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Dr. Skadi Jennicke (Bürgermeisterin und Beigeordnete für Kultur der Stadt Leipzig) und Enrico Lübbe (Intendant Schauspiel Leipzig) bei der Pressekonferenz, Foto: Rolf Arnold
Dr. Skadi Jennicke (Bürgermeisterin und Beigeordnete für Kultur der Stadt Leipzig) und Enrico Lübbe (Intendant Schauspiel Leipzig) bei der Pressekonferenz, Foto: Rolf Arnold

Schauspiel Leipzig stellt neue Spielzeit 2022/23 vor

25 Premieren und zahlreiche Wiederaufnahmen unter dem Motto „wirklich nur theater“

01.06.2022Kultur
Schauspiel Leipzig

Das Schauspiel Leipzig formt aus den drei Worten „wirklich nur theater“ sein Motto für die Spielzeit 2022/23. Immer wieder neu und anders zusammengesetzt ergeben sich verschiedene Gewichtungen für ein Programm, das mit 25 Premieren und zahlreichen Wiederaufnahmen die Beziehung von Wirklichkeit und Theater aus verschiedensten Perspektiven befragt, das sich mit der Realität verbindet und ebenso das Spielerische in den Blick nimmt und die Kraft des Theaters.

Dem folgt auch die Eröffnung: Am 30. September 2022 kommt auf der Großen Bühne „LUNA LUNA“ von Maren Kames zur Uraufführung. Der Text ist ein Gesamtkunstwerk, das auf den Spuren des Dadaismus und der Konkreten Poesie mit viel Phantasie und Musik die Reihe der Chor-Projekte am Schauspiel Leipzig fortsetzt — es inszeniert Schauspiel Intendant Enrico Lübbe.

Hausregisseurin Anna-Sophie Mahler widmet sich einem monumentalen literarischen Werk und macht sich in der Uraufführung von Uwe Johnsons „Jahrestage“ auf zu einer Recherche in das 20. Jahrhundert. Hausregisseurin Claudia Bauer erprobt neue Wege der Zusammenarbeit: Die Ensemblemitglieder Teresa Schergaut und Patrick Isermeyer entwickeln gemeinsam mit ihr anhand von Shakespeares „Antonius und Kleopatra“ ein neues Projekt.

In einer Koproduktion zwischen dem Schauspielhaus Bochum und dem Schauspiel Leipzig erarbeitet Regisseur Johan Simons eine Inszenierung. Er zählt zu den prägenden Personen der Theater-Gegenwart und entwirft das Theater mit seinen Erzählweisen und Ästhetiken immer wieder neu. Im Rahmen des Mahler Festivals 2023 erkundet das Schauspiel dann gemeinsam mit dem Gewandhaus dasjenige Werk Mahlers, das aus einem der ungewöhnlichsten Gedicht-Zyklen der deutschen Literatur entstanden ist, aus Friedrich Rückerts „Kindertotenliedern“.

Das Dokumentartheater-Team Regine Dura und Hans-Werner Kroesinger untersucht in „Letzte Station Torgau“ ein sehr reales Thema, dessen Langzeitfolgen immer noch präsent sind: das System der sogenannten Jugendwerkhöfe, das das Ministerium der Volksbildung der DDR installierte.

Die nachhaltige Förderung junger Autorinnen und Autoren sowie junger Regiehandschriften bleibt ein zentrales Anliegen des Schauspiel Leipzig. So befragt Regisseurin Pia Richter mit Shakespeares Klassiker „Romeo und Julia“ eine der größten Liebesgeschichten neu. Marco Damghani präsentiert nach dem preisgekrönten Publikumserfolg „Die Leiden des jungen Azzlack“ mit „Anouk & Adofa“ sein erstes Auftragswerk für das Schauspiel Leipzig und Albrecht Schroeder widmet sich mit Leo Meiers „zwei herren von real madrid“ einem wahrhaft phantastischen Stück Theater, das bisher unbekannte Verbindungen zwischen Profifußball und echten Drachen offenlegt. Neu hinzukommen wird im Schauspielhaus ab Herbst 2022 ein eigener Ort für besondere Formate, von szenischen Projekten bis zu Lesungen: das Foyer 1, das ins Garderobenfoyer des Schauspielhauses einzieht und dem künstlerischen Nachwuchs des Hauses eine Bühne gibt.

Die Leipziger freie Gruppe Compania Sincara wird mit dem Schauspiel Leipzig und der Schaubühne Lindenfels zusammenarbeiten und sich mit Shakespeares „Hamlet“ beschäftigen — auf Basis einer Theaterpraxis, die das Markenzeichen der Gruppe geworden ist: das Spiel mit Masken. Mit dem Projekt „Mauern“ begibt sich das Performance-Kollektiv She She Pop gemeinsam mit Gästen aus Ost und West auf eine Zeitreise zwischen Momenten der Vergangenheit und möglichen Zukünften.

Die Residenz ist weiterhin erster Kooperationspartner für die freie Szene: Künstlerinnen und Künstler wie Isabel Lewis, Julian Hetzel oder Frans Poelstra / Oleg Soulimenko loten ein weites Feld von Möglichkeiten der Wirklichkeitsaneignung aus und stellen sich einer allzu eindeutigen Vorstellung unserer Realität produktiv entgegen. Für die Neuauflage des Programms „KATAPULT — Performance Plattform Leipzig“ schreibt die Residenz zum zweiten Mal gemeinsam mit LOFFT — DAS THEATER und Schaubühne Lindenfels sechs Produktionsplätze für freie Projekte aus, die in einem gebündelten Festival im Sommer 2023 zur Premiere kommen.

Vorverkaufsstart für ausgewählte Vorstellungen der neuen Spielzeit ist der 1. Juni 2022.



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