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Im Bereich NEU IM MUSEUM werden im Alten Rathaus, 2. OG, drei Portraits der Unternehmerfamilie Gruner und Winckler präsentiert, Foto: SGM
Im Bereich NEU IM MUSEUM werden im Alten Rathaus, 2. OG, drei Portraits der Unternehmerfamilie Gruner und Winckler präsentiert, Foto: SGM

NEU IM MUSEUM: Portraitgemälde der Leipziger Unternehmerfamilie Gruner und Winckler

Schenkung von acht Ölgemälden des 18. und 19. Jahrhunderts an das Stadtgeschichtliche Museum Leipzig

22.02.2020Kunst
Stadtgeschichtliches Museum

Das Stadtgeschichtliche Museum Leipzig erhielt im vergangenen Jahr 2019 acht wertvolle Portraitgemälde der Familien Gruner und Winckler zum Geschenk. Der großzügige Spender ist ein Nachkomme dieser Familien, Ferdinand Gruner, geboren 1943 in Leipzig. Drei der Gemälde sind vom 18. Februar bis zum 10. Mai 2020 in der Abt. NEU IM MUSEUM im Alten Rathaus, 2. Obergeschoss, zu sehen.

1795 gründete Carl Friedrich Gruner aus Halle eine Handelsfirma für Tuche in Leipzig, die mehr als 100 Jahre lang florierte. Die Gruners besaßen ein großes Haus am Rossplatz, später auch eine Villa in der Karl-Tauchnitz-Straße und das Rittergut in Breitenfeld. Die Geschäfte führten sie von prächtigen Innenstadthäusern in der Katharinenstraße und der Hainstraße aus. 1822 heiratete Carl Otto Gruner in die Familie Winckler ein, eine reiche Leipziger Bankiers- und Kaufmannsfamilie. Wie viele wohlhabende Familien bestellten auch die Gruners und Wincklers zahlreiche Porträts bei namhaften Leipziger Malern.

Die Portraits verraten heute nicht nur viel über das Selbstbewusstsein und den Zeitgeschmack der Auftraggeber, sie spiegeln auch die Leipziger Kunstentwicklung. Viele der Familienportraits sind in den Wirren des 20. Jahrhunderts verloren gegangen, viele bis heute im Privatbesitz. Daher ist es ein Glücksfall, wenn sie in die Museen und damit in die Öffentlichkeit kommen. Unter den acht Portraits sind Gemälde bekannter Künstler wie Carl Ludwig Tischbein. Gezeigt werden Tischbeins Porträt des Gottfried Winckler sowie das seines Bruders Friedrich Daniel und dessen Frau Henriette, gemalt von Franz Gareis 1799. Die beiden waren die Söhne des Kaufmanns und Bankiers Gottfried Winckler, der besonders durch seine große Kunstsammlung in die Leipziger Kulturgeschichte eingegangen ist. Die Ausstellung der Kunstsammlung im Gartenhaus der Familie besuchte auch der junge Goethe und verewigte sich im Gästebuch.

Objekte in der Ausstellung
((Z0129155)) Friedrich Daniel Winckler (1760–1809), Franz Gareis Öl auf Leinwand, 1799
((Z0129159)) Henriette Friederike Winckler, geb. Hansen (1770–1834) , Franz Gareis, Öl auf Leinwand,
1799
((Z0129164)) Gottfried Winckler (1764–1833), Carl Ludwig Tischbein, Öl auf Leinwand, 1826



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