Ein überwältigendes Konzert konnte ich vor gut einer Woche in der Thomaskirche zu Leipzig erleben. Zur Aufführung in der sehr gut besuchten Thomaskirche am 27.04.2024 kam das bedeutende und wohl bekannteste Oratorium von Felix Mendelssohn Bartholdy „ELIAS“.
Es war grandios, mit welcher Stimmengewalt das Zusammenspiel des über 100 Personen umfassenden Konzertchor Leipzig mit dem Kammerchor der Schola Cantorum Leipzig harmonierte. Den Einklang und die musikalische Dramatik mit dem sehr guten Orchester der Staatskapelle Halle stellte der junge und überaus talentierte Dirigent Karl Joseph Eckel her. Als Zuhörer durchlebte man musikalisch regelrecht das dramatische, resignierende, aber auch kämpferische Wirken des Propheten Elias. Die herrlichen Stimmen der Solisten Frieder Flesch (Elias) , Christoph Pfaller, Yulia Sokolik und Taryn Knerr trugen dazu bei, diese biblische Geschichte zu begreifen und mitzuerleben.
Minutenlange stehende Ovationen des gesamten Publikums und viele begeisterte Stimmen zum Konzert zeigten mir, dass der Konzertchor Leipzig mit dieser in gut anderthalb Jahren vorbereiteten Veranstaltung den Zuhörern ein spektakuläres Erlebnis bereitet hat. Dem jungen Dirgigenten Karl Joseph Eckel zollte der auch anwesende Thomaskantor Andreas Reize, der auch gleichzeitig Eckel’s Lehrer ist, für seine bravuröse Leistung seinen Respekt.
Mendelssohns Uraufführung im Jahr 1843 war ein riesiger Erfolg – und aus meiner Sicht, war es diese Aufführung auch.
Uwe Buchheim
