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Umbau Stadionvorplatz: Masterplanung steht, Grafik: Rehwald Landschaftsarchitekten
Umbau Stadionvorplatz: Masterplanung steht, Grafik: Rehwald Landschaftsarchitekten

Umbau Stadionvorplatz in Leipzig

Zusätzliches Grün und neue Schule: Masterplanung für das Stadionumfeld steht

23.06.2023Stadtinformationen
Stadt Leipzig

Vom Anpfiff bis zur Nachspielzeit: Mit dem Rahmenplan für das Stadionumfeld hat das Stadtplanungsamt Leipzig jetzt kurz- bis langfristige Entwicklungsperspektiven für das Quartier zwischen Lindenau, Elsterflutbecken und Waldstraßenviertel formuliert. Den entsprechenden Beschluss für ein übergeordnetes Leitbild hat Oberbürgermeister Burkhard Jung jetzt auf Vorschlag von Baubürgermeister Thomas Dienberg auf den Weg gebracht, der Leipziger Stadtrat entscheidet voraussichtlich noch im Juli darüber.

Ein Fußballspiel dauert immer 90 Minuten – und der Rahmenplan wird in den kommenden Jahren Schritt für Schritt umgesetzt. Noch vor der Fußball-EM im Juni 2024 mit vier Spielen in Leipzig ist Anpfiff: Da der Zustand des Stadionvorplatzes derzeit ein wenig einladendes Bild bietet, soll dieser kurzfristig durch schnell nutzbare und später auch revidierbare Eingriffe aufgewertet werden: Vorgesehen ist, die Asphaltoberfläche zu erneuern, 200 zusätzliche Radabstellplätze zu installieren und kleinere Ausbesserungen vorzunehmen – etwa umgeknickte Radbügel zu ersetzen und verkantete Borde in Grünanlagen zu richten. Geplant ist zudem eine Begrünung durch Stauden – diese können später leichter als Bäume umgesetzt werden.

Der große Wurf zum Stadionvorplatz liegt dann in der ersten Halbzeit: Ziel ist es, den Platz auch langfristig grüner, attraktiver und multifunktional zu gestalten. Dafür wird 2024 ein eigenes Wettbewerbsverfahren ausgelobt, der auch die Fläche der Interimsschule umfasst. Bis 2030 soll der Platz abschnittsweise fertig gestellt werden. Der Bereich des ehemaligen Schwimmstadions soll ebenfalls mittelfristig umgesetzt werden. Denkbar ist ein neuer Schulstandort mit Sporthalle und dazugehörigem Sportmuseum. Geprüft wird derzeit, ob eine Sporthalle mit mehreren tausend Zuschauern möglich ist.

Eher in die zweite Halbzeit rückt das Projekt, die Wegeverbindungen zum Stadion signifikant zu verbessern. Dazu gehört im Wesentlichen die Ost-West-Verbindung zwischen Lindenau und dem Waldstraßenviertel. Hier soll eine etwa sechs Meter breite und 200 Meter weite Brücke für Fußgängerinnen und Radfahrer über das Elsterflutbecken realisiert werden. Die Brückenplanung soll in den nächsten Jahren beginnen, die entsprechende Finanzierung im nächsten Haushalt gesichert werden. Auch muss geklärt werden, wie der artenschutzrechtliche Rahmen hierfür aussieht.

Der Masterplan sieht auch vor, dass der ruhende Verkehr neu geordnet werden muss – Ziel ist ein Parkhaus neben der Arena. Um dies zu ermöglichen, wird derzeit die Verbesserung der vorhandenen verkehrlichen Erschließung untersucht.

Das Büro Rehwaldt Landschaftsarchitekten hat den Rahmenplan mit erarbeitet. Bereits in der Entwurfsphase gab es verschiedene Beteiligungsformate – mit zentralen Akteuren anhand von Interviews, mit mobilen Vor-Ort-Stationen im Oktober 2020 sowie in Workshops. Auch weitere Formate sind in den kommenden Monaten als öffentliche Beteiligung vorgesehen. Unter www.leipzig.de/stadionumfeld wird zudem über den Masterplan informiert. 



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