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Die Universitätskirche kurz vor der Sprengung. Foto: Universitätsarchiv Leipzig, FS N06191
Die Universitätskirche kurz vor der Sprengung. Foto: Universitätsarchiv Leipzig, FS N06191

Gedenken an Sprengung der Leipziger Universitätskirche

Gedenkfeier am 30. Mai 2025 um 10:00 Uhr im Paulinum – Aula und Universitätskirche St. Pauli

29.05.2025 Stadtinformationen
Universität Leipzig

Mit einer Gedenkfeier im Paulinum – Aula und Universitätskirche St. Pauli erinnert die Universität Leipzig am 30. Mai 2025 um 10:00 Uhr an die Sprengung der Universitätskirche St. Pauli vor 57 Jahren. Das spätgotische Gotteshaus war am 30. Mai 1968 auf Geheiß des SED-Regimes trotz zahlreicher Proteste in Schutt und Asche gelegt worden. In diesem Jahr steht der Festakt unter dem Motto: „Wenn Recht durch Macht entschieden wird". Auf dem Programm stehen unter anderem Reden des Prorektors Exzellenzentwicklung: Forschung und Transfer, Prof. Dr. Jens-Karl Eilers, sowie des Universitätspredigers, Prof. Dr. Frank Michael Lütze. „Als im Mai 1968 der Beschluss zur Sprengung der Universitätskirche gefällt wurde, geschah das pro forma durch Abstimmung, de facto aber auf Anordnung aus Berlin und ohne jede Möglichkeit, rechtlich dagegen vorzugehen. Es war demonstrativer Ausdruck einer politischen Macht, die sich über jedes Recht stellt", betont Lütze. Die Gedenkfeier halte die Erinnerung an die brutalen Folgen autoritärer Machtausübung wach, so der Universitätsprediger. Am 24. Mai 1968 besiegelten die Leipziger Stadtverordneten das Schicksal der einstigen Universitätskirche St. Pauli am Leipziger Augustusplatz. Sechs Tage später wurde das Gotteshaus trotz zahlreicher Proteste gesprengt. Zuvor konnten in überhasteten Notbergungen der Hauptaltar und weitere Kunstschätze, darunter ein einzigartiges Ensemble akademischer Epitaphien, gerettet werden.



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