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Neues Rathaus , Quelle: LEIPZIGINFO.DE

Suchtbericht der Stadt Leipzig 2022

Leicht steigender Konsum von Stimulanzien und Cannabis

22.09.2022Stadtinformationen
Stadt Leipzig

Der aktuelle Suchtbericht der Stadt Leipzig 2022 mit den Daten aus 2021 liegt vor. Er weist darauf hin, dass der Konsum von illegalen Drogen weiterhin hoch ist, der Konsum von Stimulanzien und Cannabis ist leicht gestiegen.

Die Gesamtauswertung zeigt, dass in den Suchtberatungsstellen 1.919 Personen wegen des Gebrauchs illegaler Drogen und 1.526 Personen mit einer Alkoholproblematik betreut wurden. Im Vergleich zum Jahr 2020 sind beide Fallzahlen etwas gesunken (illegale Drogen: 1.947 Fälle; Alkohol: 1.612 Fälle).

Insgesamt wurden in den neun Suchtberatungs- und Behandlungsstellen 4.139 Fälle betreut, wovon 3.685 Fälle Personen mit eigener Suchtproblematik betrafen und 454 Fälle auf die Angehörigen von Suchterkrankten zurückgehen. Die Fallgesamtzahl hat sich damit im Vergleich zum Vorjahr um 217 Fälle verringert (2020: 4.356).

Unter den Fällen mit illegalem Drogengebrauch befinden sich zum größten Teil Abhängige von Stimulanzien (826 Fälle), zu denen u.a. Crystal Meth gehört (2020: 808 Fälle). Die zweitgrößte Gruppe bilden Cannabiskonsumentinnen und -konsumenten mit 569 Fällen (2020: 546 Fälle). Die Zahl der Opioidabhängigen (darunter Heroin) liegt bei 404 Fällen und hat damit im Vergleich zu 2020 um 44 Fälle abgenommen (2020: 448).

Die Leipziger Sucht- und Drogenpolitik basiert auf interdisziplinärer Zusammenarbeit und ist durch eine gute Kooperation und Vernetzung verschiedener Behörden und Institutionen gekennzeichnet. Der Bericht bildet nicht nur die Daten von Suchtberatungsstellen ab, sondern ebenso von Kliniken, Projekten der Straßensozialarbeit, der Suchtprävention, des Ordnungsamtes sowie der kriminalstatistischen Daten der Polizeidirektion.

Aufsuchende Angebote für alkohol- und drogenabhängige Menschen wurden mit dem Hilfebus weiter ausgebaut. Im Jahr 2021 haben die Streetwork-Teams für Erwachsene insgesamt 14.380 Kontakte gezählt, von denen der Großteil mit wohnungs- und obdachlosen Personen (8.130 Kontakte) stattfand.

Die Zahlen zeigen, dass differenzierte Angebote in der Suchthilfe notwendig sind. Suchtprävention spielt dabei eine große Rolle. Die von der Stadt Leipzig geförderten Jugendschutzprojekte haben im vergangenen Jahr 3.630 Kinder und Jugendliche erreicht. Die Polizeidirektion organisierte zusätzlich 72 Präventionsveranstaltungen für 1.210 Schülerinnen und Schüler, 130 Pädagoginnen und Pädagogen sowie 74 Eltern.

Der Suchtbericht ist unter www.leipzig.de/suchthilfe als Download zu finden.



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