Stadt und Universität Leipzig wollen künftig noch enger und strategischer zusammenarbeiten. Oberbürgermeister Burkhard Jung und Rektorin Prof. Dr. Eva Inés Obergfell unterzeichneten dafür am Dienstag, 2. Dezember 2025, eine Kooperationsvereinbarung. Sie gilt bis 2031 und knüpft an die seit 2012 bestehenden Vereinbarungen an. Als prägende Akteure in der Stadt und der Region wollen beide Seiten ihre Strategien stärker aufeinander abstimmen, das Profil des Wissenschaftsstandorts Leipzig weiterentwickeln und aktuelle Herausforderungen gemeinsam angehen.
„Die Entwicklung der Universität und der Stadt sind seit Jahrhunderten eng miteinander verbunden. Mit der Kooperationsvereinbarung haben wir strategische Handlungsfelder definiert, um Universitäts- und Stadtentwicklung gemeinsam voranzubringen. Besonders wichtig ist es uns, die Universität als Spitzenuniversität mit nationaler und internationaler Strahlkraft zu positionieren und damit insgesamt den exzellenten Wissenschaftsstandort Leipzig weiter zu stärken“, sagt Rektorin Prof. Dr. Obergfell.
Oberbürgermeister Burkhard Jung unterstreicht: „Mit der neuen Kooperationsvereinbarung übernehmen wir gemeinsam Verantwortung für Stadt und Region. Die Zusammenarbeit von Universität und Stadt leistet einen wichtigen Beitrag zu einer demokratischen und nachhaltigen Stadtentwicklung auf Grundlage exzellenter Wissenschaft. Bereits jetzt arbeiten wir in vielen Feldern erfolgreich zusammen, vom Technologietransfer in der BioCity über den Schutz unseres Auwaldes bis hin zur Entwicklung des Leuschner-Platzes. Unsere gemeinsamen Projekte verfolgen das Ziel, das Leben für die Menschen in Leipzig besser zu machen.“
Die Handlungsfelder der Kooperationsvereinbarung reichen von der Stärkung des Wissenschafts- und Wirtschaftsstandorts über Nachhaltigkeit und Digitalisierung bis hin zu Bildung, Demokratie, Gesundheit und Sport. Schwerpunkte der zukünftigen Zusammenarbeit von Universität und Stadt Leipzig sind:
- die engere Abstimmung bei Entwicklungsstrategien, Forschungsverbünden, Wirtschaftsclustern und Ansiedlungen
- die weitere Erhöhung der Attraktivität des Wissenschaftsstandorts Leipzig im nationalen und internationalen Wettbewerb
- die Schaffung optimaler Rahmenbedingungen für Fachkräfte, Studierende und Spitzenforschende aus aller Welt
- die Förderung der Zusammenarbeit im Leipzig Science Network, des Verbundes der Leipziger Hochschulen und Forschungseinrichtungen
- die Stärkung der regionalen Wirtschaft durch Innovationen, Technologietransfer und Ausgründungen
- die Unterstützung einer positiven Stadtentwicklung zum Beispiel in den Bereichen Kultur, Sport und gesellschaftlicher Zusammenhalt
In einem gemeinsamen Arbeitsprogramm werden die Ziele der Zusammenarbeit mit konkreten Maßnahmen untersetzt. Dazu gehören Projekte zur Stärkung der schulischen und außerschulischen Bildung über die Verbesserung der Gesundheitskompetenz der Bevölkerung bis hin zur Förderung von Digitalisierung und Datenwirtschaft.
Die Universität Leipzig benennt Prof. Dr. Matthias Middell, Prorektor für Campusentwicklung: Kooperation und Internationalisierung, die Stadt Leipzig den Leiter des Referats Wissenspolitik im Geschäftsbereich des Oberbürgermeisters, Dr. Torsten Loschke, als Verantwortliche für die Kooperation.
Universität Leipzig
Die 1409 gegründete Universität Leipzig ist eine der ältesten Universitäten Europas. Sie ist eine Volluniversität mit 14 Fakultäten, über 130 Instituten und Zentren sowie 17 Zentralen Einrichtungen, 465 Professuren und über 31.000 Studierenden. Ihr Fächerspektrum reicht von den Geistes- und Sozialwissenschaften über die Naturwissenschaften bis hin zu den Lebenswissenschaften und der Medizin. Als einer der größten Arbeitgeber der Region beschäftigt die Universität Leipzig rund 5.300 Personen.
