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Neues Rathaus, Foto: LEIPZIGINFO.DE
Neues Rathaus, Foto: LEIPZIGINFO.DE , Quelle: LEIPZIGINFO.DE

Großveranstaltungen in Leipzig werden abgesagt

Ausbreitung des Corona-Virus eindämmen und Bevölkerung schützen

13.03.2020Stadtinformationen
Stadt Leipzig

Zur Eindämmung des Corona-Virus und zum Schutz der Bevölkerung sind in Leipzig künftig Veranstaltungen über 1000 Teilnehmern abzusagen und unter 1000 nur noch unter strengen Auflagen möglich sein. Die Stadt wird ihre eigenen Veranstaltungen – dies betrifft hauptsächlich die großen Kultur-Spielstätten – mit mehr als 1000 erwarteten Gästen absagen und andere Veranstalter in diesem Sinne beraten und strikt beauflagen. Damit setzt Leipzig einen Erlass des sächsischen Gesundheitsministeriums um.

Private müssen künftig ihre Veranstaltungen ab 200 Teilnehmern dem Ordnungsamt melden – diese Veranstaltungen können nach strenger, detaillierter Prüfung anhand der Kriterien des Robert-Koch-Instituts und ggfs. unter Auflagen stattfinden. Die bisherige Unterscheidung zwischen Veranstaltungen im Freien und in geschlossenen Räumen entfällt. Zu den Prüfkriterien gehören u.a. die Teilnahme von Personen aus Risikogebieten, die Teilnahme älterer Personen, (enge) körperliche Kontakte sowie die zentrale Registrierung der Teilnehmer. Darüber hinaus ist Selbstverantwortung geboten.

„Oberstes Ziel ist die zeitliche Verzögerung der Ausbreitung. Wir haben die Chance, in der jetzigen Lage die Ausbreitung des Virus abzudämpfen. Wir haben momentan sechs Infizierte in Leipzig, das heißt, die Lage ist zur Zeit beherrschbar“, sagte Oberbürgermeister Burkhard Jung. „Die Infizierten haben sich vorbildlich verhalten, haben sich umgehend aus eigener Initiative testen lassen und werden in der Klinik behandelt beziehungsweise sind in häuslicher Quarantäne. Ich appelliere an alle in Leipzig, sich dieses Verhalten zum Vorbild zu nehmen. “

Aktuell sind in Leipzig sechs Personen mit dem Corona-Virus infiziert, in Sachsen sind es 29. Deutschlandweit sind 1567 Menschen positiv auf das Virus getestet, die meisten Fälle verzeichnet Nordrhein-Westfalen.

Zuständig für die Bekämpfung der Infektion in Leipzig ist das Gesundheitsamt der Stadt. Es steht in ständigem Austausch mit dem sächsischen Gesundheitsministerium, dem Robert-Koch-Institut und kooperiert eng mit dem Klinikum St. Georg und dem Universitätsklinikum, den weiteren Leipziger Kliniken sowie mit der Kassenärztlichen Vereinigung und dem Rettungsdienst. Seit vergangener Woche bietet das Gesundheitsamt eine Telefon-Hotline für Menschen, bei denen der begründete Verdacht auf eine Infektion oder einen engen Kontakt mit einem Infizierten besteht.

Als verbindliche rechtliche Grundlage wird die Stadt auf Basis des Landes-Erlasses eine Allgemeinverfügung veröffentlichen, in der Maßnahmen und Einschränkungen formuliert sind. Diese gilt vorerst bis Karfreitag. Weitere Informationen veröffentlicht die Stadt auf der ihrer Internetseite unter www.leipzig.de



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