Festlich aufgetischt: Das lieben die Leipziger zu Weihnachten auf dem Teller

Wenn die Stadt im Lichterglanz erstrahlt, treffen sich Familien und Freunde, um gemeinsam zu schlemmen. Die Leipziger Küche bietet dabei eine reiche Auswahl an traditionellen und modernen Gerichten, die die Feiertage zu einem wahren Gaumenschmaus machen. Was bei einigen Bewohnern auf den Teller kommt, zeigt dieser Artikel.

Ohne Deko, ohne mich

Dekorieren hat in Leipzig Tradition. So mancher übertreibt es gern einmal und stellt etwa Schneemänner, Lebkuchenmännchen und Co. im XXL-Format in den Garten. Damit die lustigen Gesellen die Gäste meterhoch fröhlich grüßen können, ist Improvisation gefragt. Oft reichen die handelsüblichen Leitern nicht aus. Wer kann, organisiert sich eine Arbeitsbühne für den weihnachtlichen Einsatz. Nicht fehlen dürfen auch Lichterketten, Schwibbogen und Herrnhuter Stern nicht.

Aufgetischt: Das mundet den Leipzigern

Gänsebraten ist in Leipzig ein Klassiker auf dem Weihnachtstisch. Traditionell zubereitet mit einer Füllung aus Äpfeln, Zwiebeln und Beifuß, wird er von knusprigen Kartoffelklößen und Rotkohl begleitet. Dieses Gericht symbolisiert für viele das festliche Beisammensein und verströmt einen verführerischen Duft, der durch das gesamte Haus zieht.

Neben den traditionellen Gerichten finden zunehmend auch vegane und vegetarische Alternativen ihren Weg auf die Leipziger Weihnachtstafeln. Von veganem Braten bis hin zu kreativen Gemüseaufläufen – die Vielfalt der pflanzenbasierten Küche bereichert die festlichen Menüs und spricht sowohl traditionelle als auch moderne Geschmäcker an.

Süße Leckereien unterm Baum

Kein Weihnachtsessen in Leipzig wäre komplett ohne eine Auswahl an süßen Leckereien. Stollen, Plätzchen und Lebkuchen, oft liebevoll von Hand gefertigt, sind fester Bestandteil der weihnachtlichen Naschereien. Daneben erfreuen sich auch raffinierte Desserts wie Bratapfel mit Vanillesoße oder Schokoladenmousse großer Beliebtheit.

Natürlich darf auch die Leipziger Lerche nicht fehlen. Die leckere Gebäckspezialität schmeckt auch als Nachtisch oder Plätzchen-Alternative. Wer möchte, macht sie einfach selbst. Die Zutaten: 250 g Mehl, 125 g Butter, 70 g Zucker, 1 Ei, 1 Prise Salz für den Mürbeteig und für die Füllung 200 g Marzipanrohmasse, 50 g Zucker, 1 Ei, 100 g gemahlene Mandeln, Abrieb einer Zitrone und etwas Rum. Für die weihnachtliche Variante fügt man zusätzlich Zimt hinzu.

Zuerst wird aus Mehl, Butter, Zucker, einem Ei und einer Prise Salz ein Mürbeteig geknetet und kühl gestellt. Für die Füllung Marzipan mit Zucker, einem Ei, gemahlenen Mandeln, Zitronenabrieb, Rum und Zimt vermengen. Der Mürbeteig wird dann dünn ausgerollt, in kleine Kreise geschnitten und in Muffinformen gelegt. Die Füllung wird in die Formen gefüllt und bei 180 °C etwa 20 Minuten gebacken. Nach dem Abkühlen werden die Leipziger Lerchen mit Puderzucker bestäubt.

Prost: Feuerzangenbowle besonders beliebt

Zum Abschluss des festlichen Mahls darf ein wärmendes Getränk nicht fehlen. Ob hausgemachter Glühwein, aromatischer Punsch oder die spektakuläre Feuerzangenbowle. Für eine typische sächsische Feuerzangenbowle lässt sich mit zwei Flaschen Rotwein, einer ungespritzten Orange und Zitrone, zwei Zimtstangen, drei Gewürznelken, einem Zuckerhut und etwa 250 Millilitern Rum mit mindestens 54 % Alkoholgehalt zubereiten.

Zuerst wird der Rotwein in einem großen Topf erhitzt, wobei darauf geachtet werden muss, dass er nicht zum Kochen kommt. Währenddessen werden die Orange und Zitrone gründlich gewaschen und in Scheiben geschnitten. Diese Fruchtscheiben zusammen mit den Zimtstangen und Gewürznelken werden zum Wein hinzugefügt. Die Mischung wird dann bei niedriger Hitze etwa 20 Minuten lang gezogen, um die Aromen zu entfalten.

Der nächste Schritt: Über dem Topf wird eine Feuerzange mit Zuckerhut platziert. Der Zuckerhut wird sorgfältig mit dem Rum getränkt und anschließend angezündet. Der brennende Zucker schmilzt, tropft in die Bowle und karamellisiert dabei. Nachdem der Zuckerhut vollständig geschmolzen ist, wird die Bowle umgerührt, um den karamellisierten Zucker gleichmäßig zu verteilen. Fertig.

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