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Studierende der HTWK Leipzig fordern Änderungen der Corona-Politik der Hochschule​

Als Studierendenschaft wollen sie konkrete Veränderungen herbeiführen und dabei tatkräftig mitwirken

08.07.2020Bildung
StudierendenRat der HTWK Leipzig

Viele Studierende der HTWK Leipzig leiden nicht nur unter erschwerten Studienbedingungen, sondern fühlen sich vom Corona-Management ihrer Hochschule übergangen und im Stich gelassen. Der hochschulweite Arbeitskreis „Umgang mit dem Coronavirus“ des StudierendenRates hat Forderungen erarbeitet, wie die Bedürfnisse der Student*innen mehr berücksichtigt werden können. Zudem will der Arbeitskreis Studierende, Dozent*innen, Hochschulmitarbeiter*innen zum Gespräch einladen, um gemeinsame Wege aus der Krise zu finden - auch im Hinblick auf eine mögliche zweite Infektionswelle der Pandemie, die die Beschränkungen der Hochschule verlängern könnte.

„Die Hochschulleitung hat die Studierendenschaft in der Erarbeitung der Corona-Krisen-Maßnahmen nicht beteiligt, daher haben wir uns dazu entschieden, selbst tätig zu werden und konkrete Forderungen zu formulieren. Die Sorgen und Wünsche der Studierendenschaft müssen dringend gehört und berücksichtigt werden“, so Sabine Giese, Sprecherin des StuRa.

Der Arbeitskreis fordert unter anderem mehr Mitspracherechte für die Studierendenvertretungen, Freiversuche für kommende Prüfungen und eine hochschulweite Nicht-Anrechnung des derzeit laufenden Semesters.

„In den letzten Monaten hatten viele von uns mit erschwerten Studienbedingungen zu kämpfen. Sei es, weil die Kinderbetreuung neben dem Studium geregelt werden musste, die Finanzierung plötzlich zum Problem wurde, Sprachbarrieren in der Planung des digitalen Semesters nicht berücksichtigt wurden, technische Voraussetzungen nicht gegeben waren oder einfach der Semesterablauf vor lauter Mails kaum zu überblicken war“, meint Anna Eich, Mitglied des Arbeitskreises, über die derzeitige Studiensituation.

Das darf sich nicht wiederholen. Ein weiteres verlorenes Semester unter den derzeitigen Bedingungen könnten sich Studierende kaum leisten. Doch die Studierendenschaft will sich nicht nur beschweren, sondern konkrete Veränderungen herbeiführen und dabei tatkräftig mitwirken. Das sei jedoch nur möglich, wenn die Hochschule ihre Entscheidungen nicht mehr über die Köpfe der Studierenden hinweg trifft. Um die Forderungen stärker ins Bewusstsein zu rücken, lädt der Arbeitskreis am 10. Juli 2020 zwischen 13 und 16 Uhr zur Aktion und Forderungsübergabe vor der HTWK Leipzig (Karl-Liebknecht-Straße 132, 04277 Leipzig) ein. Dazu soll der Bürgersteig der Karl-Liebknecht-Straße zwischen den Ecken Richard-Lehmann-Straße und Gustav-Freytag-Straße mit Forderungsplakaten versehen werden. Studierende wollen sich dort versammeln, protestieren und diskutieren.



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