Nach sechs Jahren der baulichen Sanierung öffnet am Dienstag, 1. Juli 2025, das Museum "Zum Arabischen Coffe Baum" wieder seine Türen – Das traditionsreiche Haus wurde liebevoll restauriert und die Ausstellung des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig erstrahlt nach grundlegender Überarbeitung in neuem Glanz.
Im Herzen der Altstadt gelegen, gehört das Haus “Zum Arabischen Coffe Baum” zu den ältesten Kaffeehäusern Europas. Seit 1711 wird hier der Sachsen liebstes Heißgetränk ausgeschenkt. Die eindrucksvolle Portalplastik illustriert ein Stück Kaffeekulturgeschichte und gab dem Haus seinen Namen. In jedem Jahrhundert war der Coffe Baum Anziehungspunkt für berühmte Gäste, wie für den Schriftsteller Johann Christoph Gottsched oder den Komponisten Robert Schumann. Zu DDR-Zeiten trafen sich hier die Mitglieder des 1978 gegründeten Künstlercafés, später verkehrten hier Prominente wie Maximilian Schell, Mario Adorf, Bill Clinton oder Kurt Masur.
Oberbürgermeister Burkhard Jung: “Dieses Haus war und ist ein lebendiger Ort der Begegnung und des Genusses. Seit über 300 Jahren spiegelt sich hier die Offenheit und Gastfreundschaft unserer Stadt wider. ”Die behutsame Sanierung dieses sensiblen demkmalgeschützten Gebäudes ist ein großartiges Beispiel dafür, wie Tradition und Moderne im Einklang stehen können. Mit Geschichte vor Augen und einer Tasse Kaffee in der Hand kann man Leipzig hier von seiner schönsten Seite erleben." Dr. Anselm Hartinger, der Direktor des Stadtgeschichtlichen Museum s ergänzt: “Mit dem Coffe Baum geht nach mehrjähriger Sanierung eines unserer attraktivsten und besucherstärksten Häuser wieder ans Netz. Im Herzen der Stadt schaffen wir so einen weiteren kulturtouristischen Hotspot. ”
Die geistige und kulinarische Erbauung gehen im Coffe Baum seit jeher Hand in Hand. In den 16 historischen Räumen des Museums wandeln die Gäste auf den Spuren des Kaffees. Von strengen Kaffeehausordnungen des 18. Jahrhunderts bis zur Kaffeekrise der DDR, von den kolonialen Verflechtungen des Kaffeeanbaus bis zu globalen Handelsbeziehungen heute – Kaffeegeschichte ist facettenreich. Die Ausstellung im einzigartigen barocken Baudenkmal lädt unter anderem ein, August dem Starken, Johann Sebastian Bach und den berühmten “Gaffeesachsen” mit ihrem “Bliemchengaffee” ebenso wie Melitta Bentz’ Filtertüte und der legendären "Moka Efti" zu begegnen.
Der Eintritt in das Museum ist kostenfrei.
Weitere Informationen:
Museum zum Arabischen Coffe Baum