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Hannah Arendt, Foto: Barbara Niggl Radloff - sammlungonline.muenchner-stadtmuseum.de, CC BY-SA 4.0
Hannah Arendt, Foto: Barbara Niggl Radloff - sammlungonline.muenchner-stadtmuseum.de, CC BY-SA 4.0

Ost-Passage-Theater Leipzig: Denken in finsteren Zeiten

Veranstaltung zum 50. Todestag von Hannah Arendt

28.11.2025 Veranstaltungen
Leipzig denkt

Hannah Arendt gilt heute als eine der bedeutendsten Philosophinnen des 20 Jahrhunderts. Selbst Opfer der Judenverfolgung im Dritten Reich hat sie sich Zeit ihres Lebens mit der Entstehung und den Wirkweisen autoritärer und diskriminierender Herrschaftsordnungen auseinandergesetzt. Anlässlich ihres 50. Todesjahres laden die Philosoph*innen Jirko Krauß (Transformatorenwerk Leipzig e.V,), Johanna Schön (Halle) und Friedrich Weißbach (Berlin/Philosophie-Magazin) ein zu einem Gesprächsabend ins Leipziger Ost-Passage-Theater. Sie diskutieren miteinander und mit dem Publikum Arendts vielfältige Überlegungen zur (Mit)Menschlichkeit, zur Freundschaft und zu den Menschrechten in finsteren Zeiten. – Wie kann man das Aufkommen autoritärer Strömungen erklären? Welche Folgen hat die politische Lage sowohl für einzelne Individuen als auch für die Gesellschaft? Warum wirken die Menschenrechte oft so nutzlos angesichts der globalen Entwicklungen? Und inwiefern können ausgerechnet die Künste dieser Entwicklung etwas entgegenstellen?

„Angesichts einer weltweit erstarkenden rechten Bewegung, einer wachsenden Zahl an Angriffen auf die Grundpfeiler unserer demokratischen Ordnung und einer zunehmend von Ressentiments überschatteten Debattenkultur erscheinen Arendts Überlegungen zur Menschlichkeit, zur Freiheit und zum pluralen Miteinander heute aktueller denn je“, sagt Jirko Krauß vom veranstaltenden Transformatorenwerk Leipzig, „Immer wieder referiert Arendt dabei in ihren Überlegungen auf die Kunst und das Theater. So vergleicht sie den politischen Raum nicht nur mit einer Theaterbühne, auf dem das einzelne Individuum gleich einem Schauspieler auf den Brettern der Welt erscheint, sondern sieht in der Kunst die historische Grundlage für einen politischen Austausch.“

Der Abend ist zugleich die Abschlussveranstaltung des Festivals „Was wäre, wenn…?“ und der „Leipziger Woche des Philosophierens“, die das Transformatorenwerk Leipzig e.V. in Kooperation mit der Internationalen Gesellschaft für Philosophische Praxis (IGPP) und Expedition Philosophie e.V. organisiert hat und die gefördert werden von der Bundeszentrale für politische Bildung, der Internationalen Gesellschaft für Philosophische Praxis und der Deutschen Gesellschaft für Philosophie.

Ort: Ost-Passage Theater e.V., Konradstr. 27 (über ALDI), 04315 Leipzig
Eintritt frei

Weitere Informationen:
www.leipzig-denkt.de



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