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Lithografie von Robert Blums Rede am 3. März 1848 vom Balkon des Alten Rathauses, Quelle: Stadtgeschichtliches Museum Leipzig
Lithografie von Robert Blums Rede am 3. März 1848 vom Balkon des Alten Rathauses, Quelle: Stadtgeschichtliches Museum Leipzig

Robert-Blum-Tag 2023: Thementag im Alten Rathaus Leipzig

Stadt Leipzig stellt am 3. März 2023 den ab 2024 zu vergebenden Robert-Blum-Preis für Demokratie vor

24.02.2023Veranstaltungen
Stadt Leipzig

Mit einem Thementag zu Robert Blum unter dem Motto „Das Wort durch die Tat bekräftigen“ stellt die Stadt Leipzig am 3. März 2023 im Alten Rathaus den ab 2024 zu vergebenden Robert-Blum-Preis für Demokratie vor. Im Fokus stehen die Revolution von 1848/49 und der Einsatz für Freiheit und Demokratie heute. Dazu ist neben Vorträgen und Rundgängen mit szenischer Führung auch eine Podiumsdiskussion geplant. Von 10 bis 14 Uhr sind alle Leipzigerinnen und Leipziger herzlich eingeladen.

Vor 175 Jahren erlebte Europa eine revolutionäre Welle. Auch in den damaligen deutschen Einzelstaaten wurden auf Versammlungen und Demonstrationen die Gewährung von Grund- und Freiheitsrechten und nationale Einheit gefordert. Einer der herausragenden Protagonisten war Robert Blum (1807-1848), der in seinem kurzen Leben über anderthalb Jahrzehnte in Leipzig in oppositionellen Gruppen wirkte, sich mit den europäischen Revolutionsbewegungen vernetzte, für Presse- und Redefreiheit stritt sowie sich im Stadtverordnetenkollegium engagierte.

Blum verbindet mehrere erinnerungswürdige Dimensionen, die sich zudem in besonderer Weise mit gegenwärtigen Debatten und Herausforderungen einer demokratischen Gesellschaft verknüpfen las-sen. Sein Wirken ist ein Sinnbild eines Neuaufbruchs in eine demokratische Zukunft – insbesondere auch mit Blick auf die damals wie heute vorhandenen autoritären und populistischen Gefährdungen, denen sich Blum mit ganzer Kraft und letztlich unter Einsatz seines Lebens entgegenstellte.

Die Revolution von 1848/49 und Blums Wirken sind Anlass für die Stadt Leipzig, ab dem kommenden Jahr den Robert-Blum-Demokratiepreis zu verleihen. Die Stiftung des Preises soll ein starkes Zeichen für Demokratie, Friedfertigkeit, ökumenisches und kulturell vielfältiges Engagement aussenden und hierbei ganz bewusst die verantwortungsbewusste öffentliche Rede in den Fokus stellen. Der Preis soll am Robert-Blum-Tag am 3. März im Festsaal des Alten Rathauses vorgestellt werden.

Zur Eröffnung des Tages spricht Prof. Dr. Susanne Schötz (Institut für Geschichte, TU Dresden). Anschließend folgt eine Podiumsdiskussion mit Kulturbürgermeisterin Dr. Skadi Jennicke, Prof. Dr. Axel Körner (Historisches Seminar, Universität Leipzig), Gesine Oltmanns (Stiftung Friedliche Revolution) und Dr. Anselm Hartinger (Direktor Stadtgeschichtliches Museum Leipzig). Die Moderation übernimmt Stefan Nölke (MDR Kultur). Den Abschluss bildet eine Führung mit szenischen Darstellungen. 



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