Die Spielstätten der EM 2024 – Leipzig, München und Co. sind bereit

Mit dem Ausscheiden nach der Gruppenphase bei der WM 2022 in Katar liegt mit dem DFB der größte Sportverband der Welt in Trümmern. Doch das muss sich schnell ändern. Nach zuletzt enttäuschenden Welt- und Europameisterschaften will der deutsche Fußballbund bei der Heim-EM im Jahr 2024 eine ähnliche Erfolgsgeschichte schreiben, wie beim Sommermärchen während der WM 2006. Von entscheidender Bedeutung sind dabei natürlich die Stadien. Anders als in Katar mussten keine neuen Spielstätten errichtet werden. Vielmehr warten unter anderem in Leipzig, Berlin und München bereits echte Fußballtempel auf die kommende Europameisterschaft in Deutschland.

Bei jeder Europameisterschaft steht die internationale Fußballwelt für einige Wochen still und blickt gespannt auf das Turnier der besten Nationalmannschaften aus Europa. Ein solches sportliches Großereignis ist nicht nur für alle Fußballfans ein echter Höhepunkt, sondern auch für alle Freunde von Sportwetten. Hier locken Buchmacher mit lukrativen Quoten und einem interwetten Gutschein. Mit ein wenig Glück können dabei attraktive Gewinne erzielt werden. In den deutschen Stadien wird am Ende die beste Nationalmannschaft Europas ausgespielt. Schon jetzt freut sich die ganze Nation auf die Europameisterschaft 2024 im eigenen Land.

Hintergründe zur Heim-EM 2024 in Deutschland

Als Austragungsort der EURO 2024 ist Deutschland Gastgeber für die 17. Ausgabe der UEFA-Europameisterschaft. Das steht bereits seit dem 27. September 2018 fest. Damals konnte sich die Bewerbung aus Deutschland gegen Mitbewerber Türkei durchsetzen. Damit ist die Bundesrepublik Deutschland erstmals seit der Wiedervereinigung Ausrichter des größten europäischen Fußballturniers.

Darüber hinaus stehen auch die Gastgeberstadien der Heim-EM 2024 bereits fest. Alle Spiele der anstehenden Europameisterschaft werden in insgesamt zehn Stadien ausgetragen. Von diesen zehn Stadien waren neun bereits bei der Weltmeisterschaft 2006 im Einsatz. Ausschließlich die Düsseldorf Arena war vorher keines der Gastgeberstadien. Die anderen Stadien sind das Olympiastadion Berlin, das RheinEnergie-Stadion in Köln, das Signal-Iduna-Stadion Dortmund, die Commerzbank-Arena in Frankfurt, die Veltins-Arena auf Schalke, das Volksparkstadion in Hamburg, die Allianz-Arena in München, die Mercedes-Benz-Arena in Stuttgart und natürlich die RedBull-Arena in Leipzig.

Zwischen dem 14. Juni und dem 14. Juli 2024 werden hier insgesamt 51 Partien ausgetragen. Eröffnet wird das Turnier der besten europäischen Nationalmannschaften in München. Natürlich findet das Finale im Berliner Olympiastadion statt. Das Olympiastadion in Berlin hat aufgrund des fehlenden Stehplatzbereiches ein Alleinstellungsmerkmal. Als Grund dafür gelten strenge Auflagen des Denkmalschutzes, der den für Olympia 1936 erbauten Komplex schützt. Auf Wunsch des dort beheimateten Bundesligavereins Hertha BSC wurde die Tartanbahn in die Vereinsfarbe Blau gefärbt. Ein legendäres Stadion und wieder einmal der Ort eines großen Finales.

Besonders bekannt ist auch die Münchener Allianz-Arena. Hier ist der deutsche Rekordmeister FC Bayern München zu Hause. Als Markenzeichen der Arena gelten die insgesamt 2.760 leuchtenden Folienkissen rund um den Stadion-Komplex. Dank modernster LED-Technik können diese seit dem Sommer 2014 in allen Farben erstrahlen. Noch in den über 75 Kilometer entfernten Berggipfeln der Alpen kann die Arena bei klarer Sicht in der Dunkelheit entdeckt werden.

EM-Standort Leipzig

Am 10. Mai 2022 stand es fest: Leipzig wird einer der Austragungsorte der EM 2024 in Deutschland. So hatte das UEFA-Exekutivkomitee damals in der österreichischen Hauptstadt Wien entschieden. Die Freude bei der Stadt Leipzig und Stadioneigentümer RB Leipzig war groß.

Leipzig zählt also zu den Städten, in denen die UEFA EURO 2024 unter dem Motto „United by Football – Vereint im Herzen Europas“ ausgetragen wird. Hier finden insgesamt drei Vorrunden- und ein Achtelfinalspiel statt. Dementsprechend darf sich die Stadt im ostdeutschen Bundesland Sachsen auf viele nationale und internationale Fußballfans sowie zahlreiche unvergessliche Momente freuen. Darüber hinaus stellt die Leipziger Messe den Standort des International Broadcast Center dar. Aus diesem internationalen Sendezentrum werden die gebündelten Signale aus den Städten und Stadien der EM 2024 an die Fernsehstationen in aller Welt gesendet.

Das Stadion von Bundesligaverein RB Leipzig wird eines der Austragungsstadien der EM 2024 sein. Ursprünglich wurde zur anstehenden Europameisterschaft mit einem Fassungsvermögen von 46.635 Fans gerechnet. Allerdings sorgte eine angepasste Planung vom Verein dafür, dass eine solche Kapazität nicht erreicht werden kann. So ist bei internationalen Spielen die volle Auslastung des Stadions bereits bei 41.122 Fußballfans erreicht.

Damit wird das Stadion in Leipzig das kleinste Stadion der EM-2024 in Deutschland darstellen. Nach dem Umbau des Zentralstadions fanden in Leipzig bereits acht Spiele innerhalb internationaler Wettbewerbe statt. Unter anderem das dramatische Achtelfinale der WM 2006 zwischen Argentinien und Mexiko, welches die argentinische Nationalmannschaft am Ende in der Verlängerung mit 2:1 für sich entscheiden konnte. Ein Jahr zuvor fand hier auch das „Spiel um Platz drei“ des Confed-Cups zwischen Deutschland und Mexiko statt. Ebenfalls in der Verlängerung gewann die DFB-Elf damals mit 4:3 gegen die mexikanische Nationalmannschaft.

WM 2022 vs. EM 2024: ein Blick auf die Stadien

Vor einem sportlichen Großereignis stehen natürlich auch immer Fragen der Finanzierung und nötigen Investitionen im Mittelpunkt. Mit Blick auf die WM 2022 in Katar wurden diesbezüglich alle vorherigen Vorstellungen übertroffen. Mehr als 200 Milliarden US-Dollar soll der arabische Wüstenstaat in den vergangenen Jahren investiert haben, um sich bei der FIFA-Weltmeisterschaft 2022 im eigenen Land in vollem Glanz präsentieren zu können. Kein Wunder, denn im Emirat mussten nicht nur alle Stadien aus dem Boden gestampft werden, sondern auch die mit einer Weltmeisterschaft einhergehende Infrastruktur. Unter anderem wurden Flughäfen, Bahnlinien sowie ortsnahe Unterkünfte gebaut.

Allein für Stadien gab der Zwergstaat auf der arabischen Halbinsel am Ende mehr als sechs Milliarden US-Dollar aus. Zum Vergleich: Das deutsche Sommermärchen während der WM 2006 kostete insgesamt knapp sechs Milliarden US-Dollar. Doch die Investitionen von Katar schafften zum Teil großartige Fußballtempel. Als größtes Stadion des Turniers wurde das Lusail Iconic Stadium bekannt. Hier finden insgesamt 80.000 Zuschauer einen Platz. Die futuristisch anmutende Arena ist in ihrer Optik an die traditionelle Fanar-Laterne angelehnt. Mit goldenen und wellenförmigen Dekorationselementen, einem hochmodernen Kühlsystem sowie einem ausgeklügelten Bewässerungssystem wird hier die arabische Kultur mit faszinierendem Futurismus kombiniert. Mit Baukosten von über 660 Millionen US-Dollar allerdings auch ein enorm teurer Hingucker.

Im Gegensatz zu den deutschen Stadien werden im Anschluss an das Turnier die katarischen Spielstätten teilweise oder sogar vollständig wieder abgebaut und für neue Projekte verwendet. Ein beeindruckendes Vorhaben und aus deutscher Sicht undenkbar. Hier bilden die Gastgeberstadien die Heimstätte von etablierten Bundesligavereinen. Zur EM 2024 leihen sich die europäischen Nationalmannschaften deren Stadien nur für wenige Wochen aus. Auch Leipzig freut sich dann auf das größte Fußballturnier Europas in der eigenen Stadt.

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