
Stadtschwärmer Leipzig
Wer keinen Insider kennt, schnappt sich dieses Buch und wird an die liebsten Orte von waschechten... Weiterlesen
Die roten Bullen aus Leipzig sind schon ein besonderes Phänomen. Erst seit 16 Jahren besteht der Fußballklub, spielt aber dennoch regelmäßig ganz oben in der Bundesliga mit. Das liegt natürlich nicht nur am investierten Geld, sondern auch an einer intelligenten Strategie, was die Transfers angeht. Wer sich für live Sportwetten begeistert, der freut sich natürlich über jedes Bisschen an Information, das man sich frühzeitig zuführen kann. Und die Transfers für die kommende Saison ist dabei ein brandheißes Thema.
In den letzten Jahren konnte man bei Leipzig besonders eines sehr gut beobachten: eine ausgezeichnete Entwicklungsarbeit. Anstelle sich für die Topstars zu verausgaben, hat der Verein seine Talente in erster Linie aus kleineren Ligen rekrutiert. Hier lag das Augenmerk traditionell auf dem Erspähen begabter, junger Spieler mit einem hohen Potenzial. Diese holte man sich dann in die Mannschaft, um sie zu Weltklassespielern zu entwickeln. Mit dieser Strategie ist der RB Leipzig bisher auch sehr gut gefahren. Man kann den Erfolg an nationalen und internationalen Ergebnissen ablesen. Dabei war es auch immer ein Teil des Ansatzes, junge Spieler auf dem Höhepunkt ihrer Laufbahn an größere Klubs zu verkaufen. So finanziert der Verein die solide Nachwuchsarbeit.
Das Mittelfeld hat mit Nicolas Capaldo eine solide Stütze verloren. Für den Argentinier geht es in den hohen Norden zum HSV. Dort sind seine Talente auf jeden Fall gefragt, um die Flexibilität im Passspiel der Hanseaten aufzuwerten. Leandro Morgalla darf sich im Westen Deutschlands ein bisschen mehr Erfahrung erarbeiten. Er wird für die kommende Saison an den VfL Bochum verliehen. Maximilliano Caufriez hingegen geht zurück in seine eigentliche Heimat Clermont. Seine Leihgabe ist zu Ende und er findet sich nun in heimischen Gefilden wieder.
Das Mittelfeld bleibt beim RB Leipzig natürlich nicht leer. Stattdessen befüllt man es mit dem Belgier Artur Vermeeren. Er kommt für 20 Millionen Euro von Atletico Madrid. Andrija Maksimovic unterstützt den Angriff künftig im vorderen Mittelfeld. Für eine Ablösesumme von 14 Millionen Euro wechselt er von Rode Star herüber. Die starke Nachwuchsarbeit des RB Leipzig macht sich aber auch in dieser Saison bemerkbar. Gleich zwei Spieler steigen von der U19 zum Kader der Bundesligamannschaft auf. Der Norweger Jonathan Norbye wird in der Verteidigung aktiv. Timo Schlieck hingegen wird alles daran setzen, das Tor freizuhalten.
Wie man sehen kann, orientiert sich die Strategie beim Transfer in diesem Jahr besonders stark am Mittelfeld. Das lässt darauf schließen, dass sich der Klub ein wenig mehr Flexibilität im Spielaufbau wünscht. Lange Pässe über die Flanken sowie aggressives Gegenpressing sind die potenziellen Wege, die das Team einschlagen kann. Die Verstärkung des Mittelfeldes und der Abwehr ist aber auch ein Hinweis darauf, dass sich der Trainer Ole Werner eine etwas defensivere Ausrichtung wünscht. Das wäre eine überraschende Entwicklung, die sich eigentlich nicht so gut mit dem dynamischen, Sturmorientierten Stil der Leipziger verträgt.
Ein zu starker Fokus auf das Mittelfeld und die Abwehr könnte Leipzig die Identität kosten. Schließlich besteht das Team in erster Linie aus jungen Spielern, die natürlich auch jung spielen möchten. Die Stärken liegen hier definitiv im dynamischen Angriff und dem flexiblen Konter. Es ist fraglich, ob eine Neuorientierung in Richtung taktischer Spielaufbau und Risikovermeidung wirklich die Stärken des Teams ausgezeichnet nutzt. Auf der anderen Seite könnte eine solide Abwehr auch die Möglichkeit für ein blitzschnelles Konterspiel eröffnen. Vielleicht ist es auch an der Zeit, dass der RB Leipzig einmal einen neuen Ansatz verfolgt, um den Konkurrenten in der Bundesliga eine neue Herausforderung zu bieten.
Wenn es dem RB Leipzig gelingt, eine neue Strategie auf den Platz zu bringen, dann birgt das gewaltiges Potenzial. So kann man die alten Angstgegner überraschen und vielleicht sogar mit ihren eigenen Waffen schlagen. Die Frage ist natürlich nur, ob Ole Werner seine Jungs einen und motivieren kann, um eine taktische Strategie zu implementieren. Der Stil des RB Leipzig war von Reaktionsschnelligkeit und einem aggressiven Zug zum Tor geprägt. Wenn das Team mehr Geduld zeigen kann und sich sichere Chancen herausspielen kann, dann könnte die kommende Saison eine der erfolgreichsten des RB Leipzig werden. Es bleibt also spannend, besonders wenn man den noch laufenden Transfermarkt im Auge behält. Der September wird dann die nötigen Antworten liefern.