Stadtschwärmer Leipzig
Wer keinen Insider kennt, schnappt sich dieses Buch und wird an die liebsten Orte von waschechten... Weiterlesen
Seit Februar 2022 sind die Energiepreise überall deutlich gestiegen und es sieht immer noch nicht nach einer nennenswerten Entspannung aus. Auch wenn sie mittlerweile etwas gesunken sind, haben die Preise noch nicht wieder das Vorkriegs-Niveau erreicht. Gerade jetzt in der kalten Jahreszeit fragen sich viele Verbraucher, wie man da bei Heizung und Strom sparen kann. Ein Anbieterwechsel kann oft helfen. Wie findet man nun aber den günstigsten Anbieter?
Ob man nun mithilfe von Alltagtipps möglichst sparsam heizt oder kürzer duscht – richtig einsparen kann man meistens nur mit einem günstigen Tarif. Um nicht zu viel zu bezahlen, wird geraten, einmal jährlich einen Tarifvergleich vorzunehmen. Die Anzahl der Anbieter vergrößert sich und somit steigt auch der Konkurrenzdruck auf dem Energiemarkt stetig. Für Verbraucher ist das von Vorteil, da die verschiedenen Versorger mit attraktiven Angeboten locken. Wichtig ist nun, das passende für sich zu finden und nicht mit Knebelverträgen in die Falle zu tappen.
Beim Wechsel kann man viel Geld sparen. Jedoch ist dabei auf mehr zu achten, als nur auf die Kosten pro Kilowattstunde. Wichtig ist auch, was für Konditionen der Vertrag bietet. Preisgarantien sind oft zeitlich begrenzt, bindende Vertragslaufzeiten teilweise sehr lang und unvorteilhaft. Ein spontaner Wechsel zu einem günstigeren Anbieter wird dadurch nämlich schwierig.
Auf jeden Fall lohnt sich ein Vergleich der überregionalen wie auch der lokalen Gasanbieter in Leipzig und Umgebung. Bevor es aber ans Vergleichen geht, braucht man einen guten Überblick über die im bisherigen Vertrag festgeschriebenen Bedingungen und den Verbrauch.
Wer einen relativ konstanten Verbrauch hat oder diesen sehr genau abschätzen kann, profitiert unter Umständen auch von Pakettarifen, die einen sehr günstigen Preis für eine feste Kilowattstundenzahl bieten. Dabei geht man aber das Risiko ein, dass das darüberhinausgehende Gas deutlich teurer wird. Somit droht gegebenenfalls eine hohe Nachzahlung, falls man sich verschätzt. Gerade Kunden, die in der Vergangenheit kein Gas bezogen haben, sollten von solchen Angeboten absehen, auch wenn die Preise verlockend sind.
Wer mit seinem aktuellen Anbieter zufrieden ist, beispielsweise wegen gutem Service oder dessen Zuverlässigkeit, sollte sich trotzdem regelmäßig das gesamte Portfolio ansehen. Es kann immer sein, dass derselbe Versorger neue, günstigere Tarife anbietet.
Am einfachsten ist ein Anbietervergleich im Internet. Über die meisten Vergleichsportale kann man auch direkt einen Vertrag abschließen beziehungsweise einen Anbieterwechsel beantragen. Dafür benötigt man die Postleitzahl der Bezugsadresse und die Zählernummer des Gaszählers sowie den jährlichen Gasverbrauch. Dieser wird entweder in Kilowattstunden oder Kubikmetern auf der letzten Gasendabrechnung ausgewiesen. Wer bisher noch keine solche Abrechnung vorliegen hat, arbeitet mit Durchschnittswerten, die sich an der Größe des gesamten Wohnraums orientieren.
Nach dem Ausfüllen und Absenden des Online-Formulars sollte eine Eingangsbestätigung folgen. Um den Rest, wie zum Beispiel die Kündigung beim vorherigen Anbieter, kümmert sich der neue Lieferant.
Eine eigenständige Kündigung seitens des Kunden ist natürlich auch möglich, wird aber in der Regel nur in Ausnahmefällen genutzt, wenn beispielsweise ein Grund für eine Sonderkündigung vorliegt.
Ab Ende des Jahres soll die Energiepreisbremse die Verbraucher entlasten. Viele Grundversorger senken daher ab Januar 2024 ihre Preise. Laut Bundeskabinett soll Gas über die Gaspreisbremse auf zwölf Cent je Kilowattstunde gedeckelt werden. Ob das den gewünschten Effekt bringt ist jedoch fraglich, da fast gleichzeitig auch eine Rückkehr zur unverminderten Mehrwertsteuer von 19 Prozent angedacht ist.
Hinzu kommt, dass auch eine Kappung keinen Vorteil in der Grundversorgung bringt, da die Preise der Stadtwerke in der Regel auch so über denen anderer Anbieter liegen.
Nachdem Ende 2019 der Klimanotstand ausgerufen wurde, hat sich die Stadt hohe Ziele gesteckt. Leipzig soll nämlich bis 2040 klimaneutral werden.
Zwar liegt für die Stadt das Hauptaugenmerk auf dem Aspekt der Verkehrswende, aber auch der Umstieg auf Biogas kann beim Erreichen der Klimaziele helfen, da grüne Energiequellen als wichtiger Baustein für die Energiewende gelten. Auch wenn private Haushalte nur einen gewissen Anteil an den Emissionen ausmachen, ist gerade das Verbrennen von Energieträgern für Heizung und Warmwasser ein schwerwiegender Faktor.
Was für Ökogastarife spricht, ist, dass sie oft preislich kaum teurer sind. Leider sind sie auf den Vergleichsportalen meistens nicht als solche ausgewiesen und es gibt auch selten offizielle Prüfsiegel, was die Suche erschwert.