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Roboter-gestützte Operationen bei Kindern steigern die Sicherheit der Eingriffe, wissen die Kinderchirurgen des UKL aus großer Erfahrung. Foto: UKL / Stefan Straube
Roboter-gestützte Operationen bei Kindern steigern die Sicherheit der Eingriffe, wissen die Kinderchirurgen des UKL aus großer Erfahrung. Foto: UKL / Stefan Straube

Roboter-gestützte Kinderchirurgie am Universitätsklinikum Leipzig

Welttag der Patientensicherheit am 17. September 2025

12.09.2025 Gesundheit
Universitätsklinikum Leipzig

Zum Welttag der Patientensicherheit rückt das Universitätsklinikum Leipzig (UKL) die Sicherheit der jüngsten Patienten in den Fokus und macht deutlich, wie moderne Technik die Sicherheit von Eingriffen bei Kindern entscheidend erhöht: Durch den konsequenten Einsatz roboterassistierter Operationssysteme können Eingriffe mit höchster Präzision, minimal-invasiv und damit besonders schonend durchgeführt werden.

Mit inzwischen über 140 solcher Eingriffe in den vergangenen vier Jahren nimmt die Kinderchirurgie des UKL bundesweit eine Spitzenstellung ein – keine andere kinderchirurgische Klinik in Deutschland verfügt über vergleichbare Erfahrungen. Im Robotischen Zentrum des UKL sind täglich mitlerweile drei  „da Vinci“-Operationssysteme im Einsatz, die auch bei den kleinsten Patientinnen und Patienten maximale Präzision ermöglichen.

Das Team um Prof. Martin Lacher, den Direktor der Klinik für Kinderchirurgie, nutzt diese Technologie seit 2021 besonders in der Kinder-Urologie und bei viszeralchirurgischen rekonstruktiven Eingriffen, bei denen feine Strukturen genäht werden müssen.

Die roboterassistierte Technik erlaubt millimetergenaue Bewegungen, eine hochauflösende dreidimensionale Sicht und die Nutzung besonders feiner Instrumente. So lassen sich Operationen in der engen Anatomie des kindlichen Bauchraums sicherer durchführen, das Gewebe wird schonender präpariert, Komplikationen treten seltener auf und die Genesung der Kinder verläuft schneller.

„Minimal-invasive Operationen bei Kindern fordern die Operierenden häufig in besonderer Weise", erklärt Prof. Martin Lacher, "das liegt daran, dass der kindliche Körper und damit der OP-Raum im Bauch nun einmal um ein Vielfaches  kleiner ist als der bei Erwachsenen.“ Der bisher jüngste mittels Roboter-Unterstützung am UKL operierte Patient war erst 13 Monate alt und wog nur fünf Kilogramm. Gerade in der Kinderchirurgie sei daher absolute Präzision entscheidend. „Mit Hilfe der OP-Roboter können wir selbst bei unseren kleinsten Patienten Eingriffe auf höchstem Sicherheitsniveau durchführen. Das bedeutet weniger Belastung, schnellere Heilung und vor allem eine sichere Versorgung von Anfang an“, betont Prof. Dr. Martin Lacher, Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie am UKL.

Um diese Kompetenz langfristig zu bündeln, hat das UKL im Frühjahr 2021 das „Zentrum für roboterassistierte und navigierte Chirurgie“ etabliert. Dort arbeiten Experten aus verschiedenen chirurgischen Disziplinen eng zusammen, um innovative Verfahren sicher in die klinische Routine zu überführen. Das Ziel: Patientensicherheit von Beginn an garantieren und durch Innovation die Versorgung kontinuierlich verbessern.

„Wir werden zusammen mit den anderen Kliniken im Zentrum für roboterassistierte und navigierte Chirurgie unsere Erfahrung konsequent weiter ausbauen – mit dem Ziel, noch mehr Kindern Zugang zu dieser sicheren und modernen Technik zu ermöglichen“, so Prof. Lacher abschließend.

Hintergrund

Der Welttag der Patientensicherheit — einer der globalen Gesundheitstage der WHO — findet seit 2019 am 17. September statt. Das WHO-Motto zum diesjährigen Welttag für Patientensicherheit lautet „Safe care for every newborn and every child“. 

In Deutschland wird dieser Welttag vom Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V.organisiert, das für dieses Jahr entsprechend den Schwerpunkt auf die sichere Versorgung von Kindern legen – unter dem Slogan: „Patientensicherheit von Kind an – eine Investition fürs Leben“.



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