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Gemeinsame Ausstellung von Universität Leipzig und Schulmuseum im „Jahr der Industriekultur“

Sonderausstellung „Otto Spamers Bücherfabrik. Sachbuchwelten für die Jugend“ wird am 6. Februar 2020 um 17 Uhr eröffnet

04.02.2020Kultur
Stadt Leipzig

Am 6. Februar 2020, 17 Uhr, wird im Schulmuseum – Werkstatt für Schulgeschichte Leipzig (Goerdelerring 20) die neue Sonderausstellung „Otto Spamers Bücherfabrik. Sachbuchwelten für die Jugend“ eröffnet. Interessierte Leipzigerinnen und Leipziger sind dazu herzlich eingeladen. Die Ausstellung ist gemeinsam mit Studentinnen und Studenten der Buchwissenschaft der Universität Leipzig entstanden. Sie ist bis zum 4. September 2020 zu sehen und richtet sich insbesondere an Kinder, Familien, Schulklassen und Buchinteressierte.

Otto Spamer (1820–1886) war einer der wichtigsten Leipziger Verleger des 19. Jahrhunderts und ein Wegbereiter des modernen Sachbuchs für Kinder und Jugendliche. Die Ausstellung stellt den Unternehmer und sein Wirken anlässlich seines 200. Geburtstages vor. Die Thematik der Ausstellung freut Museumsleiter Dr. Thomas Töpfer ganz besonders. „Das Kinder- und Jugendbuch, speziell Sachbücher, stellen einen wichtigen, aber häufig übersehenen Baustein der Bildungsgeschichte der Moderne dar. Und die Buchstadt Leipzig besitzt für die Entwicklung dieses Mediums eine ganz besondere Bedeutung.“

Im Mittelpunkt stehen Sachbücher für Kinder und Jugendliche aus dem Spamer-Verlag. In ihnen geht es um Luftschiffe, Tiefseetaucher, ferne Inseln, Vulkane, Kängurus, Puppenspiele, Backanleitungen und vieles mehr. Von den Titeln verkaufte der Verlag Auflagen in Millionenhöhe. Noch heute beeindrucken sie durch ihre vielen Illustrationen. Damit gelang dem Verleger eine neuartige, anschauliche Art der Wissensvermittlung. „Sie machte ihn zu einem der Erfinder des modernen Sachbuchs für Kinder und Jugendliche“, sagt Wiebke Helm, Kuratorin und wissenschaftliche Mitarbeiterin der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät. Der Laufbursche August begleitet die jungen Besucher durch die Ausstellung. Die etwa 13-jährige Figur schuf der Leipziger Illustrator Felix Hille. „Sie beruht auf einem Botenjungen, der seinerzeit tatsächlich für Spamer arbeitete“, so Patricia Blume, Kuratorin und Buchwissenschaftlerin.

Zur Ausstellung gehört ein Kreativ-Bereich. Hier können junge Besucherinnen und Besucher ebenso aktiv werden wie im Rahmen von Ferienpass-Veranstaltungen sowohl in den Winter- als auch in den Sommerferien. Weitere Begleitveranstaltungen sind zur Leipziger Buchmesse, im Rahmen der Museumsnacht sowie während der Tage der Industriekultur geplant. Das vollständige Programm ist auf der Website der Leipziger Buchwissenschaft und auf den Seiten der Stadt Leipzig zu finden.

Die Ausstellung ist eine Kooperation der Buchwissenschaft mit der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig und dem Schulmuseum und wird im Rahmen des „Jahres der Industriekultur“ durch das Dezernat Kultur der Stadt Leipzig finanziell gefördert. 



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