In der Mietwohnung bleiben oder doch lieber kaufen? Diese Frage stellen sich viele Leute im Laufe ihres Lebens. Immobilien gelten als eine der beliebtesten Geldanlagen, So wurden in Leipzig im Jahr 2018 580 Ein- und Zweifamilienhäuser sowie 4.700 Eigentumswohnungen verkauft. So scheint es so als ob die Mehrheit einen Kauf als Sinnvoller erachtet, denn viele sind der Überzeugung, dass man den gleichen Betrag, den man fürs Mieten ausgibt, auch in die kreditfinanzierte Tilgung des Eigentums investieren kann.

Hier lohnt es sich das Für und Wider abzuwägen, denn in den meisten Städten wird der Wohnraum eng, die Mieten steigen und der Kauf einer Immobilie sprengt vor allem in Großstädten die Grenzen vieler Geldbeutel. In München zum Beispiel kostet Eigentum heute das 2,4-fache wie vor zehn Jahren und selbst in den Städten der alten Bundesländern, wie Leipzig oder Dresden, wird mittlerweile das 1,7fache für den Quadratmeter fällig. Die Stadt Leipzig zum Beispiel verfügt mit knapp 340.000 Wohnungen über einen attraktiven Wohnungsbestand, aber auch der Mietpreis mit 7,97€/m² (Stand 2020) steigt kontinuierlich.

Der Durchschnittliche Kaufpreis lag 2009 in Leipzig für eine 60 m²-80m² Wohnung bei rund 1145 Euro pro Quadratmeter, 2019 lag dieser schon bei 2061 Euro pro Quadratmeter. Das ist zwar kein Vergleich zu Großstädten wie Berlin oder München wo man mit Quadratmeterpreis zwischen 3000 - 4000 Euro pro m² rechnen muss, dennoch ein klar zu erkennender Trend nach oben, auch in Leipzig. Die Frage ob man nun Mieten oder kaufen soll, ist nicht leicht zu beantworten, denn die Entscheidung hängt von einigen Faktoren ab.

So sollte man sich über seine Lebenspläne im Klaren sein. Denn wer zum Beispiel flexibel bleiben möchte, sich mit Schulden nicht wohlfühlt und keine unerwarteten Ausgaben tragen kann oder möchte, der sollte Mieter bleiben. Wer hingegen langfristig an einem Ort bleiben will, mit einer finanziellen Belastung gut umgehen kann, sich gerne um die eigene Immobilie kümmert und Geld für anfallende Instandhaltungen hat, sollte sich Gedanken über einen Kauf machen.

Entscheidet man sich für einen Kauf, hängt dieser noch davon ab, ob man sich das Eigenheim überhaupt leisten kann. Mittels Finanzrechner kann man sich zumindest einen Überblick verschaffen. Des Weiteren hängt auch noch viel von dem jeweiligen Niveau der Kreditzinsen ab, wie hoch der Kredit sein muss und ob sich der Kauf überhaupt lohnt. Abhilfe kann eine einfache Formel leisten, wobei man einfach den Kaufpreis des Hauses durch die jährliche aktuelle Kaltmiete teilt. Liegt der Wert bei ca. 20, kann man von einem günstigen Preis ausgehen.

Lohnt es sich, das Haus oder die Wohnung zu kaufen, ist der nächste Schritt der Weg zum Kreditinstitut. Durch den erworbenen Immobilienkredit kann der Schuldner den Kredit in gleichbleibenden Monatsraten zu einem über mehrere Jahre gleichbleibenden Zinssatz bezahlen. So verringert sich die Restschuld von Rate zu Rate und somit auch der Anteil der Zinsen. Für beide Seiten gibt es sowohl genug Pro als auch Contra Argumente. Doch es sollte klar sein, dass eine Mietwohnung nicht bedeutet, dass man unwirtschaftlich handelt. Auf die Frage, ob kaufen der mieten, gibt es von daher keine pauschale Antwort und die Entscheidung wird mittels vieler Faktoren getroffen.

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