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Foto: pixabay.com / Thomas Wolter
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Leipzigs Büromarkt zeigt sich 2023 robust

Größere Abschlüsse im zweiten Halbjahr sorgen für stabilen Umsatz

06.02.2024Wirtschaft
JLL

Ein gutes zweites Halbjahr hat dem Leipziger Büromarkt 2023 einen Umsatz annähernd auf Vorjahresniveau beschert. Das Vermietungsergebnis lag zum Jahresende bei 108.900 m² und damit zehn Prozent unter dem Vorjahr (121.100 m²). Auch im Vergleich zu anderen Metropolen fällt der Rückgang damit moderat aus. Das zweite Halbjahr steuerte 65.300 m² zum Ergebnis bei, ein Plus von 10,4 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum (58.500 m²).

„Auf dem Leipziger Büromarkt sehen wir eine nach wie vor stabile Flächennachfrage mit einem recht breiten Branchenmix. Aktuell sind einige Großgesuche am Markt aktiv, sodass wir auch in diesem Jahr mit einer stabilen Umsatzentwicklung rechnen“, sagt Anja Schuhmann, Niederlassungsleiterin JLL Berlin und Leipzig.

Die Abschlüsse konzentrierten sich 2023 auf das kleinteilige Segment. Oberhalb von 2.500 m² wurden sechs Abschlüsse gezählt, vier davon erfolgten im zweiten Halbjahr. Für den größten Abschluss sorgten die Fußballer von RasenBallsport Leipzig mit einem Eigennutzerdeal über 7.000 m² in der Erich-Köhn-Straße 11. Den zweiten Platz teilten sich Senec und die Stadt Leipzig (Eigennutzer) mit jeweils 6.000 m².

Die gefragtesten Bürolagen befinden sich derzeit in den Teilmärkten City und West, wo 2023 rund jede dritte Flächenanmietung stattfand. Auch Nordost, Graphisches Viertel und Äußerer City-Ring zählen zu den begehrten Standorten. „Wir erhalten auch häufig Suchanfragen für die Südvorstadt – dort ist das Flächenangebot jedoch gering, da kaum neues Produkt auf den Markt kommt“, ergänzt Schuhmann.

Insgesamt kann sich der Leipziger Büromarkt allerdings nicht über zu geringe Bauaktivitäten beklagen. Im vergangenen Jahr wurden 80.000 m² fertiggestellt, mehr als doppelt so viel, wie in den beiden Vorjahren. Zusätzlich befinden sich 130.300 m² Bürofläche im Bau. Zu den fertiggestellten Objekten zählt die Revitalisierung der ehemaligen Karstadt-Filiale, die unter dem Namen NEO auf vier Etagen 21.000 m² Bürofläche bietet. „Das NEO ist zurzeit eines der hochwertigsten Projekte am Markt. Im ersten Halbjahr könnte es hier zu größeren Mietabschlüssen kommen“, prognostiziert Schuhmann.

Aus diesem Grund sei die um 110 Basispunkte auf 4,9 Prozent gestiegene Leerstandsquote auch nicht besorgniserregend. Für die Attraktivität des Leipziger Büromarkts spreche die Mietentwicklung. Die Spitzenmiete ist 2023 um einen Euro auf 19,00 Euro/m² gestiegen. In diesem Jahr rechnet Schuhmann damit, dass die 20-Euro-Marke erreicht wird.



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