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Übergabe des Zertifikats, Foto: Leipziger Gruppe
Übergabe des Zertifikats, Foto: Leipziger Gruppe

Region Leipzig: Netzwerk für Energieeffizienz spart mehr als 10.000 Tonnen CO2 ein

Verlängerung für mindestens zwei weitere Jahre

16.09.2021Wirtschaft
Leipziger Gruppe

Ziel erreicht und getoppt: 10.176 Tonnen CO2 und 37.301 Megawattstunden (MWh) hat das Energieeffizienz-Netzwerk der Region Leipzig zwischen Oktober 2019 und Mai 2021 eingespart. Das entspricht der CO2-Menge, die 2.000 Leipziger pro Jahr produzieren. Zum Start hatte sich das Team aus 15 Unternehmen unter der Trägerschaft der Leipziger Stadtwerke und der Industrie- und Handelskammer zu Leipzig ein Einsparungsziel von 9.200 Tonnen CO2 und 37.000 MWh gesetzt. Auf dem heutigen Bilanztreffen sprach Simone Ariane Pflaum, Leiterin des Klimaschutz-Referats der Stadt Leipzig, deshalb von einem "sehr guten Ergebnis" und kündigte die Fortsetzung des Netzwerks an.

"Ich bin sehr froh, dass es einen solchen Zusammenschluss von Unternehmen in und um Leipzig gibt und wir - auch in Pandemie-Zeiten - konkrete Ergebnisse erreicht haben", sagte Pflaum. "Für unsere Zukunft ist Nachhaltigkeit ein wesentlicher Aspekt. Energieeffizienz spielt dabei eine wichtige Rolle. Aktiver Wissensaustausch treibt sie voran und stärkt den Klimaschutz. Das Netzwerk hilft dabei jedem einzelnen Partner und uns allen gemeinsam. Da etwa 45 Prozent der erfassten Treibhausgasemissionen in Leipzig durch die Wirtschaft verursacht werden, ist es uns ein großes Anliegen, die Unternehmen stärker in die Umsetzung der Leipziger Klimaschutzstrategie mit einzubinden."

Ziel des Netzwerks war und ist die gemeinsame und transparente Senkung von CO2-Emissionen. Trotz der Einschränkung durch die Pandemie hielten die Teilnehmer an ihren geplanten Investitionen in Klimaschutz und Energieeffizienz fest und setzen insgesamt 42 Maßnahmen um. Schwerpunkte dabei waren unter anderem Beleuchtung, Prozesstechnik, Heizung/Warmwasser und Lüftungstechnik. Hier einige konkrete Beispiele: GF Casting Solutions stellten vom manuellen auf automatisches Gussputzen um. Kirow erneuerte Lampen in Werkshallen und Verwaltungsgebäuden. Die LVB modernisierte Beleuchtungen mit LED im Betriebshof Lindenau und am Standort Wittenberger Straße. Und die WEV installierten ein Blockheizkraftwerk für Biogas aus Abfallbehandlung.

Partner profitieren voneinander und senken Kosten

"Mit der Expertise unserer Energieeffizienz- und Klimaschutzberater tragen wir dazu bei, innerhalb des Netzwerks Einsparpotenziale bestmöglich gemeinsam zu heben, um so den Klimaschutzzielen unserer Stadt näher zu kommen", sagt Dr. Maik Piehler, Geschäftsführer der Leipziger Stadtwerke. "Es geht im Netzwerk darum, sich auszutauschen. So muss nicht jeder die Erfahrungen separat sammeln, sondern man profitiert voneinander. Effizienzmaßnahmen werden dadurch schneller gefunden und sind wirtschaftlicher."

Kristian Kirpal, Präsident der IHK zu Leipzig, sagte: "Angesichts hoher Energiekosten zahlen sich Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz für Unternehmen auf lange Sicht aus. Mit unserem Netzwerk wollen wir die Unternehmen in der Region weiter ermutigen, im Verbund mit anderen Unternehmen und Fachexperten an effektiven Lösungen zu arbeiten. Das ermöglicht, Einsparpotenziale auszuschöpfen und so energiekostenbedingte Standortnachteile gegenüber dem Ausland zumindest schrittweise abzubauen."

"Für uns ist Ressourcen- und Klimaschutz ein ständiger Begleiter. Mithilfe des Netzwerks konnten nicht nur positive Effekte für das Klima erreicht, sondern auch die branchenübergreifende Zusammenarbeit vertieft und gemeinsam Potenziale gehoben werden", betonte Volker Stein, Ingenieur für Umweltschutz und Energieeffizienz bei der Model Sachsen Papier GmbH (ehemals Stora Enso Eilenburg).

Das erfolgreiche Netzwerk soll nun in die Verlängerung für mindestens zwei weitere Jahre gehen. Durch die Umsetzung zusätzlicher Effizienzmaßnahmen bis Ende 2023 sollen die jährlichen CO2-Einsparungen erhöht werden.



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