
Stadtschwärmer Leipzig
Wer keinen Insider kennt, schnappt sich dieses Buch und wird an die liebsten Orte von waschechten... Weiterlesen
Wer sich schon mal gefragt hat, wie viel eigentlich die Männer (und inzwischen auch einige Frauen) mit der Pfeife im Mund verdienen, die jedes Wochenende im Mittelpunkt stehen, bekommt hier die Antwort. Klar, die Spieler kassieren Millionen, aber ohne Schiedsrichter läuft kein einziges Spiel. Doch was steckt wirklich hinter dem Gehalt Schiedsrichter Bundesliga? Zeit, mal hinter die Kulissen zu schauen. Man könnte fast sagen: Ein bisschen wie bei einem Plinko Casino, jeder Ball fällt anders, jede Entscheidung kann den gesamten Verlauf verändern. Genau so ist es auch beim Fußball: Ein einziger Pfiff kann über Sieg oder Niederlage entscheiden, über Jubel oder Frust. Während die Fans im Stadion voller Emotionen mitfiebern, stehen die Schiedsrichter unter enormem Druck, die richtigen Entscheidungen zu treffen und das immer wieder aufs Neue.
Ein Schiedsrichter ist mehr als nur jemand, der ab und zu ins Horn bläst oder eine Karte zückt. In der Bundesliga entscheidet er über Tore, Elfmeter, Platzverweise und manchmal über Meisterschaften. Jeder Pfiff wird von Millionen Fans im Stadion oder vorm Fernseher bewertet. Viele unterschätzen, wie krass die Verantwortung ist. Ein Fehlpfiff im Revierderby zwischen Dortmund und Schalke? Da kann es Tage später noch böse Schlagzeilen hageln. Und trotzdem müssen Schiedsrichter in Sekundenbruchteilen Entscheidungen treffen, während 22 Spieler, Trainerbänke und zigtausende Fans auf sie einbrüllen.
Damit ein Referee überhaupt in die Bundesliga darf, muss er körperlich topfit sein. Sprinttests, Ausdauerläufe und sogar Reaktionstests gehören regelmäßig dazu. Wer da nicht mithält, fliegt gnadenlos raus. Dazu kommt das Regelwerk, das ständig angepasst wird, Stichwort Handspiel-Regel.
Die Anforderungen lassen sich grob so zusammenfassen:
Die Hauptschiedsrichter sind die Chefs auf dem Platz, sie leiten das Spiel und haben das letzte Wort. Die Assistenten an der Linie unterstützen, insbesondere bei Abseitsentscheidungen oder Fouls, die der Referee nicht sehen kann. Auch der vierte Offizielle am Spielfeldrand hat eine Rolle, Wechsel anzeigen, Trainerbänke beruhigen und notfalls eingreifen. Natürlich spiegelt sich diese Hierarchie auch im Gehalt wider. Hauptschiedsrichter verdienen am meisten, Assistenten und vierte Offizielle entsprechend weniger.
Seit einigen Jahren gibt es in Deutschland ein festes Jahresgehalt für Schiris. Damit sollen sie Planungssicherheit haben, und klar, die Bundesliga will auch verhindern, dass Schiedsrichter durch zu geringe Bezahlung anfälliger für Korruption sind. Die Höhe hängt stark von der Lizenz ab. Ein FIFA-Schiedsrichter, der auch international unterwegs ist, bekommt deutlich mehr als jemand, der „nur“ in der 2. Liga pfeift.
Damit es übersichtlich bleibt, hier eine kleine Tabelle mit den aktuellen Bundesliga Schiedsrichter Gehalt:
Kategorie | Jährliches Grundgehalt (ca.) |
Bundesliga (FIFA-Schiri) | 80.000 € - 125.000 € |
Bundesliga (national) | 60.000 € - 75.000 € |
2. Bundesliga | 40.000 € - 45.000 € |
Schon allein daran sieht man: Wer es in die Top-Liga schafft, wird ordentlich entlohnt. Zum Vergleich: Amateur-Schiris bekommen oft nur eine kleine Aufwandsentschädigung pro Spiel.
Auch innerhalb der Kategorien gibt es Unterschiede. Wer lange dabei ist, viele Topspiele pfeift und eine gute Leistung bringt, steigt stufenweise auf. Erfahrung zahlt sich also auch hier finanziell aus, ähnlich wie bei Spielern, nur in kleinerem Maßstab.
Neben dem festen Jahresgehalt gibt es noch das sogenannte Einsatzhonorar, also die Bezahlung pro Spiel. Gerade dieser Teil macht den Job für viele Schiedsrichter besonders interessant, denn die Häufigkeit ihrer Einsätze hat direkten Einfluss auf das Jahresgehalt. Wer öfter angesetzt wird, verdient automatisch mehr. Die Unterschiede zwischen den Ligen und Rollen sind dabei deutlich spürbar:
Dieses System sorgt dafür, dass nicht nur die Grundgehälter eine Rolle spielen, sondern auch die Leistung und das Vertrauen des DFB in die Schiris. Wer regelmäßig Topspiele pfeifen darf, kann sein Einkommen erheblich steigern.
In der Bundesliga lohnt sich jeder Einsatz richtig. Wer als Schiedsrichter aufläuft, kassiert nicht nur sein Grundgehalt, sondern pro Spiel eine saftige Prämie. Konkret heißt das:
Für bekannte Namen wie Deniz Aytekin oder Felix Brych gehört dieses Zusatzgehalt längst zum Alltag, und es erklärt, warum ihre Jahreseinnahmen so deutlich über dem Durchschnitt liegen.
In der 2. Liga sieht das Ganze etwas kleiner aus. Dort gibt es rund 2.500 € pro Spiel. Bei durchschnittlich 15 Einsätzen sind das immer noch knapp 40.000 € extra im Jahr. Auch wenn es weniger ist als in der Bundesliga, zeigt sich: Schon in der zweiten Spielklasse können Referees ein sehr ordentliches Zusatzeinkommen erzielen, das im Vergleich zu vielen anderen Berufen beachtlich ist.
Auch Linienrichter und vierte Offizielle bekommen ihr Honorar, allerdings deutlich weniger. Hier bewegt sich die Summe in einem Bereich von 700 € bis 1.000 € pro Spiel. Trotzdem: Für viele ein netter Nebenverdienst, zumal sie ebenfalls ein kleines Grundgehalt haben. Hinzu kommt, dass sie bei hochklassigen Partien ebenfalls Teil des Geschehens sind und dadurch wertvolle Erfahrung sammeln. Für ambitionierte Assistenten kann dieser Weg auch der erste Schritt Richtung Hauptschiedsrichter in der Bundesliga sein.
Die richtig lukrativen Spiele sind aber internationale Partien: Champions League, Europa League oder sogar Länderspiele. Hier winken teilweise bis zu 7.000 € pro Spiel, steuerfrei in manchen Ländern. Wer FIFA-Schiedsrichter ist, kann also sein Jahresgehalt fast verdoppeln.
Auch im DFB-Pokal klingelt die Kasse. Ab dem Viertelfinale sind die Spiele besonders lukrativ, weil sie mehr Aufmerksamkeit bekommen. Hier gibt’s Honorare ähnlich wie in der Bundesliga. Selbst Regionalliga-Partien im Pokal bringen Schiris ein paar Hundert Euro.
Spitzenspiele wie Bayern gegen Dortmund oder das Rheinderby Gladbach gegen Köln bringen nicht nur Prestige, sondern auch Sonderprämien. Hier können Schiedsrichter zusätzlich profitieren, da diese Matches in der höchsten Kategorie vergütet werden.
Jeder Bundesliga-Schiedsrichter fängt irgendwann klein an, auf dem Ascheplatz bei Bezirksliga-Partien. Mit Talent, Fitness und viel Ehrgeiz geht’s Schritt für Schritt nach oben. Erst Landesliga, dann Regionalliga, irgendwann die 3. Liga und schließlich die Bundesliga. Dieser Weg dauert oft viele Jahre und ist geprägt von unzähligen Prüfungen, Lehrgängen und Bewertungen. Wer sich durchsetzt, gehört zu einer sehr kleinen Elite, die es an die Spitze des deutschen Fußballs schafft.
Der Ritterschlag für jeden deutschen Referee ist die FIFA-Lizenz. Damit darf man internationale Spiele pfeifen und bekommt automatisch höhere Grundgehälter und Honorare. Nur die besten schaffen diesen Sprung. Für viele Schiedsrichter ist das nicht nur ein finanzieller Aufstieg, sondern auch der ultimative Traum, einmal vor einem Millionenpublikum auf der größten Fußballbühne der Welt zu stehen.
Zu den Top-Verdienern gehörten in den letzten Jahren vor allem die bekanntesten deutschen Schiedsrichter. Sie pfeifen regelmäßig Spitzenspiele, sind international gefragt und stehen oft im Rampenlicht. Ihre Einnahmen liegen entsprechend deutlich höher als bei den meisten Kollegen:
Name | Beschreibung |
Felix Brych | Einer der renommiertesten Schiedsrichter Europas, mit Einsätzen bei Champions-League-Finals und Weltmeisterschaften. |
Deniz Aytekin | Bekannt für seine ruhige, souveräne Art, leitet regelmäßig Topspiele wie Bayern gegen Dortmund. |
Manuel Gräfe | Bis zu seinem Karriereende lange Zeit ein fester Bestandteil der Bundesliga-Elite und immer wieder im Fokus. |
Um die Zahlen einzuordnen, schauen wir mal ins Ausland, da wird’s nämlich richtig spannend:
Man sieht direkt: Während die Engländer ihren Schiris fast Star-Gehälter zahlen, bewegen sich die Deutschen eher im Mittelfeld.
In England sind die Schiris fast schon Stars. Dort gibt es Profiverträge, ein fixes hohes Gehalt und pro Spiel noch mal Boni obendrauf. Kein Wunder, dass viele deutsche Referees neidisch nach London schauen. Zusätzlich genießen englische Referees eine enorme öffentliche Aufmerksamkeit, werden regelmäßig in den Medien diskutiert und teilweise sogar wie Promis behandelt. Das macht den Job nicht unbedingt leichter, zeigt aber, welchen Stellenwert der Fußball, und damit auch seine Unparteiischen, auf der Insel hat.
Auch in Spanien ist das Niveau hoch. Dort kassieren die Top-Schiris ähnlich wie in England, allerdings etwas weniger. Dafür ist das Prestige enorm, El Clásico zwischen Real und Barca zu leiten ist für viele das Highlight ihrer Karriere. Hinzu kommt, dass Spiele in Spanien oft extrem hitzig sind, mit leidenschaftlichen Fans und viel Theatralik auf dem Platz. Ein Schiri, der hier souverän bleibt, kann seinen Ruf international massiv stärken.
Die Italiener zahlen solide, aber nicht ganz auf Premier-League-Niveau. Dennoch sind die Schiedsrichter dort vollprofessionell unterwegs und genießen ein hohes Ansehen. Besonders in traditionsreichen Duellen wie dem Derby della Madonnina (Inter vs. Milan) oder dem Derby d’Italia (Juve vs. Inter) stehen sie enorm unter Druck. Wer in solchen Spielen überzeugt, erarbeitet sich schnell internationale Anerkennung und wird auch für Einsätze bei Europa- oder Weltmeisterschaften berücksichtigt.
Immer wieder flammt die Diskussion auf: Verdienen Schiris zu viel oder zu wenig? Kritiker sagen, dass 200.000 € für „90 Minuten Pfeifen“ überzogen ist. Befürworter verweisen auf die enorme Verantwortung und den Druck. Fakt ist: Ohne faire Bezahlung wäre die Versuchung größer, sich von außen beeinflussen zu lassen.
Seit der Einführung des Videobeweises (VAR) haben Schiris zwar mehr Unterstützung, gleichzeitig aber auch mehr Kritik am Hals. Jeder Videocall wird analysiert, jeder Gang zum Monitor diskutiert. Auch das gehört mittlerweile zum Jobprofil, mit wachsender Verantwortung. Um das klarer zu machen, hier ein Überblick, wie sich der VAR konkret auf die Arbeit der Unparteiischen auswirkt:
All das bedeutet: Der VAR erleichtert die Arbeit nicht unbedingt, sondern macht sie oft komplexer, und steigert damit auch die Verantwortung und den Erwartungsdruck.
In kaum einem Beruf wird man so stark kritisiert wie als Schiedsrichter. Fans, Medien, Spieler, alle haben eine Meinung. Fehler bleiben ewig im Gedächtnis, gute Leistungen werden dagegen selten gewürdigt.Kurz gesagt: Schiri sein heißt nicht nur Geld verdienen, sondern auch mit permanenter Kritik umgehen.
Wenn man auf das Schiedsrichter Gehalt Bundesliga schaut, merkt man schnell: Ganz so schlecht verdienen sie nicht. Klar, sie kommen nicht annähernd an die Millionenverträge der Spieler ran, aber mit einem Jahresverdienst von 150.000 € bis 250.000 € (inklusive Einsätzen, Prämien und internationalen Spielen) liegt man weit über dem Durchschnittseinkommen in Deutschland. Im europäischen Vergleich stehen die deutschen Referees zwar ordentlich da, aber in England oder Spanien ist noch mehr drin. Trotzdem gilt: Ohne sie würde kein Spiel funktionieren, egal ob Bundesliga, DFB-Pokal oder Champions League. Schiris sind ein unverzichtbarer Teil des Spiels. Und auch wenn Fans im Stadion oft anderer Meinung sind, die Jungs und Mädels in Schwarz verdienen Respekt. Und das Gehalt? Das ist am Ende wohl ein gerechter Preis für einen der undankbarsten Jobs im Profifußball.