RB Leipzig plant bereits die nächste Saison

Marco Rose hat nach seinem kurzen Intermezzo bei Borussia Dortmund eine neue sportliche Heimat gefunden. Während er beim BVB nicht an seine Erfolge mit Borussia Mönchengladbach anschließen konnte, steht der ehemalige Meistertrainer von Red Bull Salzburg bei RB Leipzig vor einer Vertragsverlängerung.

Das ist umso erstaunlicher, als dass er nicht einmal eine volle Saison als Spielleiter „auf dem Buckel“ hat. Doch seine Erfolge sprechen für sich, er konnte den Klub nach einer schwierigen ersten Saisonhälfte stabilisieren und sich neuerlich für die UEFA Champions League qualifizieren. Für ihn spricht auch ein Punkteschnitt von 2,15 im Alfred-Kunze-Sportpark, sein bester, seit er als Trainer in der Deutschen Fußball-Bundesliga tätig ist.

Langzeittrainer gelten als Erfolgsmodell

Die vergangene Saison der Deutschen Fußball-Bundesliga glich für die Anhänger zahlreicher Klubs einer Achterbahnfahrt. So mancher Außenseiter erlebte einen Höhenflug, während sich die Hoffnungen anderer Vereine zerschlugen. Die alte Rangordnung scheint massiv aufgebrochen worden zu sein, das wird Auswirkungen auf die Planung und Vorbereitung der nächsten Saison haben. Immerhin erlebten die Fans zuletzt den endgültigen Durchbruch von Klubs wie dem SC Freiburg oder Union Berlin.

Da beide Aufsteiger weiterhin auf ihre bewährten Langzeittrainer setzen, ist es durchaus möglich, dass die Serie der beiden Underdogs weitergeht. Doch auch an der Spitze ist der FC Bayern München nicht mehr automatisch Favorit auf den Meistertitel. Bei den Fußball Wetten hatte der Seriensieger viele Jahre lang so dominiert, dass für einige Experten der Gewinn der Meisterschaft schon zu Beginn der Saison so gut wie feststand. Doch das könnte sich jetzt ändern. RB Leipzig hat zuletzt seine Stellung als dritte Macht der deutschen Fußball-Bundesliga gefestigt und wird sicherlich auch in der nächsten Saison ganz vorne mitmischen. Die Erfolge werden nicht nur bei den Anhängern gerne gesehen, sondern auch im Rathaus von Leipzig, denn so erlebt die Stadt einen enormen Imagegewinn. Damit dies Realität werden kann, plant man in Leipzig bereits die nächsten Schritte.

Was passiert mit den Leistungsträgern?

So hat RB-Leipzig-Geschäftsführer Max Eberl bereits angekündigt, mit Marco Rose verlängern zu wollen. Er sieht ihn als den richtigen Trainer am richtigen Ort. Dies gilt jedoch nicht nur aufgrund seiner Herkunft, schließlich ist Rose in Leipzig geboren. Er musste den Klub im September des Vorjahres in einer schwierigen Situation übernehmen und konnte bis dato alle Erwartungen erfüllen. Jetzt möchte der Klub über den ursprünglichen Vertragszeitraum über 2024 hinaus verlängern.

Rose selbst denkt schon weiter und hat angekündigt, sich für Jesper Lindström von Eintracht Frankfurt zu interessieren. Der offensive Mittelfeldspieler steht nicht nur aufgrund seiner Geschwindigkeit beim RB-Leipzig-Trainer hoch im Kurs. Offenbar soll er Christopher Nkundu ersetzen, der voraussichtlich in die Premier League zum FC Chelsea wechseln wird. Mit Konrad Laimer verliert der Klub einen weiteren Stützpfeiler seiner Erfolgsmannschaft. Der Österreicher wird in der nächsten Saison beim FC Bayern München auflaufen.

Neben diesem Duo gilt auch der Spanier Dani Olmo als absoluter Leistungstrainer von RB Leipzig. Um ihn rankten sich ebenfalls lange Zeit Wechselgerüchte, doch der Verein möchte Olmo unbedingt halten. Sein Vertrag läuft noch bis 2024, jetzt soll eine Vertragsverlängerung in Kombination mit einer gewinnbringenden Ausstiegsklausel zumindest einen hohen finanziellen Ertrag in der Zukunft garantieren.

Ein oder zwei Thurams?

Daneben streckt RB Leipzig derzeit auch seine Fühler bei dem Ex-Klub von Marco Rose und Max Eberl aus. Dort läuft der Vertrag von Marcus Thuram aus. Dieser kann ablösefrei wechseln, angeblich ist man in Leipzig an einem Engagement des Franzosen interessiert. Zwar gilt er als eigenwillig, doch Rose und Eberl kennen ihn aus ihrer Zeit bei dem Klub gut genug, um ihn richtig einschätzen zu können. Doch ein Thuram ist RB Leipzig offenbar noch nicht gut genug, angeblich ist man auch an seinem Bruder Khéphren interessiert, der bei OGC-Nizza spielt.

Nicht so eingeschlagen, wie erhofft, hat zweifellos André Silva. Er wird sich wohl von RB Leipzig verabschieden müssen. Während der Portugiese bei Eintracht Frankfurt auftrumpfte, konnte er in Leipzig nicht so überzeugen, wie man es eigentlich von ihm erwartet hatte. Daher sucht der Klub nach einem Abnehmer und dürfte ihn auch schon gefunden haben. Silva möchte in seine Heimat zurückkehren, gut möglich, dass er bei Benfica Lissabon landet. Dort soll er Goncalo Ramos ersetzen. Sein Nachfolger steht bereits fest. RB Leipzig hatte schon im Vorjahr Benjamin Sesko vom Schwesternklub Red Bull Salzburg verpflichtet und für ein weiteres Jahr an die Österreicher verliehen. Jetzt kommt der Slowene endgültig zu RB Leipzig und soll dort für viele Tore sorgen.

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