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Neues Rathaus, Foto: LEIPZIGINFO.DE
Neues Rathaus, Foto: LEIPZIGINFO.DE , Quelle: LEIPZIGINFO.DE

Quartalsbericht der Stadt Leipzig für das erste Halbjahr 2022

Leipzig ist attraktiv für Singles - Familien ziehen häufig ins Umland

25.10.2022Stadtinformationen
Stadt Leipzig

Leipzig ist attraktiv für Einzelpersonen und nichteheliche Paare – anteilig ziehen mehr von ihnen nach Leipzig als aus der Stadt fort. Demgegenüber verlassen deutlich mehr Familien die Stadt, als sich hier niederlassen: Seit 2016 ziehen jedes Jahr rund 2.000 Familien aus der Stadt fort, vor allem in die angrenzenden Landkreise. Dies geht aus dem aktuellen Quartalsbericht für das erste Halbjahr 2022 hervor, der Trends im Umzugsverhalten Leipziger Familien analysiert hat.

Die Abwanderung von Familien wird durch zuziehende Familien sowie durch Familiengründungen der Leipzigerinnen und Leipziger kompensiert, so dass sich ihre Zahl im Ergebnis derzeit stabil bei rund 52.000 einpendelt. Hohe Zuzugszahlen von Familien werden insbesondere aus Fluchtländern wie Syrien, Afghanistan und Irak registriert, aber auch aus EU-Staaten wie Rumänien, Polen und Italien, was auf Arbeitsmigration schließen lässt.

Die Zahl- zu und fortziehender Familien kann als Indiz herangezogen werden, wie attraktiv die Stadt für Familien ist. Die kommunale Wohnungs- und Sozialpolitik sowie die Stadtentwicklung versuchen, mit familiengerechter Quartiersgestaltung und der Schaffung passender Wohnungs-, Betreuungs- und Freizeit- und Unterstützungsangebote hier Einfluss zu nehmen.

Die allgemeine Leipziger Bevölkerungsentwicklung ist auch im zweiten Quartal dieses Jahres von der Zuwanderung ukrainischer Kriegsvertriebener geprägt. Im gesamten ersten Halbjahr erhöhte sich die Bevölkerung um 10.990 Personen. Dieser Zuwachs setzte sich aus Wanderungsgewinnen von 8.995 Menschen, Registerkorrekturen von +2.631 Personen (hauptsächlich durch Zuzüge in Erstaufnahmeeinrichtungen) sowie einer natürlichen Bevölkerungsänderung (Saldo aus Geburten und Sterbefällen) von -636 Personen zusammen. Das Geburtentief seit Jahresbeginn setzt sich fort: Im gesamten ersten Halbjahr 2022 wurden 7,1 Prozent weniger Geburten als im ersten Halbjahr 2021 erfasst.

Der Krieg Russlands gegen die Ukraine rückt auch die Energieversorgung Deutschlands in den Fokus. In einem Beitrag beschäftigt sich Quartalsbericht daher auch mit dem Energiebedarf der Privathaushalte in Leipzig. Einen Großteil des Bedarfs machen hierbei Raumwärme und Warmwasser aus. Im aktuellen Baugeschehen bei Leipziger Wohngebäuden zeigt sich jedoch, dass in den letzten Jahren immer noch viele Wohngebäude mit Heizsystemen ausgestattet wurden, die auf fossilen Energieträgern beruhen. 42,4 Prozent der zwischen 2016 und 2020 neu fertiggestellten Wohngebäude werden mit Gas befeuert, 9,5 Prozent an Fernwärme angeschlossen – fossile Energieträge machen damit zuletzt die Mehrheit aus. Unter den regenerativen Energien stellen Luft-/Wasser-Wärmepumpen aktuell mit 27,9 Prozent den größten Anteil, gefolgt von der Geothermie (17,1 Prozent). Holz macht als Brennstoff nur einen äußert geringen Anteil aus. 



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