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Blick in den Freskengang
Blick in den Freskengang , Quelle: Marion Wenzel / Universität Leipzig

Seniorenstudium an der Universität Leipzig beginnt mit Vortrag zu Paulinerfresken

Kustos Prof. Dr. Rudolf Hiller von Gaertringen berichtet über Geschichte, Restaurierung und Wiederaufstellung

26.03.2015Bildung
Universität Leipzig

Das Sommersemester des Seniorenstudiums an der Universität Leipzig wird am 31. März 2015 mit einem Vortrag über die Paulinerfresken eröffnet. Kustos Prof. Dr. Rudolf Hiller von Gaertringen berichtet ab 13 Uhr in seinem Vortrag im Audimax im Neuen Augusteum über Geschichte, Restaurierung und Wiederaufstellung der Fresken. Danach hat das erfahrungsgemäß sehr kunstinteressierte Publikum die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Alle Interessierten sind - ebenso wie Medienvertreter - herzlich zu dieser Auftaktveranstaltung eingeladen. Im Anschluss können sie den unweit vom Audimax befindlichen Freskengang besichtigen.

Vor dem Vortrag des Kustos' wird die Leiterin des Sachgebiets Wissenschaftliche Weiterbildung und Fernstudium der Universität, Yvonne Weigert, die Anwesenden begrüßen. Danach stehen Grußworte des Prorektors für Bildung und Internationales, Prof. Dr. Thomas Hofsäss, der Ortskuratorin der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, Brigitte Kempe-Stecher, und des Priors des Dominikanerklosters St. Albert in Leipzig-Wahren, Pater Josef kleine Bornhorst, auf dem Programm. Musikalisch umrahmt wird die zweistündige Veranstaltung von der Pianistin Kumi Nakamura.

Das Sommersemester beginnt am 1. April und endet am 30. September 2015. In diesem Zeitraum haben die eingeschriebenen Seniorenstudierenden die Möglichkeit, an Lehrveranstaltungen zu verschiedenen Themen teilzunehmen und gemeinsam mit den jungen Studierenden zu lernen. "Die Veranstaltungen des Seniorenstudiums an der Universität Leipzig sind immer sehr gut besucht", sagt Weigert. Sie sieht im Seniorenstudium eine wichtige Möglichkeit zur Integration älterer Menschen in die sich ständig weiterentwickelnde Gesellschaft. Allein im vergangenen Wintersemester hatten an 253 Veranstaltungen mehr als 650 Senioren teilgenommen.

"Ganz groß im Rennen sind die Veranstaltungen des Historischen Seminars, der Kunstgeschichte, der Theologie, der Psychologie sowie religiöse und musikwissenschaftliche Themen", erklärt Weigert. Dies seien meist auch die Lehrveranstaltungen, deren Platzzahl für Senioren limitiert ist. Neu in diesem Semester sind die Veranstaltungen des Seniorensprecherrats. Seine Mitglieder begleiten die Seniorenstudierenden bei Führungen und Schulungen in der Universitätsbibliothek und führen sie in den Umgang mit der E-Learning-Plattform Moodle ein.

Professor Hiller von Gaertringen wird in seinem Eröffnungsvortrag anhand von Kunstwerken wie den Paulinerfresken, die eng mit dem Campusareal zusammenhängen, die Geschichte der Universität erzählen. "Es handelt sich um einen der wichtigsten Freskenzyklen in Leipzig und Sachsen", betont er. Die mittelalterlichen Fresken aus dem Leipziger Dominikanerkloster stammen aus dem 15. und 16. Jahrhundert und zeigen biblische Szenen, Heiligenlegenden sowie einen Dominikanerstammbaum. Sie stellen die einzigen figürlichen Wandmalereien Leipzigs aus dem Mittelalter dar und waren mit Unterstützung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz sowie der Ernst von Siemens Kunststiftung in München aufwändig restauriert worden.

Seit über 20 Jahren nehmen Senioren unter dem Motto "Alt und Jung studieren gemeinsam" zusammen mit den jungen Studierenden an ausgewählten Lehrveranstaltungen der Universität Leipzig teil. Im Wintersemester 1993/94 startete das Seniorenstudium mit 37 Teilnehmern. Heute nutzen mehr als 600 Senioren pro Semester dieses Angebot. Im semesterweise erscheinenden Studienführer können sie je nach Interesse aus über 200 Lehrveranstaltungen auswählen. Die Gebühr für das Seniorenstudium beträgt 40 Euro pro Semester zuzüglich 10 Euro pro belegtem Sprach- und Computerkurs.



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