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Die Promovierenden Vivien Zschammer, Fabian Görgen, Max Böhme (sitzend), Franz Anders und Rosa Elena Ocaña Atencio, Foto: HTWK Leipzig
Die Promovierenden Vivien Zschammer, Fabian Görgen, Max Böhme (sitzend), Franz Anders und Rosa Elena Ocaña Atencio, Foto: HTWK Leipzig

Fünf Jahre: Graduiertenzentrum der HTWK Leipzig zieht positive Bilanz

Verbesserte Forschungsbedingungen für Promovierende

08.09.2021Wissenschaft
HTWK Leipzig

Rund einhundert junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler arbeiten an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) an ihrer Doktorarbeit. Um die Promovierenden zusätzlich zu unterstützen, hat die HTWK Leipzig als erste Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Sachsen im Sommer 2016 ein eigenes Graduiertenzentrum eingerichtet. Die Bilanz nach fünf Jahren kann sich sehen lassen: 34 Stipendien wurden vergeben, 5 Postdocs und 3 Nachwuchsforschungsgruppen gefördert und 81 Qualifizierungskurse durchgeführt. Insgesamt 13 Wissenschaftlerinnen und 42 Wissenschaftler erlangten seit Gründung des Graduiertenzentrums einen Doktorgrad.

Bestmögliche Unterstützung für Promovierende

„Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ist ein zentrales Anliegen der Wissenschaftspolitik im Freistaat Sachsen“, betont Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow. „Gute Arbeitsbedingungen, ein attraktives Umfeld und breite Möglichkeiten, sich auf seinem Gebiet zu entfalten, sind wichtige Voraussetzungen, um engagierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu gewinnen. Das Graduiertenzentrum der HTWK ist hier hervorragend aufgestellt und deshalb sehr erfolgreich. Ich möchte alle Beteiligten deshalb ermutigen, diesen Weg weiter zu gehen“, so Gemkow weiter.

„Unsere Nachwuchsforschenden sind ein wichtiger Teil der HTWK Leipzig. Motiviert und engagiert erproben sie neue Werkstoffe, entwickeln Prototypen, simulieren Arbeitsprozesse, studieren den demografischen Wandel oder erforschen die zunehmende Digitalisierung unseres Alltags. Durch ihre praxisnahe Problemlösungskompetenz sind sie ein wichtiger Treiber der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung in der Region und darüber hinaus. Deshalb hat die bestmögliche Unterstützung unserer Promovierenden für uns einen hohen Stellenwert“, so Prof. Ralf Thiele, Prorektor für Forschung und wissenschaftlicher Leiter des Graduiertenzentrums.

Landesweites Promotionskolleg in Planung

Die sächsischen Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) haben kein eigenes Promotionsrecht, weshalb es der Kooperation mit einer Universität im In- oder Ausland bedarf. Da Forschungsfragen mit hohem Praxisbezug originär an HAW bearbeitet werden, ist es für die hier forschenden jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler oft schwer, eine fachlich passende Betreuung an einer Universität zu finden. Um dieser Problematik zu begegnen, sieht der sächsische Koalitionsvertrag die Einrichtung eines landesweiten Promotionskollegs vor, das den Hochschulen für Angewandte Wissenschaften einen eigenständigen Weg zur Promotion ermöglichen soll.

„Sachsen folgt mit der Einrichtung eines solchen Kollegs dem bereits von vielen forschungsstarken Bundesländern eingeschlagenen Weg der Ausweitung des Promotionsrechts über die Universitäten hinaus. Die durch die sächsischen Koalitionspartner formulierte Absicht zur Einrichtung eines Promotionskollegs bietet die Möglichkeit, unter Einbindung der sächsischen Hochschulen für Angewandte Wissenschaften der Abwanderung hochqualifizierter Fachkräfte aus dem Freistaat gezielt entgegenzuwirken und den Wirtschaftsstandort Sachsen zu stärken. Der Zugang zu einem eigenständigen Promotionsrecht für HAW über ein Promotionskolleg ist nicht nur ein klares politisches Bekenntnis zur anwendungsbezogenen und transferorientierten Forschung. Mit seinen forschungsstarken Hochschulen für Angewandte Wissenschaften kann sich Sachsen durch Verleihung des Promotionsrechts an das im Koalitionsvertrag vorgesehene Promotionskolleg wieder als führende Forschungsregion profilieren“, so HTWK-Rektor Prof. Mark Mietzner.



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