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Neues Rathaus, Foto: LEIPZIGINFO.DE
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Stadt Leipzig veröffentlicht Suchtbericht 2020

Erstmals Anteil illegaler Drogen höher als Alkohol

25.02.2021 Stadtinformationen
Stadt Leipzig

Erstmals waren 2019 in Leipzig mehr Menschen mit einer Drogenproblematik in Behandlung als mit einer Alkoholsucht. Das geht aus dem jetzt vorliegenden Suchtbericht 2020 mit den Daten aus 2019 hervor. Während 1.833 Personen wegen ihrer Alkoholproblematik betreut wurden, lag diese Zahl bei Abhängigkeit von illegalen Drogen bei 2.053.

Im Jahr 2019 wurden insgesamt 4.720 Fälle in den Suchtberatungsstellen, einschließlich der Jugenddrogenberatungsstelle betreut. Davon waren 4.189 selbst von einer Suchtproblematik betroffen. In 531 Fällen wurden Angehörige beraten. Die Gruppe der Menschen, die von stimulierenden Substanzen abhängig ist (darunter Crystal Meth) ist mit 847 Fällen die größte unter den Fällen mit einer Drogenproblematik. Die Zahl der Heroinkonsumentinnen und -konsumenten ist erneut angestiegen und liegt bei 535 Fällen. Eine Cannabisabhängigkeit wurde bei 530 Fällen festgestellt. Ein Großteil konsumiert nach wie vor mehr als eine Substanz gleichzeitig.

Die von der Stadt Leipzig geförderten Jugendschutzprojekte haben knapp 6.400 junge Menschen erreicht. Sie werden ergänzt durch Präventionsveranstaltungen der Polizeidirektion. Flankierende Projekte wie der Wettbewerb für alkoholfreie Cocktails ShakeStar ergänzen die Angebote.

Aufsuchende Angebote für alkohol- und drogenabhängige Menschen gehören zum festen Bestandteil des Hilfesystems. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Streetwork-Teams für Erwachsene zählten 2.059 Kontakte. Einen Schwerpunkt bildete dabei weiterhin der Kontakt mit wohnungslosen oder von Wohnungslosigkeit bedrohten Menschen.

Die Leipziger Sucht- und Drogenpolitik wird in interdisziplinärer Zusammenarbeit erbracht. Der Bericht fasst die Daten der Suchtberatungsstellen und Kliniken, Informationen über Projekte der Suchtprävention, Maßnahmen des Ordnungsamtes sowie kriminalstatistische Daten und Aktivitäten der Polizeidirektion zusammen. Seine Veröffentlichung hat sich auf Grund der Pandemie verzögert.

Der Suchtbericht ist unter www.leipzig.de/suchthilfe als Download zu finden.



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