Das Spinnerei archiv massiv zeigt noch bis zum 23.04.2022 in der Reihe „Bildarchive“ das zypriotisch-deutsche Ausstellungsprojekt “Arch & Pillar is She” (Η κορού εν στύλλος τζαι καμάρα). In der von Yianna Tsolaki kuratierten Ausstellung trifft zypriotisches Kulturerbe auf eine künstlerische Ortserkundung der Baumwollspinnerei Leipzig, in Form von Gemälden, Installation und Videoanimation. Darin widmen sich das Design Kollektiv ΦΧΨ (fihipsi) Heritage Design und die Künstlerin Penny Monogiou der Architektur der Spinnerei und den Frauen als Protagonistinnen der Textilarbeit und knüpfen eine Verbindung zur Kulturgeschichte Zyperns.
Zur Finissage am Samstag, den 23.04.2022, führt die von Zypern stammende und in Hamburg lebende Künstlerin Penny Monogiou in einer öffentlichen Führung durch die Ausstellung. Im Dialog mit der Kulturvermittlerin Laura Bierau werden auch Hintergründe zur Geschichte der Spinnerei und Einblicke in die Kulturgeschichte Zyperns vermittelt. Die Führung startet um 11.30 Uhr und ein zweites Mal um 14.00 Uhr im Spinnerei archiv massiv. Eine Anmeldung ist nicht nötig, der Eintritt ist frei.
Über Penny Monogiou:
Penny Monogiou begegnete der Spinnerei Leipzig erstmals 2018 als Gastkünstlerin des LIA - Leipzig International Art Programme. Die von Industrieästhetik geprägte Atmosphäre des Ortes und seine architektonische Beschaffenheit findet sich in den Malereien von Penny Monogiou wieder. Dabei lässt sie die Geschichte der Spinnerei auf historische Momente aus ihrer Heimat Zypern treffen. Dieser interkulturelle Dialog wird beispielsweise in der Arbeit „Queen of Loneliness“ (2018-2019) deutlich, die in der aktuellen Ausstellung „Arch & Pillar is She“ im Spinnerei archiv massiv zu sehen ist. Abgebildet ist hier die Königin Berengaria, die bis heute eine relevante Figur in der zypriotischen Geschichtsschreibung darstellt. Monogiou setzt die Königin in moderner Kleidung vor das für die Spinnerei typische Sprossenfenster und versetzt die mittelalterliche Figur so in ein zeitgenössisches Setting. Die Arbeit wurde Teil des Berengaria Projekts, das von der Kuratorin der Ausstellung, Yianna Tsolaki, 2019 auf Zypern realisiert wurde.
Penny Monogiou (*1989) studierte von 2007 bis 2012 Malerei und Ikonenmalerei an der Hochschule für Bildende Künste in Athen, Griechenland und siedelte 2013 nach Hamburg über. Monogious Arbeiten wurden in zahlreichen Ausstellungen, unter anderem auf Zypern, in Griechenland, Deutschland, Frankreich und der Türkei, gezeigt.
Weitere Informationen:
https://pennymonogiou.art
