Aktuelles
Foto: Stadt Leipzig/VS
Foto: Stadt Leipzig/VS

Oberbürgermeister ehrt ehrenamtlich tätige Leipzigerinnen und Leipziger mit Goldener Ehrennadel

Acht Personen wurden wegen ihres besonderen Engagements im sozialen, kulturellen oder politischen Bereich ausgezeichnet

15.05.2024Stadtinformationen
Stadt Leipzig

Oberbürgermeister Burkhard Jung hat heute acht Personen die Goldene Ehrennadel der Stadt Leipzig verliehen. Vor zahlreichen geladenen Gästen wurden sie wegen ihres besonderen Engagements im sozialen, kulturellen oder politischen Bereich ausgezeichnet. Das Ensemble ton_kollektiv hat die Festveranstaltung musikalisch begleitet.

Vorstellung der mit der Goldenen Ehrennadel Ausgezeichneten:

Thomas Bolte

Ehrenamtlich ist Thomas Bolte im Bereich der Leipziger Psychiatriebetroffenen-Bewegung seit vielen Jahren aktiv. Als Vorstandsmitglied im Durchblick e. V. engagiert er sich beispielsweise in der Skulptur-Werkstatt, die er 2005 gegründet hat und seither leitet. Thomas Bolte ist außerdem Teil des Tandems im Besuchsdienst für Psychiatrieerfahrene und beteiligt sich darüber hinaus an der Betreuung einer schwerbehinderten Frau im Rahmen des "Persönlichen Budgets". Zudem ist er stellvertretendes Mitglied im Beirat für Menschen mit Behinderungen. Durch sein fortwährendes außerordentliches Engagement erhalten Psychiatrieerfahrene und Menschen mit Behinderungen dort eine Lobby für ihre Probleme und Anliegen. Auf dem Gebiet der Psychiatrieerfahrenen-Unterstützung ist er ein aktiver Gestalter und zuverlässiger Begleiter und trägt so wesentlich zu einer unterstützenden sozialen Begleitung und Fürsorge von psychiatrieerfahrenen und geistig beeinträchtigten Menschen bei.

Jasmin Gräwel

Seit acht Jahren engagiert sich Jasmin Gräwel intensiv für die Christopher-Street-Day-Bewegung (CSD). Als festes Mitglied hat sie ihre Erfahrungen in die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit eingebracht und ist seit 2017 Pressesprecherin für das Aktionsbündnis CSD Leipzig. Mit dem Podcast „Inside CSD Leipzig – der Podcast“ erarbeitete Jasmin Gräwel ein innovatives Konzept für LSBTIQ-Belange und stellt queere Vereine, Projekte und Menschen aus Leipzig und Sachsen vor. Eine breite und überregionale Öffentlichkeit wird damit auf die Lebenswelten, aber auch auf die Diskriminierung von lesbischen, schwulen, bisexuellen, transidenten und queeren Menschen (LSBTQ) aufmerksam gemacht. Mithilfe des Podcasts konnte sie die Leipziger LSBTIQ-Community näher zusammenbringen. Die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und der Podcast von Jasmin Gräwel sind wesentliche Bestandteile der Erfolgsgeschichte für die basisdemokratische Bewegung, die den CSD Leipzig trägt.

Reiner Hartmann

Reiner Hartmann ist seit über 40 Jahren ehrenamtlich für die Sportart Judo tätig - ob als Sportler, Übungsleiter oder Amtsträger. 1990 gründete er den Polizeisportverein Leipzig e. V. und den Stadtfachverband Judo e. V. mit, dessen Vorsitzender er seitdem ist. In verschiedenen weiteren Funktionen engagiert sich Reiner Hartmann seitdem erfolgreich für die Entwicklung des Judosports in Leipzig und war mehrere Jahre im Judoverband Sachsen e. V. aktiv. Jahrelang war er Organisator für die Städteolympiade und ist seit 1990 in die Organisation der jährlich stattfindenden Lipsiade involviert. Die Abteilung Judo des Polizeisportvereins Leipzig e. V. leitet er als Übungsleiter und organisiert und leitet jährlich mehrere Trainingslager. Unter der Leitung von Reiner Hartmann entwickelte sich die Abteilung Judo zur stärksten und erfolgreichsten Abteilung im Polizeisportverein und wurde bereits 13 Mal hintereinander Talentstützpunkt Judo des Landessportbundes Sachsen.

Mandy Hoff

Seit 2011 zeigt Mandy Hoff im Technischen Hilfswerk ehrenamtlich ihr Engagement. 2012 schloss sie ihre Grundausbildung ab, begann anschließend die Fachausbildung der damaligen Fachgruppe Führung/Kommunikation und bildete sich zur Truppenführerin des Führungstrupps aus. Mandy Hoff übernahm 2016 das Amt der Verwaltungsbeauftragten und war für sämtliche Verwaltungsarbeit des Ortsverbandes Leipzig zuständig. 2020 war sie im Amt der Ortsbeauftragten tätig und ist seitdem für die Führung des THW-Ortsverbands Leipzig verantwortlich. Auch in schweren Zeiten wie der Corona-Krise hat Mandy Hoff die Führung des Ortsverbandes tatkräftig gemeistert. Zudem engagiert sie sich als stellvertretende Landessprecherin im Landesverband Sachsen/Thüringen und kümmert sich um Anliegen der Ortsverbände. Der Umfang ihrer ehrenamtlichen Arbeit ist erheblich, dennoch ist sie immer einsatzbereit und hat stets ein offenes Ohr für die Anliegen der Helferinnen und Helfer.

Zulejha Ismailji

Zulejha Ismailji ist in Nordmazedonien geboren, kam später mit ihrer Familie nach Deutschland und machte bereits in der Schulzeit auf Themen wie Alltagsrassismus und Muslimfeindlichkeit aufmerksam. Später hat sie sich ehrenamtlich dem Team des Quartiersmanagements Grünau angeschlossen. Derzeit ist sie eine aktive Ehrenamtliche im dortigen Stadtteilladen und unterstützt darüber hinaus die Koordinierungsstelle Migration Grünau (Träger: Pandechaion Herberge e. V.) sowie den offenen Freizeittreff "Völkerfreundschaft". Zulejha Ismailji entwickelte zahlreiche Begegnungsformate, wobei besonders das Iftar-Treffen von Musliminnen und Muslimen mit Nachbarinnen und Nachbarn ohne muslimischen Glauben zum gemeinsamen allabendlichen Fastenbrechen im Rahmen des Monats Ramadan hervorzuheben ist. Die Gründung der muslimischen Initiative Grünau geht im Wesentlichen auf sie zurück. Mit ihrem vorbildlichen Engagement, ihrer Motivation und Begeisterung erreicht sie viele Menschen.

ClaudiaNitschke

Seit vielen Jahren leistet Claudia Nitschke gemeinnütziges Engagement im Bereich der inklusiven Behindertenarbeit. Neben ihrer Tätigkeit in einer anerkannten Werkstatt für behinderte Menschen, setzt sie sich auch in ihrer Freizeit für die Mitglieder ihrer Arbeitsgruppe ein: Für mehr als 30 Personen ist sie Inklusionsbegleiterin. Ihr Herzensanliegen ist es, Menschen mit Behinderung in ihrem nicht einfachen Alltag zu unterstützen und ihnen so die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Claudia Nitschke verbringt sogar ihre Urlaubstage mit ihrem Ehrenamt, fährt regelmäßig mit behinderten Menschen ins Ausland und besucht dabei verschiedene Einrichtungen. Die Mitreisenden berichten dabei über inklusive Arbeitsplätze in Deutschland oder geben Workshops. Dank Claudia Nitschke erleben zahlreiche Menschen mit Behinderung lebendige Inklusion auf vielfältige Weise. Zugleich werden behinderten Personen im Ausland die Grundprinzipien einer inklusiven Gesellschaft nähergebracht.

Anja Rehm

Anja Rehm engagiert sich seit über 18 Jahren in der Jugendarbeit. Mit zehn Jahren wurde sie eine aktive Besucherin im Offenen Kinder- und Jugendtreff (OFT) des CVJM in Schönefeld. Dieser Verein steht für eine Willkommens- und Anerkennungskultur, die den Menschen und seine Würde ernst nimmt und nicht auf Geschlecht, sexuelle Orientierung, soziale Zugehörigkeit, materielle Ressourcen, Religion, Herkunft oder Aufenthaltsstatus reduziert. Anja Rehm hat maßgeblich zur Entwicklung der Angebote des OFTs beigetragen. Bereits mit 13 Jahren übernahm sie die Mitbetreuung der Theken. Später zählten auch Aufgaben konzeptioneller Natur dazu. Seit Kurzem hat sie die Hauptverantwortung für den Einkauf für den Offenen Treff übernommen. Ihre besondere Stärke ist der treue Einsatz im Alltag der Offenen Arbeit und ihr beeindruckendes Engagement bei größeren Veranstaltungen. Dabei übernimmt sie nicht nur Verantwortung im Orga-Team, sondern es gelingt ihr, Kinder und Jugendliche zum Mitmachen zu motivieren.

Christiane und Christian Würsig

Familie Würsig ist seit 20 Jahren als Pflegestelle für Kinder und junge Menschen unterschiedlichen Alters tätig. Als Dauerpflegestelle haben sie mehrere Pflegekinder im Kleinkindalter aufgenommen und bis in die Volljährigkeit in ihrer Familie versorgt, erzogen und unterstützt. Christiane und Christian Würsig sind darüber hinaus seit vielen Jahren als Bereitschaftspflegestelle für das Amt für Jugend und Familie tätig und haben viele Kinder kurzfristig in ihrer Familie betreut, für einen begrenzten Zeitraum versorgt und darin begleitet, in ihre Ursprungsfamilie zurückzukehren oder in ein anderes Zuhause bei einer Adoptiv- oder Pflegefamilie zu wechseln. Sie wirken stets im Sinne und zum Wohl der ihnen anvertrauten Pflegekinder und beachten dabei deren individuelle Bedürfnisse und ihren Entwicklungsstand. Auch arbeiten sie wertfrei mit den Herkunftsfamilien und dem Helfernetzwerk zusammen, um die Pflegekinder auf einem gelingenden Lebensweg zu begleiten.



Dieser Artikel wurde veröffentlicht von:
LEIPZIGINFO.DE
Kontakt
Weitere Artikel
Empfehlungen
Nach oben