Sneaker Releases verfolgen: Wie macht man das am besten?

Ob beim Bummeln über den Marktplatz, im Musikerviertel oder durch die Nacht in Connewitz: Sneaker sieht man in Leipzig fortlaufend an den Füßen von Jung und Alt, Groß und Klein, beim Sport oder schlicht Flanieren: Sneaker sind heute aber zugleich mehr als "nur" Schuhwerk - allen voran limitierte und heißbegehrte neue Releases.

Wenn Schuhe zu Sammlerstücken werden

Der Sneaker-Hype ist nicht neu - und mittlerweile sogar so alt, dass man ihn nur noch schwer als kurzlebigen Trend oder Modeerscheinung bezeichnen könnte. Air Jordans und später Ye-Sneakers mögen den Anfang gemacht haben, seither drehte sich das Sneaker-Karussell aber fortlaufend weiter. Heute sind die ehemaligen reinen Sportschuhe weltweit ein Sammlerobjekt, allen voran wenn es sich um limitierte Editionen handelt oder der Schuh als Kollaboration mit Prominenten entstand. Für die großen Sneaker-Marken, wie Nike, Adidas oder New Balance, ist der Sneaker-Hype zum Geschäftsmodell geworden. Bei all den neuen Releases können Hobby-Sammler, die sich nicht rund um die Uhr damit beschäftigen, schon einmal die Übersicht verlieren.

Damit Sneaker-Sammler nicht konsequent Herstellerseiten durchforsten müssen, gibt es mittlerweile sogar spezialisierte Händler und Plattformen: Der Adidas Samba bei Grailify verdeutlicht als eines der aktuellen Objekte der Begierde unter Sammlern, wie sehnsüchtig ein einfacher neuer Schuh in der Praxis erwartet werden kann. Natürlich geht es dabei, zumindest aus Sicht von Sammlern, nicht um "herkömmliche" Sambas, die bei jedem beliebigen Händler erworben werden könnten. Im Fokus stehen nicht länger angefertigte Auflagen oder beispielsweise exklusive Kollaborationen, wie sie Adidas erst jüngst mit Designer und Influencer Dingyun Zhang einging.

Heraus kam dabei ein komplett schwarzer, sehr puffiger Samba, der mit seinen Kunstlack-Elementen sowohl gut geschützt im Regal als auch an den Füßen Blicke auf sich ziehen sollte - mit Preisen von rund 250 Euro aber nichts für den kleinen Geldbeutel ist.

Neue Releases auf dem Schirm haben - für die eigene Sammlung, zum Wiederverkaufen oder schlicht zum Tragen

Das schon eingangs erwähnte Grailify ist zugleich ein gutes Beispiel für das, was Sneakerheads in Deutschland und anderen Teilen der Welt suchen: Nicht nur Schuhe, die noch bei Händlern vorrätig sind, sondern auch solche, die erst noch veröffentlicht werden. Deshalb gibt es dort auch einen "Sneaker-Kalender". Der macht genau das, was man schon anhand des Namens vermuten könnte. Ein kurzer Blick darauf zeigt, warum solche Kalender für echte Sneaker-Fans heutzutage fast schon zwangsläufig notwendig sind. Allein am 7.5.2024 sind drei neue Releases angekündigt, darunter ein neuer Air Jordan 5 und zwei neue Lunar Roam von Nike. Am 9.5. dürfen sich Sneakerheads gleich über rund zehn neue Releases erfreuen, noch mehr werden es am 10.5. - Freitage sind traditionell ein heißes Pflaster für Sneakerheads.

Dabei geht es bei derartigen Releases nicht zwangsläufig nur um limitierte Editionen oder Kollaborationen. Auch ganz gewöhnliche Sneaker in einer großzügigen Auflage werden da festgehalten. Das ist durchaus sinnvoll, schließlich ist nicht jeder Sneakerhead automatisch ein Sammler oder Wiederverkäufer. Letztere beobachten neue Releases traditionell ganz genau - hauptsächlich aber aus finanziellen Motiven. Limitierte Editionen sind bei den jeweiligen Herstellern und spezialisierten Händlern nicht selten nach wenigen Minuten komplett ausverkauft - und innerhalb dieser wenigen Minute müssen Sneakerfans noch das Glück haben, um überhaupt auf die Seite zu kommen oder ein Paar zugelost zu bekommen. Was für die Hersteller der Sneaker hohe planbare Umsätze bedeutet, resultiert bei Sammlern und Wiederverkäufern in potenziell hohen Gewinnen. Besonders begehrte Sneaker können nicht selten für rund 200 Euro erworben und direkt im Anschluss für einen hohen dreistelligen oder kleinen vierstelligen Betrag wiederverkauft werden - "Sneaker-Flipping", wie man es im Fachjargon nennt.

Wer Sneaker tatsächlich zum Tragen kaufen möchte, was genau genommen ja ihr Hauptnutzen ist, kann in solchen Kalendern und dazugehörigen Apps direkt nach Farbe und Größe filtern. Das schafft, in Anbetracht der zahlreichen Releases, ein gesundes Maß an Übersicht. Natürlich lohnt sich auch immer ein Blick direkt auf die Herstellerseiten. Nike hat extra für seine neuen Releases beispielsweise sogar eine eigene App (SNKRS) entwickelt. Auch die hat einen eigenen Kalender. Praktisch ist die für Sammler, weil sie da direkt ihren Kauf vollziehen können - aber auch da muss man schnell sein, die normalen Reservierungszeiten für den Warenkorb gelten bei solchen begehrten Releases nämlich nicht. Am besten ist also schon alles, vom Login bis hin zur Zahlungsmethode, komplett vorbereitet. Nike nutzt die eigene App zudem nur für limitierte Sneaker oder solche, wo schon vorab mit einer sehr hohen Nachfrage zu rechnen ist - "gewöhnliche" Sneaker können ebenso bei anderen Herstellern weiterhin ganz einfach über den Online-Shop bezogen werden.

Kalender, Newsletter und ein starkes Netzwerk: Alles hilfreich, um anderen Sneakerheads zuvorzukommen

Wer als Sammler oder Wiederverkäufer heiß begehrte Sneaker sucht, wird um Kalender und Co. nicht herumkommen: Schließlich begibt man sich damit in direkten Konkurrenzkampf zu anderen Sneakerheads und Fashionistas, die ebenfalls alle Register ziehen werden, um zu den glücklichen Käufern zu gehören. Wer sich dafür nicht interessiert, kann mit einem Sneaker-Kalender aber natürlich auch einfach ein neues bequemes Paar Schuhe finden.

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