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offener Imbiss, Foto: BUND Leipzig
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In der Corona-Krise regionale Strukturen stärken

Lokal einkaufen hilft Kleinunternehmen und Umwelt

15.04.2020Stadtinformationen
BUND Regionalgruppe Leipzig

Die nächsten Wochen und Monate können entscheidend dafür sein, wie unsere Orte und vor allem Innenstädte zukünftig aussehen werden. Denn neben den gesundheitlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie werden auch wirtschaftliche Veränderungen zu sehen sein. Vor allem kleine Läden und die lokale Gastronomie leiden unter den Auswirkungen der Corona-Krise, während große Online-Händler und europaweit agierende Lieferplattformen steigende Umsätze verzeichnen.

Dazu der Vorsitzende des BUND Leipzig, Martin Hilbrecht: "Der BUND Leipzig ruft alle Menschen dazu auf, durch ihr Einkaufsverhalten die regionalen Strukturen zu stärken. Lokal einkaufen hilft den Kleinunternehmen, sichert Arbeitsplätze vor Ort und vermeidet Verkehr. Jeder Einkauf ist dabei auch ein Zeichen der Solidarität mit dem Einzelhandel, der Gastronomie oder dem Stand auf dem Wochenmarkt."

Auch viele kleinere Läden, die bislang nicht über ein Onlineangebot verfügten, haben jetzt neue Angebote. Es lohnt sich also danach zu suchen, bevor direkt bei den bekannten Online-Konzernen bestellt wird. Und auch bei Essensbestellungen sollte geschaut werden, ob das Restaurant um die Ecke nicht auch selbst liefert. So kann der Zwischenschritt der Lieferplattform gespart werden und es bleibt mehr Geld beim Gastronomiebetrieb. Eine weitere Möglichkeit, die Gewerbetreibenden in der aktuellen Situation zu unterstützen, ist der Kauf von Gutscheinen, die dann später eingelöst werden.

Einen Überblick über bestehende Hilfsmöglichkeiten für lokale Unternehmen in Leipzig findet man auf: 
https://www.hilfsportal.online/lvz/.    

Zudem gibt es verschiedene Plattformen, bei denen sich kleinere Läden und Gastronomiebetriebe registrieren können:
https://www.einzelheld.de/
https://pleasedontclose.com/de/
https://www.paynoweatlater.de/
https://www.rette-deinen-lieblingsladen.de/
https://kiezware.de/
https://www.lokalos.de/

Hilbrecht weiter: „Wir haben es bei jedem Einkauf selbst in der Hand, wo und wie wir unser Geld ausgeben und das übrigens unabhängig von Corona. Wer lebenswerte Städte und Ortskerne erhalten will, muss die Geschäftstreibenden vor Ort unterstützen. Nur so kann eine Verödung verhindert und die Nahversorgung dauerhaft gesichert werden. Somit können lokale Strukturen gestärkt, ökologischeres Handeln unterstützt sowie Verkehr und damit Lärm und Abgase vermieden werden." 

Eine Stadt der kurzen Wege, in der man gut ohne eigenes Auto leben kann, braucht eine gute Nahversorgung. Gleichzeitig können kleinere Geschäfte leichter lokale Anbieter*innen bei ihrer Produktauswahl berücksichtigen. Und an die Einzelhändler*innen und Gastronom*innen appelliert Hilbrecht: „Bitte liefern Sie, wo immer möglich mit dem Fahrrad aus, bündeln Sie ihre Lieferungen und verzichten Sie weitgehend auf Umverpackungen aus Kunststoff. So kann ihre Lieferung noch nachhaltiger werden!“

Link zum BUND-Projekt “NKI: Klimafreundlicher Lieferverkehr für saubere und lebenswerte Städte“ www.BUND.net/lieferverkehr



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