Das Institut français Leipzig veranstaltet am 6. Oktober 2023, ab 17 Uhr, ein literarisches Gespräch mit Dimitri Delmas, Nathalie Neumann und Ulrike Saß über das bei Flammarion erschienene Buch La collection inavouable von Autor Dimitri Delmas. Dieses illustriert die Geschichte der Sammlung Hildebrand Gurlitt, einer Kunstsammlung vieler verloren geglaubter Werke von Künstlern wie Monet, Picasso oder Gustave Courbet. Entdeckt durch eine banale Zollkontrolle, scheint nicht nur deren hoher Wert verwunderlich. Vor allem der Ursprung einiger unter nationalsozialistischer Herrschaft entwendeter Kunstwerke wirft weitere Fragen auf, die Dimitri Delmas thematisiert.
Diskutiert werden neben der Rolle Hildebrand Gurlitts, ob als Profiteur oder Retter seltener Kunst, auch allgemeine Fragen zum Umgang mit Kunstraub und deren Rückgabe. Besonders interessant ist die Perspektive eines französischen Autors auf dieses eng mit der deutschen Geschichte verbundene Problem. Moderiert wird die Diskussion von der Kunsthistorikerin Nathalie Neumann.
Dimitri Delmas ist ein 1979 geborener Autor und Illustrator, der in Paris lebt und arbeitet. Nach mehreren dokumentarischen Alben für Jugendliche, veröffentlichte er 2023 seine literarische und illustrierte Erzählung über die Gurlitt-Sammlung, aus der gelesen wird und die als Grundlage für die anschließende Diskussion gilt.
Nathalie Neumann ist eine deutsch-französische Kunsthistorikerin und recherchiert im Bereich der Dokumentarfotografie und Provenienzforschung. Aktuell arbeitet sie an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz.
Ulrike Saß nahm 2018 die neu geschaffene Juniorprofessur für kunsthistorische Provenienzforschung an der Universität Bonn an und arbeitet gegenwärtig als Provenienzforscherin im Museum der bildenden Künste in Leipzig.
