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Provenienzforscherin Lina Frubrich gibt Einblicke in ihre Arbeit am Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig, Foto: Eva Lusch, Bildrechte: Stadtgeschichtliches Museum Leipzig
Provenienzforscherin Lina Frubrich gibt Einblicke in ihre Arbeit am Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig, Foto: Eva Lusch, Bildrechte: Stadtgeschichtliches Museum Leipzig

Veranstaltungen in Leipzig zum internationalen Tag der Provenienzforschung

Am 10. April 2024 stellen elf verschiedene Einrichtungen ihre Ergebnisse und Projekte vor

25.03.2024Stadtinformationen
Stadtgeschichtliches Museum

Die Leipziger Institutionen engagieren sich mit Veranstaltungen am 10. April 2024 zum internationalen Tag der Provenienzforschung. Die Provenienzforschung untersucht die Eigentums- und Besitzgeschichte von Kulturgütern. An dem vom Arbeitskreis Provenienzforschung e.V. ins Leben gerufenen Aktionstag wird auf die gesellschaftliche und wissenschaftliche Relevanz dieser Forschungen aufmerksam gemacht und die vielfältigen Fragestellungen und Methoden einem breiten Publikum vermittelt. Seit nunmehr sechs Jahren beteiligen sich daran bis zu 100 Institutionen in Deutschland, der Schweiz, Österreich, Italien, Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden, der Tschechischen Republik und den USA.

In Leipzig stellen elf verschiedene Einrichtungen ihre Ergebnisse und Projekte vor. Die Themen umfassen den unrechtmäßigen Entzug von Objekten aus ehemals kolonialisierten Gebieten, NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut, Raub- und Beutekunst sowie Kulturgutentzüge in der Sowjetischen Besatzungszone und der DDR. Ferner rückt die Provenienzforschung die Sammlungsgeschichte und deren kritische Aufarbeitung in den Blick. Über klassische Führungen bis hin zu Gesprächen oder Online-Formaten lässt sich dieser Tag individuell und je nach Interessensgebiet erleben.

Veranstaltung am Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig

Was erzählen uns unsere Kunstwerke? Herkunftsgeschichten am Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig

Anlässlich des Tages der Provenienzforschung wird die Provenienzforscherin Lina Frubrich in der Sonderausstellung R.I.P. – DIE LETZTE ADRESSE. Tod und Bestattungskultur in Leipzig exemplarisch anhand von untersuchten Kunstwerken die Herkunftsgeschichten erläutern, die das Museum während der Zeit des Nationalsozialismus erwarb. Sie gibt Einblicke in die Arbeitsweise und das Vorgehen einer Provenienzforscherin. Fragen wie: Was ist Provenienzforschung? Warum wird sie gemacht? Und wieso betrifft es uns heute noch? können gerne im Rahmen des Gesprächs an sie gerichtet werden. Wir freuen uns auf einen anregenden Austausch.

Das Projekt wird gefördert vom Deutschen Zentrum für Kulturgutverluste

17 – 18 Uhr, Haus Böttchergäßchen, Böttchergäßchen 3, Leipzig
Veranstaltungsart: Objektpräsentation und Gespräch
Eintritt: frei

Die einzelnen Museen, Bibliotheken und Archive haben eigene Programmpunkte und Aktionen für den Tag vorbereitet, die im Folgenden vorgestellt werden.

Weitere Informationen und einen Überblick zu allen Veranstaltungen am und zum Tag der Provenienzforschung finden sich auf der Webseite des Arbeitskreises Provenienzforschung e.V.:
https://www.arbeitskreis-provenienzforschung.org/veranstaltungen/



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