Die Schweizer NEON Bank im Test

Jeder Mensch braucht eine Bankverbindung, denn sie gehört zu den Daten, die standardmäßig fast überall verlangt werden, zum Beispiel für den Job, für die Stromrechnung, das Finanzamt und natürlich auch für die Unterhaltung. Wer im Online Casino Echtgeld einsetzt, muss eine Bankverbindung haben, um finanzielle Transaktionen durchführen zu können.

Banken gibt es wie Sand am Meer. Doch wer sich den Finanzmarkt in den letzten Jahren angeschaut hat, wird sicher festgestellt haben, dass sich das Bild geändert hat. Wo es früher noch ein Geldinstitut gab, ist heute nurmehr eine Webseite und eine Service Hotline verfügbar. Der Banker, den man zur Beratung herangezogen hat, ist längst durch Vergleichsplattformen im Internet abgelöst worden, für die Kundenberater im Einsatz sind.

Der durchschnittliche Bankkunde benötigt im Grunde nichts weiter als ein Konto mit Online-Funktionen wie Apps zur Generierung von TANs, digitale Zahlungsfunktionen und vieles mehr. In Großbritannien ist es bereits gang und gebe, dass es neben der Kreditkarte und der App nichts weiter gibt, denn in der Software sind bereits alle notwendigen Funktionen enthalten.

Die NEON Bank stellt sich vor

Ähnlich wie das britische Geldinstitut präsentiert sich auch die NEON Bank, die mit einem frischen und jugendlichen Auftritt punkten will. Die Verwaltung der Konten obliegt allerdings der Hypothekarbank Lenzburg. Wir haben es also mit einem Schweizer Konto der klassischen Art zu tun, das die Einlagen der Kunden bis zu einem Betrag von 100.000 Schweizer Franken schützt. Dieses Konto ist allerdings nur mit der App aufrufbar. Filialen gibt es nicht.

NEON ist absolut kostenlos. Hinzu kommt noch die MasterCard, die ebenfalls kostenfrei geboten wird und mit dem Konto mit einer eigenen IBAN direkt verbunden ist. Allerdings haben wir es nicht mit einer Kreditkarte im klassischen Sinne zu tun. Das Konto darf nicht überzogen werden. Die Karte kann für kontaktloses Zahlen verwendet werden, doch derzeit ist Apple Pay oder Google Pay nicht verfügbar, aber auch diese Funktionen sollen später folgen. Ein interessanter Aspekt, der sich auch für Auszubildende auszahlt, ist die Tatsache, dass das NEON Konto bereits ab einem Alter von 16 Jahren verfügbar ist.

Das NEON Konto einrichten: Am Anfang stehen die Daten

Die Bank möchte wissen, wer ihr künftiger Kunde sein wird. Daher muss man sich in der App, die es sowohl für Android als auch für iOS gibt, registrieren, indem man die persönlichen Daten eingibt. Während andere Online-Banken nur die Kopie des Ausweises verlangen, muss man bei NEON einen Video-Call durchführen. Das dürfte die erste Hürde sein, denn nicht jeder mag diese Art der Identitätsverifizierung. Dabei muss der Ausweis gezeigt werden. Zudem muss der künftige Kontoinhaber einige Fragen beantworten. Viele NEON Kunden beschrieben dieses Prozedere als nicht sehr angenehm, da der Gesprächspartner auch Einblick in den privaten Wohnbereich erhält.

Wer nun meint, dass das Konto nun genutzt werden könnte, liegt falsch. Nun muss man auf einen Zugangscode warten. Dieser wird per E-Mail zugestellt, was bis zu vier Tage in Anspruch nehmen kann. Erst dann können alle Funktionen der App voll genutzt werden. Auch der PIN wird separat zugestellt. Für viele potenzielle Kunden dürfte dieser hohe Aufwand verbunden mit mehreren Tagen Wartezeit eher dafür sprechen, sich gegen NEON zu entscheiden.

Die Karte kommt zum Einsatz

Wer sich üb er eine einsatzbereite Karte freuen kann, wird diese nun auch nutzen wollen. Berichten zufolge dauert es rund fünf Tage, bis die getätigten Transaktionen in der App erscheinen. Das ist sehr langsam. Der große Nachteil besteht darin, dass man so schnell den Überblick über seine finanzielle Situation verlieren kann. Insbesondere junge Menschen dürften auf Probleme stoßen, wenn sie nicht mehr genau wissen, wie viel Geld sie noch haben. Es kann also passieren, dass das Konto leer ist, in der App aber dennoch Guthaben angezeigt wird.

Unser Fazit zu NEON

Es ist natürlich eine gute Sache, wenn Banken ihre Dienste kostenlos anbieten. NEON verdient sein Geld an den geleisteten Transaktionen, zum Beispiel bei Abhebungen. Zweimal im Monat kann man kostenlos Geld abheben, danach kostet es 2 Schweizer Franken pro Transaktion. Bei Wechselkursen berechnet NEON 1,5 %. Im Ausland kostet es sogar 1,8 %. Wenn sich die Transaktionen mehren, könnte es eine teure Option werden. Wer viel in der Welt unterwegs ist, sollte es sich gut überlegen, welcher Zahlungsmethode man den Vorzug gibt.

Kostenlose Konten und Kreditkarten sind erstmal eine gute Sache. Auch das Mindestalter von 16 Jahren ist positiv zu bewerten. Modern und aufgeschlossen gibt sich das Unternehmen. Allerdings gibt es zahlreiche Mängel, die bereits bei der Kontoeröffnung beginnen und in ein eher schwerfälliges System münden, bei dem der Kunde mitunter viel Geduld mitbringen muss. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte sich lieber für ein gutes Online-Konto bei einer traditionellen Bank entscheiden.

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