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Carmen, Foto: Tom Schulze
Carmen, Foto: Tom Schulze

Premiere von Bizets Carmen in der Oper Leipzig

Inszenierung von Lindy Hume ab 30. November 2018

28.11.2018Veranstaltungen
Oper Leipzig

"Frei ist sie geboren und frei wird sie sterben": Am Freitag, 30. November 2018 hebt sich der Vorhang für die Premiere von Georges Bizets "Carmen" in der Inszenierung von Lindy Hume, die an der Oper Leipzig bereits in "Don Pasquale" und "La Cenerentola" erfolgreich Regie führte. Für Bühne und Kostüm arbeitet sie erneut mit Dan Potra zusammen. Am Pult des Gewandhausorchesters steht Matthias Foremny.

Für Carmen ist Freiheit das höchste Gut. Auf keinen Fall will sie sich gesellschaftlichen Zwängen unterwerfen. Der angepasste Sergeant Don José ist fasziniert von dieser Frau, die sich nimmt was sie will. Für sie ist er bereit, alles aufzugeben: Seine Jugendliebe Micaëla, seine Stellung beim Militär und sogar einer Schmugglerbande schließt er sich an. Er ist besessen von Carmen, die jedoch bald das Interesse an ihm verliert und dem Stierkämpfer Escamillo verfällt, in dem sie ihren Seelenverwandten findet. José ist verzweifelt und will Carmen zurückgewinnen - um jeden Preis.

Mit seiner letzten von insgesamt fünf vollendeten Opern gelang Georges Bizet 1875 ein echter Coup: Bis heute zählt seine "Carmen" mit ihren betörenden Melodien, mitreißenden Rhythmen und ihrer starken Titelheldin zu einer der erfolgreichsten und meist gespielten Opern aller Zeiten. Die australische Regisseurin Lindy Hume hat ihre Inszenierung von Bizets "Carmen" 1992 zum ersten Mal an der West Australian Opera Perth auf die Bühne gebracht. Knapp 30 Jahre später wirft sie für die Oper Leipzig einen neuen Blick auf ihre Arbeit. "Carmen" ist für sie eine Oper, die sich ganz den Frauen widmet - weiblichen Freundschaften und Beziehungen zu Männern. Sie sieht in ihrer Titelfigur keine "femme fatale", sondern einen klugen und selbstbewussten Charakter mit einem starken Wunsch nach Selbstbestimmtheit und Freiheit. Darin zieht sie auch Parallelen zu Don Giovanni: Beide Figuren sind in ihrer Unabhängigkeit ihrer Zeit weit voraus und stellen ihre persönliche Freiheit sogar über das Leben.

Ensemblemitglied und Preisträgerin des International Opera Awards 2018, Wallis Giunta, gibt als Carmen ihr Rollendebüt. Olena Tokar und Sandra Maxheimer debütieren ebenfalls in ihren Rollen als Micaëla und Mercédès. Leonardo Caimi, zuletzt als Calaf in Turandot an der Oper Leipzig zu sehen, singt Don José. Gezim Myshketa, im Dezember als Marcello in La Bohème zu erleben, verkörpert den Stierkämpfer Escamillo.

Premiere: Freitag, 30. November 2018, 19:30 Uhr

Weitere Aufführungen: 15., 22. & 27. Dezember 2018 / 02. & 23. Februar / 23. März 2019



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