Vom 15. Mai bis 1. Juni 2025 veranstaltete das Gewandhaus die weltweit größte Werkschau anlässlich des 50. Todestages von Dmitri Schostakowitsch, die von 30.000 Gästen besucht wurde. Das Festival bot dem Publikum innerhalb von 18 Tagen 45 Konzerte und Veranstaltungen, dazu zwei Opernaufführungen, eine Ausstellung, ein Symposium sowie vierundzwanzig Einführungsvorträge.
Getragen wurde das Festival vom Gewandhausorchester, dem Boston Symphony Orchestra und dem Festivalorchester (Musikerinnen und Musiker der Mendelssohn-Orchesterakademie des Gewandhausorchesters, des Tanglewood Music Center und der Hochschule für Musik und Theater Leipzig) unter der Leitung von Andris Nelsons und Anna Rakitina (nur Festivalorchester).
Das musikalische Programm des Festivals umfasste alle Sinfonien und Instrumentalkonzerte, chorsinfonische Werke und Lieder, die 24 Präludien und Fugen für Klavier solo, alle Streichquartette und weitere Kammermusik für Streicher sowie selten zu hörende Bühnen- und Unterhaltungsmusik. Höhepunkt des Festivals waren die drei Aufführungen von Schostakowitschs 7. Sinfonie, die von Musikern des Gewandhausorchesters gemeinsam mit Musikern des Boston Symphony Orchestra gestaltet wurden.
Als Solistinnen, Solisten und Ensembles waren zu hören:
Daniil Trifonov (Klav.), Baiba Skride (Vl.), Antoine Tamestit (Vla.), Gautier Capuçon (Vc.), Nikolaj Sezps-Znaider (Vl.), das Quatuor Danel, Yulianna Avdeeva (Klav.), Elena Bashkirova (Klav.), Charlotte Steppes(Klav.), der MDR Rundfunkchor, die Herren des Leipziger Opernchores, Maki Namekawa (Klav.), Dennis Russell Davies (Klav.),Kristine Opolais (Sopran), Elena Stikhina (Sopran), Marina Prudenskaya (Alt), Bogdan Volkov (Tenor), Günther Groissböck (Bass), Alexander Roslavets (Bass), Sebastian Breuninger (Vl.), Christian Giger (Vc.), Michael Schönheit (Orgel) sowie die Herren des GewandhausChores.
„Das Festival war eine Sternstunde in der Musikwelt, was uns alle Orchester, Künstlerinnen und Künstler, Ensembles und das Publikum jeden Tag gespiegelt haben, und wie man in den internationalen Rezensionen nachlesen kann. Der Erfolg dieses wirklich einmaligen Festivals macht uns alle dankbar und glücklich“, freut sich Gewandhausdirektor Andreas Schulz. „Besonders dankbar bin ichmeinem gesamten Team für das herausragende Engagement. Das Gewandhaus war einmal mehr ein perfekter Gastgeber! Exklusive musikalische Inhalte kombiniert mit Weltklasseinterpreten in einem komprimierten Zeitraum ist in meinen Augen die richtige Mischung für ein international erfolgreiches Festival in der Musikstadt Leipzig.“
Die 45 Veranstaltungen des Festivalprogramms umfassten sinfonische und Kammermusikkonzerte, drei Filmvorführungen, drei Mitternachtskonzerte, sowie acht Schostakowitsch-Lounges (moderierte Gesprächsrunden mit Künstlerinnen, Künstlern und Festivalverantwortlichen) und wurden ergänzt durch 24 Einführungsvorträge in Englisch und Deutsch, zwei Opernaufführungen in Kooperation mit der Oper Leipzig, das Musikwissenschaftliche Symposium der Deutschen Schostakowitsch Gesellschaft e.V. und eine Ausstellung von Studierenden der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig zum Thema „Dmitri Schostakowitsch“.
30.000 Besucherinnen und Besucher haben die Veranstaltungen im Gewandhaus besucht.
Die Auslastung über das gesamte Festival lag bei 81 %.
Die Auslastung der sinfonischen Konzerte lag mit 20.000 Gästen bei 91 %
Die Gäste stammten aus 49 Nationen, wobei Schostakowitsch-Fans aus Deutschland, den USA, Großbritannien, Österreich und den Niederlanden die Liste anführen.
800 Ticketpakete wurden erworben. Alleine das 10 Konzerte umfassende „Champion“-Paket wurde knapp 200 Mal verkauft (davon 40% von ausländischen Konzertgästen). Über 60 internationale Medienvertreter aus Deutschland, Großbritannien, der Schweiz, Frankreich, Lettland, Spanien, Polen, Serbien, Belgien, Italien und den USA begleiteten das Festival vom Anfang bis zum Schluss.
Der neue Klassiksender Gewandhaus Radio, der von der Stiftung Zukunft Gewandhaus zu Leipzig Projekte gGmbH betrieben wird, um die Arbeit des Gewandhauses zu unterstützen, lieferte fünf einstündige Sondersendungen, ein einstündiges Musikfeature, eine einstündige „Neueinspielungen“ Sondersendung, führte 9 Künstlerinterviews, stellte 15 akustische Sinfonien-Portraits zur Verfügung, stellt die Gespräche in der Schostakowitsch-Lounge zum Nachhören bereit und hat neun Konzerte des Festivals übertragen.
Der Sender, der am 12. Mai erst auf Sendung ging, hatte im Festivalzeitraum (15.5-1.6.) knapp 23.000 Hörerinnen und Hörer.
Auf arte.tv ist die Aufzeichnung der 7. Sinfonie („Leningrader“) bis zum 21. August 2025 und das Eröffnungskonzert (Daniil Trifonov, Klavier) bis zum 13. August 2025 in der Mediathek verfügbar:
www.arte.tv/arte-concert