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Spielfilm: Wir sind jung. Wir sind stark, Foto: UFA Fiction
Spielfilm: Wir sind jung. Wir sind stark, Foto: UFA Fiction

Zeitgeschichtliches Forum Leipzig zeigt den Spielfilm „Wir sind jung. Wir sind stark“

Vorführung in der aktuellen Filmreihe „Baseballschlägerjahre“ am 1. August 2022 um 19.00 Uhr

29.07.2022Veranstaltungen
Zeitgeschichtliches Forum

Am Montag, dem 1. August 2022, um 19.00 Uhr zeigt das Zeitgeschichtliche Forum Leipzig den Spielfilm „Wir sind jung. Wir sind stark“ in der aktuellen Filmreihe „Baseballschlägerjahre“.

Vor 30 Jahren wurde Rostock-Lichtenhagen vom 22. bis zum 24. August 1992 zu einem bitteren Symbol für die massive rechtsextreme und rassistische Gewalt in Deutschland. Damals befand sich dort ein Wohnheim für ehemalige vietnamesische Vertragsarbeiterinnen und -arbeiter sowie die Zentrale Aufnahmestelle für Asylbewerberinnen und -bewerber (ZASt). An den rassistischen Angriffen beteiligten sich mehrere hundert Menschen, darunter Neonazis aus ganz Deutschland, die unter dem Applaus tausender Zuschauerinnen und Zuschauer die ZASt und das Wohnheim mit Steinen, Molotowcocktails und anderen Waffen angriffen und in Brand setzten.

Das Zeitgeschichtliche Forum Leipzig nimmt den Jahrestag zum Anlass, Filme zur rechten Gewalt der frühen Wiedervereinigungszeit zu zeigen, die der Journalist Christian Bangel als „Baseballschlägerjahre“ charakterisierte.

Film des Monats
Wir sind jung, wir sind stark“
Filmvorführung
Dokumentarfilm (D 2014, 123 Min., Regie: Burhan Qurbani)
In der Reihe „Baseballschlägerjahre“
Montag, 1. August 2022, 19.00 Uhr, Saal
Eintritt frei

Am Montag, dem 24. August 1992, dauern die Krawalle vor der Zentralen Aufnahmestelle für Asylbewerberinnen und Asylbewerber in Rostock bereits zwei Tage an. Die Vietnamesin Lien lebt mit ihrem Bruder und dessen Frau in einem Wohnheim des so genannten Sonnenblumenhauses. Anders als ihre Familie hat sie in Deutschland eine neue Heimat gefunden und will in dem Land, in dem sie seit Jahren lebt und arbeitet, bleiben. Doch als die Randalierer Liens Heim anstecken, muss auch sie ums Überleben kämpfen. Martin ist Lokalpolitiker und genau wie die Polizeibeamten, die der Menge nicht Herr werden können, mit der Situation völlig überfordert. Es fällt ihm nichts anderes ein, als alle Schuld von sich zu weisen. Doch sein Sohn befindet sich unter den Gewalttätigen und deswegen muss auch Martin einsehen, dass er versagt hat. Stefan hat sich von seinem ehrgeizigen Vater abgewandt, aus Mangel an Beschäftigung und Perspektiven ist er in einem Zustand andauernder Gereiztheit. Er entlädt seinen Zorn in der Gewalt gegen die Bewohnerinnen und Bewohner des Wohnheims …



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