Gebrannte Mandeln als Delikatesse – das ist ihre Geschichte

Pünktlich Ende November öffnen die Weihnachtsmärkte in Leipzig ihre Tore und der unverwechselbare Duft gebrannter Mandeln und heißer Maronen bewegt sich durch die Stadt. Hier läuft den meisten Menschen das Wasser im Munde zusammen und das ein oder andere Tütchen der köstlichen Leckereien landet in der Handtasche oder im Rucksack. Aber sind gebrannte Mandeln wirklich nur ein Wintersnack? Woher kommt dieser Snack überhaupt und welche verschiedenen Geschmacksrichtungen gibt es?

Eine Reise bis ins antike Griechenland zurück

Schon im früheren antiken Griechenland waren Mandeln als Beigabe zu Speisen und als Süßigkeit sehr beliebt. Bis heute vermutet man, dass gebrannte Mandeln auch damals schon eine Rolle spielten, wenn auch anders hergestellt. Seinerzeit wurde die Mandel in frischen Honig getaucht und anschließend über dem Feuer geröstet.

Ein Genuss, der auch anderen Ländern nicht vorenthalten blieb. Ab dem 17. Jahrhundert war es möglich, in Frankreich gebrannte Mandeln zu kaufen. Genutzt wurden sie vor allem von Arbeitern und Landwirten, da die Mandel schnelle Energie lieferte und dabei noch gut schmeckte.

Als der Snack schließlich nach Deutschland kam, etablierte er sich schnell auf Weihnachtsmärkten und schließlich auch auf Jahrmärkten. Im Jahr 2016 gaben 48 % aller Deutschen an, dass gebrannte Mandeln auf dem Weihnachtsmarkt für sie nicht fehlen dürfen. Getoppt wurde dieser Wert nur noch von Glühwein, der für 66 % der Menschen unverzichtbar war. Heute ist die Mandel kein klassischer Weihnachtssnack mehr, sondern ein Highlight im ganzen Jahr.

Wie werden gebrannte Mandeln hergestellt?

Keine Frage, in der eigenen Pfanne zu Hause lassen sich leckere gebrannte Mandeln herstellen, die zum sofortigen Knabbern geschaffen wurden. Der typische Geschmack des Weihnachts- und Jahrmarkts ist aber auf diese Methode nicht erreichbar. Das liegt nicht an Zubereitungsfehlern, sondern an der Technik. Für Jahrmärkte, Onlineshops, Weihnachtsmärkte und Co. werden gebrannte Mandeln traditionell im Kupferkessel hergestellt. Das Material verteilt die Wärme optimal, sodass die Mandeln gleichmäßig gekocht und karamellisiert werden. Durch die Zugabe verschiedener Zutaten wie Rum-Aroma und Co. ist es möglich, einzigartige Geschmacksrichtungen zu produzieren.

Für die Herstellung kommen Zucker, Wasser und verschiedene Aromen, manchmal Vanille oder Butter in den Kupfertopf. Erst wenn der Zucker schmilzt, kommen die Mandeln hinzu. Jetzt heißt es für den Hersteller ständig rühren oder die Rührmaschine arbeiten lassen, denn nur so wird jede einzelne Mandel zum süßen Highlight. Während des Prozesses entfalten sich die einmaligen Aromen, die auch bei Weihnachtsmärkten weit über den ganzen Platz zu riechen sind.

Sortenvielfalt gebrannter Mandeln hat stark zugenommen

Zucker, Mandeln, Zeit und Hitze – das waren und sind die Grundzutaten für den beliebten Weihnachtssnack. Mittlerweile gibt es gebrannte Mandeln aber in zahlreichen abwechslungsreichen Sorten, sodass sie längst nicht mehr nur als Leckerei für die kühle Jahreszeit taugen.

Der Klassiker bleibt die typisch-karamellisierte Mandel mit Zucker. Darüber hinaus gibt es heute sehr abwechslungsreiche Sorten, darunter Vanille-Mandeln, Zimt- und Eierlikör-Mandeln und sogar exquisite Sorten mit Amaretto, Rum und Chili. Die Geschmäcker von Naschkatzen sind verschieden, umso wichtiger war es, den nussigen Snack zu variieren. Obwohl der Klassiker ein Highlight ist und bleibt, gibt es dennoch viele verschiedene Aromen, die herrlich zur Mandel passen.

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