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Mensa am Park, Foto: Swen Reichhold
Mensa am Park, Foto: Swen Reichhold

Studentenwerk Leipzig baut Unterstützung für Studierende in Not aus

Mensa-Gutscheine und mehr Geld für Härtefälle

06.03.2023Stadtinformationen
Studentenwerk Leipzig

Die Geldsorgen von Studierenden nehmen inflationsbedingt immer mehr zu. Das Studentenwerk Leipzig erweitert daher seine Unterstützungsangebote für Studierende in unverschuldeten finanziellen Notlagen: Diese können künftig in der Sozialberatung des Studentenwerkes Freitisch-Gutscheine im Wert von 100 Euro erhalten, mit denen sie sich in den Mensen und Cafeterien versorgen können. Außerdem stockt das Studentenwerk sein Budget für Härtefallzuschüsse von bisher 12.500 auf nun 80.000 Euro auf. Die Härtefallzuschüsse werden ebenfalls über die Sozialberatung des Studentenwerkes vergeben. Beide Maßnahmen wurden am 1. März vom Verwaltungsrat des Studentenwerkes Leipzig verabschiedet und treten ab sofort in Kraft.

Dr. Andrea Diekhof, Geschäftsführerin des Studentenwerkes Leipzig:

„Viele Studierende brauchen in der aktuellen Inflationslage verstärkt finanzielle Hilfen. Finanzielle Notlagen dürfen nicht der Grund für einen Studienabbruch sein! Die Freitisch-Gutscheine wie auch der aufgestockte Härtefonds sind aus unserer Sicht wichtige Mittel, um Studierende in akuter finanzieller Not vorübergehend zu unterstützen. Doch dies sind Maßnahmen in letzter Minute für existenzielle Notlagen und die Mittel der Studentenwerke zum Ausbau der finanziellen Hilfen für Studierende sind begrenzt.

Wir Studentenwerke sind in der aktuellen Lage selbst gezwungen unsere gestiegenen Kosten (z.B. für Energie und Lebensmittel) an die Studierenden weiterzugeben. Wir begrüßen daher, dass das sächsische Wissenschaftsministerium die Härtefondsaufstockung in Form eines Defizitausgleichs unterstützt und sich für weitere Inflationsausgleichsmaßnahmen für Studierende einsetzt.

Eine weitere wirkungsvolle Entlastung für Studierende wäre ein 29-Euro-Bildungsticket als ermäßigtes Deutschlandticket. Dafür setzen sich die Studentenwerke derzeit gemeinsam mit den Studierendenvertretungen ein.“

Julia Winkler, Abteilungsleiterin Soziale Dienste beim Studentenwerk Leipzig:

„Wir mussten in unserer Sozialberatung schon in der Corona-Pandemie feststellen, dass ein Teil der Studierenden in prekären finanziellen Situationen lebt. Seit Jahresbeginn erhalten wir nun von Studierenden immer mehr Anträgt auf Härtemittel. Durch die anhaltende Inflation bei Energie und Lebensmitteln wird eine Studienfinanzierung auf Kante schnell zur existenziellen Notlage. Mitunter reicht das Geld dann nicht einmal mehr fürs Essen! Mit den Freitisch-Gutscheinen bieten wir diesen Studierenden schnell und niedrigschwellig Hilfe zur Überbrückung an.

Bereits zu seinen Gründungszeiten vor über 100 Jahren unterstützte das Studentenwerk Leipzig bedürftige Studierende durch spendenfinanzierte Freitische in den Mensen mit kostenlosem Essen. An diese Idee knüpfen wir nun wieder an.

Die Aufstockung unserer Härtefallmittel geben uns künftig mehr Spielraum bei der Bewilligung von Anträgen. In normalen Zeiten werden diese Mittel meist als unverzinsliche rückzahlbare Darlehen vergeben. Sie fließen dann wieder zurück und stehen für die Vergabe neu zur Verfügung. Aufgrund der anhaltenden Inflation besteht allerdings in vielen Fällen keine Aussicht auf Rückzahlung, so dass aktuell vermehrt Zuschüsse vergeben werden müssen.“

Die Freitisch-Gutscheine können ausschließlich in den Mensen und Cafeterien des Studentenwerkes Leipzig verwendet werden. Es besteht kein Rechtsanspruch auf Freitisch-Gutscheine oder Härtefallmittel.

Weitere Informationen:
https://www.studentenwerk-leipzig.de



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