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Dr. Thorsten Smidt
Dr. Thorsten Smidt

Lesung mit Dr. Thorsten Smidt im Polnischen Institut Leipzig

Ausstellungsdirektor der Stiftung Haus der Geschichte stellt am 10. Mai 2022 um 19.00 Uhr seinen Debütroman vor

03.05.2022Veranstaltungen
Zeitgeschichtliches Forum

Am Dienstag, 10. Mai 2022, um 19.00 Uhr stellt der Ausstellungsdirektor der Stiftung Haus der Geschichte, Dr. Thorsten Smidt, im Polnischen Institut – Filiale Leipzig seinen Debütroman „Vier Nullen zu viel oder: Eine Reise nach Polen, um auf vernünftige Gedanken zu kommen“ vor.

Vier Nullen zu viel oder: Eine Reise nach Polen, um auf vernünftige Gedanken zu kommen“
Lesung und Gespräch
Mit dem Autor Dr. Thorsten Smidt (Ausstellungsdirektor der Stiftung Haus der Geschichte Bonn) und Bernd Karwen (Polnisches Institut Berlin – Filiale Leipzig)
In Kooperation mit dem Verlag Woobooks
Eintritt frei

Schon von Berufs wegen beschäftigt sich Thorsten Smidt mit Geschichte und der Frage, wie man diese am besten vermittelt. Nun hat der Ausstellungsdirektor im Haus der Geschichte in Bonn seinen ersten Roman geschrieben. In seinem Buch „Vier Nullen zu viel. Eine Reise nach Polen, um auf vernünftige Gedanken zu kommen“ will er ebenso wie in seinen Ausstellungen Zeitgeschichte auf packende Weise erlebbar machen.

Der Autor ist seit 2016 als Ausstellungsdirektor für die Dauer- und Wechselausstellungen an allen Standorten der Stiftung Haus der Geschichte verantwortlich und nicht nur großer Polen-Fan, sondern auch ausgewiesener Polen-Kenner: neben Kunstgeschichte, Neuerer deutscher Literatur und Philosophie studierte Smidt auch Polonistik. In seiner Doktorarbeit untersuchte er das Verhältnis von Kunst und Politik in der Volksrepublik Polen. 1990, nach seinem Abitur, war Smidt zum ersten Mal in Polen. In Warschau traf er auf Menschen, die ihm die Radikalität des Umbruchs, dem das Land unterworfen war, vor Augen führten: Altes und neues Denken trafen unvermittelt aufeinander, das in weiten Teilen düstere Gestern und das verheißungsvolle Morgen. Die einen rechneten noch mit den alten Scheinen und ihren vielen Nullen, die anderen zahlten schon mit dem neuen Geld. 1995 wurden vier Nullen der polnischen Währung gestrichen, 10.000 alte Złoty entsprachen einem neuen Złoty.

In seinem Roman, dessen Titel auf diese Währungsreform Bezug nimmt, lädt Smidt nun zu einem spannungsgeladenen Roadtrip in die euphorischen 1990er Jahre ein, als alles möglich zu sein schien: Die Mauer war gefallen, der Kapitalismus hatte gesiegt, und in Berlin wummerte die Love Parade durch den Tiergarten. Hier ist die erste Station für den Helden der Geschichte, den 19jährigen Thomas, der aus Bonn stammt. Sein Vater will, dass er für dessen Farbenfabrik noch tiefer in den „wilden Osten“ fährt, um in Polen neue Märkte zu erschließen. Und so begibt sich Thomas nach Warschau, wo er zwischen windigen Geschäftemachern und anarchischen Künstlern seine große Liebe findet. Doch damit beginnen seine Probleme erst.



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