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GWZO lädt zu seiner Jahrestagung 2023 nach Leipzig ein

Dreitägige Veranstaltung steht unter dem Titel "Getrennt und aufeinander angewiesen: Geistes- und Naturwissenschaften im Dialog"

22.06.2023Veranstaltungen
Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO)

Das Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO) lädt vom 4. bis 6. Juli 2023 zu seiner Jahrestagung 2023 nach Leipzig ein. Die dreitägige Veranstaltung steht unter dem Titel "Getrennt und aufeinander angewiesen: Geistes- und Naturwissenschaften im Dialog | Separate from and Dependent upon One Another: Humanities and Natural Sciences in Dialogue. 

Im Fokus der Tagung stehen Ursachen und Konsequenzen ausgewählter Kooperationen zwischen geisteswissenschaftlichen und naturwissenschaftlichen Fächern. Laufende Forschungsprojekte werden vorgestellt und wissenschaftshistorisch in die Entwicklung von Kultur- und zur Naturgeschichte eingeordnet. 

Vier Themenblöcke sind kooperativen Forschungen zu Archäologie, Geschichte und Kultur des mittleren und östlichen Europas gewidmet. Berichte aus der Arbeit interdisziplinärer Teams veranschaulichen, wie gemeinsam Fragestellungen mit gegenseitiger Relevanz entwickelt und gelöst werden.

Zur Eröffnung der Veranstaltung hält der Prager Wissenschaftshistoriker Jan Jakub Surman am 4. Juli ab 17:30 Uhr einen öffentlichen Vortrag. Er beleuchtet in der Keynote Lecture „Historicising Interdisciplinarity: From a Power to Construct to Power of a Construct“ die Geschichte der Interdisziplinarität aus zwei Perspektiven: Zum einen stellt er die wissenschaftsgeschichtliche Betrachtung der verschiedenen Disziplinen und deren Interaktionen dar, zum anderen wird die (vermeintlich) besondere Situation Mittel- und Osteuropas untersucht. Dabei fragt er, wie davon ausgehend (inter)disziplinäre Hegemonien neu gedacht werden können.

Wir freuen uns darüber hinaus, am 5. Juli 2023 ab 18 Uhr den Wiener Wissenschaftshistoriker Mitchell G. Ash für einen Abendvortrag zum Thema „Gab es jemals nur zwei Kulturen? Historische Anmerkungen und Kommentare“ am GWZO begrüßen zu dürfen. Er wird die Tagungsbeiträge kommentieren und dabei auch auf Fragen der Zusammenarbeit zwischen Geistes- und Naturwissenschaften aus forschungsgeschichtlicher Sicht sowie auf aktuelle Tendenzen in Forschungskooperationen eingehen. Professor Ash erwarb seinen Doktortitel in Harvard, war Vorstandsmitglied der Österreichischen Gesellschaft für Wissenschaftsgeschichte und Präsident der Gesellschaft für Wissenschaftsgeschichte in Deutschland. Er ist Ordentliches Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Mitherausgeber der Cambridge Studies in History of Psychology sowie Leiter der Arbeitsgruppe für Wissenschaftsgeschichte am Institut für Geschichte der Universität Wien.



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