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Universität Leipzig: Auffälliges Verhalten bei Vorschulkindern durch elektronische Medien

Konsum elektronischer Medien äußerst gering halten

16.05.2018Wissenschaft
Universität Leipzig

Wissenschaftler der Universität Leipzig haben herausgefunden, dass der Konsum von elektronischen Medien bei 2- bis 6-jährigen Kindern zu emotionalen und psychischen Verhaltensauffälligkeiten führen kann.

Dafür wurden im Rahmen der LIFE Child-Studie 527 Kinder aus Leipzig und Umgebung untersucht. Die aktuellen Studienergebnisse sind nun veröffentlicht.

"Wir haben bei unseren Untersuchungen festgestellt, dass Vorschulkinder, die täglich Smartphone oder Computer nutzen, ein Jahr später mehr Verhaltensauffälligkeiten wie Hyperaktivität und Unaufmerksamkeit aufweisen als Kinder, die diese Medien nicht nutzen," resümiert Studienleiterin Dr. Tanja Poulain. "Kinder ohne Medienkonsum haben vergleichsweise auch weniger emotionale Probleme."

Die Studie ergab aber auch, dass Kinder, die zum ersten Erhebungszeitpunkt mehr Probleme mit Gleichaltrigen haben, ein Jahr später häufiger elektronische Medien nutzen. Die Ergebnisse waren Resultate aus Fragebögen, die Eltern im Rahmen der LIFE Child-Studie zum Konsum elektronischer Medien ihrer Kinder ausfüllten.

Die LIFE Child-Studie ermöglicht es, die individuellen Entwicklungsverläufe der Kinder langfristig zu begleiten, da die Studienteilnehmer ca. einmal im Jahr zur Untersuchung in die Studienambulanz kommen. Im Rahmen der aktuellen Studie stellten die Wissenschaftler Fragen zur Nutzung von TV/Video, Smartphone und Computer/Internet.

"Die Ergebnisse geben Hinweise darauf, dass verstärkter Medienkonsum ein Risiko darstellt, Verhaltensauffälligkeiten zu entwickeln. Wiederum können Verhaltensauffälligkeiten auch zu einem vermehrten Konsum dieser Medien führen", so Poulain. Daher raten die Leipziger Wissenschaftler, den Konsum elektronischer Medien äußerst gering zu halten und frühe Anzeichen von Verhaltensauffälligkeiten ernst zu nehmen.



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