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Studioproduktion: Ein Ehemann vor der Tür, Foto: Jörg Singer
Studioproduktion: Ein Ehemann vor der Tür, Foto: Jörg Singer

Studioproduktion "Ein Ehemann vor der Tür" in der HMT Leipzig

Einaktige Operette steht erneut auf dem Spielplan

21.10.2021Veranstaltungen
Hochschule für Musik und Theater "Felix Mendelssohn Bartholdy" Leipzig

Die für Januar/Februar 2021 vorgesehene Studioproduktion „Un Mari à la Porte“ („Ein Ehemann vor der Tür“) von Jacques Offenbach konnte coronabedingt nur intern und nicht vor Publikum aufgeführt werden. Nun steht die einaktige Operette erneut auf dem Spielplan.

Der in Köln als Jakob Offenbach geborene Komponist nahm erst während seines Studiums in Paris den Vornamen Jacques an. Seine erste Operette wurde 1853 in der französischen Hauptstadt aufgeführt. Große Erfolge feierte er mit „Die schöne Helena“ oder „Ritter Blaubart“. Nach Ausbruch des deutsch-französischen Krieges 1870 hatte er es als deutscher Komponist jedoch in Paris zunehmend schwerer und wurde von Publikum und Presse abgelehnt. 1880 starb er während einer Probe zu seiner Oper „Hoffmanns Erzählungen“.

Seine Operetten sind von Zynismus und politischer Satire bestimmt oder parodieren große Opern.

Die einaktige Operette „Un Mari à la Porte“ erlebte 1859 ihre Uraufführung. 

Florestan muss über die Dächer fliehen, nachdem er ein Schäferstündchen bei einer verheirateten Dame verbrachte, jedoch von deren Ehemann überrascht wird. Er gelangt in ein Zimmer einer anderen Wohnung und versteckt sich in einer Truhe, als er Stimmen hört. Zwei Damen treten ein: Suzanne, die sich – an ihrem heutigen ersten Hochzeitstag – über ihren Ehemann Henri geärgert hat, und ihre Freundin Rosine. Irgendwann bekommt Florestan keine Luft mehr. Zum Entsetzen beider Frauen taucht er aus der Truhe auf und erzählt ihnen über sein Leben. Als Henri in das Zimmer drängt, will sich Florestan verzweifelt aus dem Fenster stürzen – doch er bedenkt nicht, dass die Wohnung nur im Erdgeschoss liegt. Beide Frauen loben ihn für seinen „Mut“. Daraufhin macht er Rosine einen Heiratsantrag.

Regisseur Ansgar Weigner, der diese Studioproduktion inszenierte, sagt über die Operette: „Wie die meisten Einakter dieses Komponisten besteht auch dieser aus einer amüsanten Situation, die in ca. 40 Minuten durchdekliniert wird und durch überraschende Handlungsverläufe immer abstrusere komödiantische Züge entwickelt. Die vier Hauptfiguren sind scherenschnittartig – nach wirklichen psychologischen Tiefen sucht man vergebens, und dies ist auch so beabsichtigt.“

Studioproduktion (Wiederaufnahme)
Jacques Offenbach (1819-1880): „Un Mari à la Porte“ („Ein Ehemann vor der Tür“), 1859
Musikalische Leitung: Rainer Koch
Inszenierung: Ansgar Weigner
Projekt der Fachrichtung Klassischer Gesang/Musiktheater

Donnerstag, 28.10.2021, 19.30 Uhr
Freitag, 29.10.2021, 19.30 Uhr
Samstag, 30.10.2021, 15 Uhr, HMT Leipzig, Dittrichring 21, Blackbox (-1.33) 

Karten zu 7,50 €, ermäßigt 5,50 €, HMT-Studierende 2,50 € unter Tel. 034172144-615 (Mo-Fr 13-15 Uhr)

Achtung: begrenzte Platzkapazität! Einlass nach 3G-Regel.

 



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