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Mopsfledermaus am Baum, Foto: Marco Roßner
Mopsfledermaus am Baum, Foto: Marco Roßner

Mopsfledermaus ist Leipzigs Auwaldart 2024

Umweltbürgermeister Heiko Rosenthal hat in der Wildparkgaststätte das Geheimnis gelüftet

16.04.2024Umwelt
Stadt Leipzig

Die Mopsfledermaus ist Leipzigs Auwaldart 2024. Gelüftet hat das Geheimnis heute Umweltbürgermeister Heiko Rosenthal vor vielen naturinteressierten Leipzigerinnen und Leipzigern in der Wildparkgaststätte. Die Barbastella barbastellus, so die lateinische Bezeichnung, ist damit die Nachfolgerin des Rotmilans, der Auwaldart 2023 und reiht sich in die Reihe der gefährdeten Arten ein.

„Alte Bäume und stehendes Totholz sind der typische Lebensraum dieser Art“, erläutert Heiko Rosenthal. „Versteckt in den Spalten der Baumstämme oder in den Hohlräumen unter der Borke finden sich Mopsfledermäuse in Wochenstuben zusammen. Bei uns im Auwald kommt diese standorttreue Fledermaus leider nur noch selten vor. Als dämmerungsaktives Wesen ist die Mopsfledermaus gern in den Abendstunden unterwegs. Doch sie zu entdecken ist Glückssache.“

Marco Roßner, Fledermausexperte und Referent des diesjährigen Auwaldtages: „Der Leipziger Auwald bietet mit seinem Mosaik aus naturnahen und strukturreichen Wald- und Gebüschstrukturen und offenen Bereichen für Mopsfledermäuse sehr geeignete Habitate. Dennoch ist ihr Bestand stark gefährdet.“ Eine Verkettung verschiedener Faktoren, wie beispielsweise der Verlust von alten und toten Bäumen und der Insektenrückgang durch den Einsatz von Insektiziden, sind mögliche Ursachen.

Wer eine verletzte Fledermaus findet, sollte diese laut Marco Roßner in einem mit Luftlöchern versehenen Behälter oder Karton an eine Auffangstation, zum Beispiel im Wildpark Leipzig, übergeben.

Alternativ bietet auch der NABU Sachsen auf der Internetseite www.fledermausschutz-sachsen.de eine Übersicht zu Ansprechpersonen für solche Fälle an.

„Gesundheit und Naturschutz“ ist das Thema der Leipziger Naturschutzwoche vom 27. Mai bis 2. Juni 2024. Informationen gibt es unter der Rufnummer (0341) 123-6711, auf der Internetseite www.leipzig.de/uiz sowie persönlich im UiZ (Techn. Rathaus, Prager Straße 118-136, Haus A.II).



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