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Außenansicht der Terrassen, Foto: Hospiz Advena
Außenansicht der Terrassen, Foto: Hospiz Advena

Leipzigs ältestes Hospiz feiert Jubiläum

25 Jahre Hospiz ADVENA Leipzig

21.06.2022Stadtinformationen
Hospiz ADVENA

25 Jahre ist es her, dass in Leipzig ein Meilenstein für die Hospizbewegung gesetzt wurde. Am 01. Juli 1997 eröffneten einige mutige und engagierte LeipzigerInnen ein Haus zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen. Eine Herberge, um Menschen würdevoll und bedürfnisgerecht bis zu ihrem Lebensende zu versorgen, sollte entstehen. Abgeleitet von dem lateinischen Wort „advenire“ (ankommen) entschied man sich für den Namen der Einrichtung: Hospiz ADVENA Leipzig und richtete in der Birkenstraße 11, anfangs 10 Zimmer für HospizbewohnerInnen ein.
„Zum Ende der 90er Jahre war der Begriff Hospizarbeit für die meisten noch ein Fremdwort.“, berichtet Judit Raupach, heutige Pflegdienstleitung und Mitarbeiterin der ersten Stunde.

Das Hospiz will seither Menschen in ihrer letzten Lebensphase ein Zuhause sein. „Im Hospiz erleben die uns Anvertrauten, in ihrer Krankheit und in ihrem Sterben menschliche Nähe, Geborgenheit, Solidarität und liebevolle Pflege“ sagt Hospizleiterin Julia Bodendieck.

Seit 1997 hat sich viel getan. Zusätzlich zum stationären Hospiz, welches sich auf 16 Betten erweiterte, gründete sich 2001 der Ambulante Hospizdienst ADVENA, ebenfalls in der Birkenstraße. Hier entstanden wertvolle Angebote, wie das der Begleitung durch Ehrenamtliche von Schwerstkranken und Sterbenden in ihrem häuslichen Umfeld, das der Trauerbegleitung oder des Sockencafés.
Diese Angebote werden von den LeipzigerInnen stark nachgefragt und in Anspruch genommen. Nun blickt man auf 25 Jahre Wachstum und Entwicklung der Hospizarbeit - im Hause ADVENA - aber auch bundesweit - zurück. Das Bewusstsein für eine Sterbekultur wächst und die Bedingungen in den Hospizen verbessern sich stetig.

Das Hospiz ADVENA schlägt ebenfalls den Weg in eine fortschrittlichere Zukunft ein.
Indem ein Hospizumzug in den Stadtteil Leipzig-Neuschönefeld und dort in ein Mehrgenerationenhaus geplant ist. Bereits nächstes Jahr soll der Umzug in den intergenerativen Wohnkomplex stattfinden.

Gemeinsam mit der Gem. Zuhause Leipzig GmbH und der Gem. Känguru Kindertagesstätten Leipzig GmbH soll ein mehrstöckiges Komplexhaus in der Kuchengartenstraße bezogen werden. Somit bietet das Haus ambulant betreutes Wohnen, eine integrative Kindertagesstätte und eine Versorgung Schwerstkranker und Sterbender in einem Gebäude.

Das Ziel des Hospizes ist es, den Ansprüchen und Bedürfnissen jünger werdender HospizbewohnerInnen gerecht zu werden. Im Gesamten wünscht man sich von dem Projekt ein generationenübergreifendes Profitieren vom Miteinander von Jung und Alt.

Aber vorher wird das 25-jährige Bestehen noch einmal an dem Gründungsstandort in der Birkenstraße 11, in Leipzig-Lindenau gefeiert.

Zu der Feierlichkeit am 1. Juli 2022 werden u.a. KollegInnen der Standorte Wiesbaden und Hadamar - ebenfalls gefördert durch die Hospizum Stiftung - erwartet.

Hospizmitarbeitende aus ganz Sachsen haben sich zum Austausch und gemeinsamen Feiern angekündigt, sowie viele langjährige WegbegleiterInnen.

An dem Freitagnachmittag wird das Jubiläum mit einem gemütlichen Grillfest, mit Kaffee und Kuchen, kleiner Zaubershow und musikalischer Begleitung einer Harfenspielerin begangen.

„Auch wenn sich in der Hospizarbeit viel getan hat, muss bis heute ein Teil der Finanzierung über Spenden generiert werden, daher sind wir dankbar für die grandiose Unterstützung unseres Festes durch lokale Cafés und Bäckereien, UnternehmerInnen, Gärtnereien, Privatpersonen, Kooperationspartnern, unserem Freundeskreis und vielen weiteren WegbegleiterInnen.“ macht Julia Bodendieck im Vorfeld deutlich.



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