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Seyfferth-Denkmal im Johannapark bleibt eingehaust, Foto: Stadt Leipzig
Seyfferth-Denkmal im Johannapark bleibt eingehaust, Foto: Stadt Leipzig

Seyfferth-Denkmal im Leipziger Johannapark bleibt eingehaust

Hölzerne Verkleidung dient nun zur Vermeidung von Vandalismus

27.03.2024Stadtinformationen
Stadt Leipzig

Das historisch wertvolle Denkmal für Wilhelm Theodor Seyfferth (1807–1881) im Johannapark bleibt in diesem Jahr auch über die warmen Monate eingehaust. Die hölzerne Verkleidung, die die Marmorbüste in den Wintermonaten vor der Witterung schützt, dient nun zur Vermeidung von Vandalismus, der das Denkmal in den vergangenen Jahren häufig traf. Dies soll zugleich ein Denkanstoß für die Stadtgesellschaft sein. Eine entsprechende Hinweistafel wird an der Einhausung angebracht.

„Leider ist das Denkmal in den letzten Jahren oft durch Graffiti beschmiert worden. Zudem wurde es mehrfach mit Bierflaschen und Steinen beworfen. Dadurch entstanden Schäden an der kostbaren Marmorbüste. Reinigungen und Restaurierungen auf Grund von Vandalismusschäden bedeuten einen erheblichen finanziellen Aufwand, der dadurch für andere Denkmale nicht zur Verfügung gestellt werden kann. Aktuell mussten wir gerade die mutwillige Zerstörung der Einhausung des Denkmals für den Bürgermeister Koch in den Promenadenanlagen zur Kenntnis nehmen, mir fehlt dafür jedes Verständnis“, sagt Kulturbürgermeisterin Dr. Skadi Jennicke. Sie spricht zudem in einem Videostatement vor Ort ausführlicher zum Thema, ab sofort abrufbar unter www.leipzig.de/mediathek.

Allein für die Beseitigung der Graffitischäden am Seyfferth-Denkmal wurden in den letzten vier Jahren Mittel in Höhe von rund 5000 Euro aufgewendet. Insgesamt kosteten allein das Kulturamt Reinigung und Reparatur von Denkmalen nach mutwilliger Beschädigung in den letzten fünf Jahren ca. 35.000 Euro.

Hintergrund

Das Denkmal wurde von der Stadt Leipzig 1896 im nordöstlichen Teil des Johannaparks am Paul-Gerhardt-Weg aufgestellt. Es ehrt den Leipziger Bankier und Stifter und erinnert an dessen Schenkung des Johannaparks an die Stadt Leipzig.

Die weiße Marmorbüste wurde nach einem Entwurf des Bildhauers Melchior zur Straßen (1832–1896) im Jahr 1896 durch den Bildhauer Otto Schütze angefertigt. Sie steht auf einem etwa zwei Meter hohem grauen Granitsockel, der vom Architekten Hugo Licht (1841–1923) entworfen wurde. Auf dem Sockel ist auf der Vorderseite zu lesen: WILHELM SEYFFERTH. Auf der Rückseite steht: DEM STIFTER DES JOHANNAPARKS / DIE DANKBARE STADT. 



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