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Leipzigs Wandel im Spiegel der Stadtforschung am UFZ
Leipzigs Wandel im Spiegel der Stadtforschung am UFZ , Quelle: Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH

Neue Ausstellung "Leipzigs Wandel im Spiegel der Stadtforschung am UFZ"

Eröffnung der Ausstellung am 2. November 2015 im Neuen Rathaus

31.10.2015Veranstaltungen
Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH

Am 2. November 2015 eröffnet der Wissenschaftliche Geschäftsführer des UFZ, Prof. Dr. Georg Teutsch, gemeinsam mit dem Leiter des Leipziger Stadtplanungsamtes, Jochem Lunebach, im Neuen Rathaus Leipzig die Ausstellung "Leipzigs Wandel im Spiegel der Stadtforschung am UFZ". Die Ausstellung ist bis zum 30. November geöffnet und wird durch ein öffentliches Programm aus Podiumsdiskussionen und Vorträgen begleitet.

Seit seiner Gründung im Jahr 1991 hat das UFZ auf vielfältige Weise den Wandel der Stadt Leipzig begleitet, analysiert und dokumentiert. Die Stadt Leipzig ist für die Stadtforschung des UFZ sozusagen das "Labor vor der Haustür".
Natürlich auch, weil die Stadt und ihr Wandel in mehrerer Hinsicht Extreme markiert:
Extreme Umweltbelastungen und Landschaftszerstörung bis Anfang der 1990er Jahre;
Extreme Deindustrialisierung in den 1990er Jahren;
Starke Einwohnerschrumpfung bis etwa 2000, verbunden mit hohem Wohnungsleerstand;
Schnelles Wachstum (derzeit am schnellsten wachsende Großstadt Deutschlands mit aktuell 560.000 Einwohnern).

Diese Dynamiken stellen sowohl die Stadtverantwortlichen als auch Wissenschaftler vor immer neue Herausforderungen und Fragen. Viele davon werden vom UFZ begleitet. Zum Beispiel die Nutzung von Brachflächen: Das Projekt "Urbaner Wald" wurde in Leipzig aus der Taufe gehoben und findet mittlerweile bundesweit Beachtung. Oder die Langzeitstudie Leipzig Grünau, die vom Stadtteilladen bis zur Wohnungswirtschaft mitgetragen wird und Aussagen zur soziodemographischen und städtebaulichen Entwicklung dieser Großwohnsiedlung über mehr als 35 Jahre ermöglicht. Oder das Projekt "Leipzig Weiter denken", wo die Forscher mit vielen verschiedenen Akteuren der Stadtentwicklung, insbesondere Bürgerinnen und Bürgern Themen wie "Energetische Sanierung" oder "Nachhaltige Finanzen" analysiert und diskutiert haben. Auch die "Stadt Leipzig" als Akteur wurde zum Analyseobjekt der UFZ-Stadtforschung, etwa wenn ihre Politik, ihr Verwaltungshandeln, wenn Planungsstrategien und -instrumente untersucht wurden.

Der vielfältige Wandel Leipzigs dokumentiert sich auch im Wandel der Themen und Problemstellungen der UFZ-Stadtforschung. Waren die Forschungsprojekte der Anfangsjahre auf die Stadt und die Region konzentriert, so stehen heute international vergleichende Studien im Mittelpunkt. Etwa EU-Projekte zur Stadtnatur, zur Suburbanisierung und zur Reurbanisierung, zu Hitzestress oder zu Hochwasserereignissen.

Bei all diesen Projekten kooperiert das UFZ mit zahlreichen Ämtern, etwa dem Stadtplanungsamt, dem Umweltamt oder dem Amt für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung sowie kommunalen Unternehmen, wie etwa der LWB (Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft) oder der KWL (Kommunale Wasserwerke Leipzig). Die Erkenntnisse und Empfehlungen der UFZ-Forschung sind häufig direkt in das Handeln und die Entscheidungsfindung eingeflossen, zum Beispiel in Stadtteilentwicklungskonzepte oder in das neue wohnungspolitische Konzept. UFZ-Repräsentanten engagieren sich seit vielen Jahren direkt in der Stadt Leipzig, etwa in der Lokalen Agenda, in Expertenkommissionen und Arbeitsgruppen zu unterschiedlichen Themen.

Die Ausstellung und das Begleitprogramm dokumentieren die langjährige Zusammenarbeit zwischen der Stadt Leipzig und dem UFZ auf dem Gebiet der Stadtforschung. Das UFZ freut sich, damit einen Beitrag zur Feier anlässlich der 1000-jährigen Ersterwähnung der Stadt Leipzig und auch zum Wissenschaftsjahr "Zukunftsstadt" leisten zu können.



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