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Gera, 09.12.1989, Eröffnung der Grenzübergangsstelle Mödlareuth, Foto: Museum Mödlareuth / Bayerische Grenzpolizei: Alfred Eiber
Gera, 09.12.1989, Eröffnung der Grenzübergangsstelle Mödlareuth, Foto: Museum Mödlareuth / Bayerische Grenzpolizei: Alfred Eiber

Neue Foto-Ausstellung in der Denkmalwerkstatt der Stiftung Friedliche Revolution in Leipzig

Vernissage zu „DDR in Aufruhr - Herbstdemonstrationen 1989 in den 15 Bezirken“ am 7. Mai 2024 um 18 Uhr

02.05.2024Veranstaltungen
Stiftung Friedliche Revolution

Die Friedliche Revolution im Herbst 1989 war ein historisches Ausnahmeereignis der deutschen Geschichte. Von Plauen bis Rostock, von Cottbus bis Suhl, gab es zwischen dem 13. August 1989 und dem 30. April 1990 in 549 Gemeinden und Städten der DDR insgesamt 3.310 öffentlichkeitswirksame politische Aktivitäten (Quelle: Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V.).

Neben Großdemonstrationen kam es zu Kundgebungen, Friedensgebeten, Mahnwachen, Streiks in Gefängnissen, Warnstreiks in Betrieben, Stasi-Besetzungen, schriftlichen Protesten und Gründungen von Runden Tischen für Verhandlungen. Trotz massiver staatlicher Gewaltdrohungen forderten die Menschen in der DDR Reformen und demokratische Grundrechte und beendeten damit die über vierzigjährige kommunistische Diktatur in Ostdeutschland.

Die Ausstellung zeigt jeweils eine Fotografie zu den 15 Bezirken der DDR und verdeutlicht damit die Breite und die historische Strahlkraft der Proteste für demokratische Freiheiten, Versammlungs- und Pressefreiheit, Reisefreiheit und Rechtsstaatlichkeit. Zu sehen sind nicht nur Bilder von den geläufigen Orten wie Leipzig oder Berlin, sondern auch von Aktionen und Protesten z.B. in Schwerin, Neubrandenburg oder Gera. Die Fotos wurden von Museen, Archiven und Fotografen und Fotografinnen zur Verfügung gestellt.

Im Rahmen der Vernissage am 7. Mai 2024 veranstaltet die Stiftung ein moderiertes Gespräch mit Fotograf:innen und erinnerungskulturellen Initiativen, das den Blick auf die Geschichten hinter den Bildern richten wird. Mit dabei sind u.a. Eleonore Wolf, Leiterin des Neubrandenburger Stadtarchivs, und  Rolf Schwanitz vom Vogtland89 e.V.

Kurz und bündig:

Was: Foto-Ausstellung „DDR in Aufruhr - Herbstdemonstrationen 1989 in den 15 Bezirken“
Wo: DenkmalWerkstatt im Hansa-Haus, Grimmaische Straße 13 – 15
Wann: Dienstag 14 bis 17 Uhr, Mittwoch – Freitag 11 bis 14
Vernissage: 7. Mai 2024 um 18 Uhr

Die Ausstellung wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, den Freistaat Sachsen und die Stadt Leipzig.

Freiheits- und Einheitsdenkmal in Leipzig

In Leipzig entsteht ab 2025 auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz ein nationales Freiheits- und Einheitsdenkmal, um die Erinnerung an die Friedliche Revolution vom Herbst 1989 in Gegenwart und Zukunft lebendig zu halten. Politische Basis dafür sind zwei Beschlüsse des Deutschen Bundestags vom 4. Dezember 2008 und vom 1. Juni 2017. Der Leipziger Stadtrat hat daraufhin im Oktober 2017 die Stiftung Friedliche Revolution mit einem Entwicklungsprozess für das Denkmal beauftragt. Der internationale künstlerische Wettbewerb ist im März 2024 gestartet, der Baustart des Siegerentwurfs für 2025 vorgesehen. https://freiheitsdenkmal-leipzig.de/



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