Um die Sicherheit für Fußgängerinnen und Fußgänger zu erhöhen und die bestehende Verkehrsordnung zu verdeutlichen, werden ab Montag, 27. Oktober 2025, die Gehwege in der Merseburger Straße teilweise umgestaltet. Zwischen Karl-Heine-Straße und Aurelienstraße sollen an beiden Einmündungen der neuen Fußgängerzone die Gehwege durchgezogen werden. Die durchgängige Pflasterung soll zusätzlich zur Beschilderung optisch deutlicher machen, dass Fußgänger in dem Bereich Vorrang haben – ohne dass beispielsweise Poller als Durchfahrtssperren gesetzt werden müssen. Die Arbeiten kosten insgesamt rund 75.000 Euro und sollen Ende des Jahres abgeschlossen sein.
Friedemann Goerl, Fußverkehrsverantwortlicher der Stadt Leipzig, sagt: „Mit der nun startenden Baumaßnahme bekommt die Fußgängerzone einen attraktiven Eingangsbereich, der allen Verkehrsteilnehmenden verdeutlicht, dass ab hier der Fußverkehr im Leipziger Westen an erster Stelle steht. Leider mussten wir im letzten Jahr viel zu oft feststellen, dass trotz klarer Beschilderung der Straßenabschnitt teilweise als Durchfahrtsstraße oder Abstellfläche für Pkw missbraucht wurde. Das Problem gehen wir jetzt an.“
Seit September vergangenen Jahres ist der Abschnitt der Merseburger Straße als Fußgängerzone ausgewiesen. Parkende Autos und Durchgangsverkehr sind zwischen Karl-Heine-Straße und Aurelienstraße nicht mehr erlaubt, dafür wurde der Bereich zur Flaniermeile umgestaltet: Mit mehr Fahrradbügeln, mobilen Pflanzkästen für Bäume, gestalteten Sitzgelegenheiten und viel Platz für Fußgänger und Radfahrerinnen. Geschäfte und Restaurants können weiterhin beliefert werden, zudem wurden in der Aurelienstraße Kurzzeitparkplätze markiert, etwa für Besucherinnen, Kunden und Pflegedienste.
Die beiden Zufahrtsbereiche in die Fußgängerzone werden in den kommenden Wochen nacheinander umgebaut, damit Anwohner und Gewerbetreibende während der vorgegebenen Lieferzeiten aus jeweils einer Richtung in die Merseburger Straße einfahren können. Weil die Stadtwerke Leipzig zeitgleich in der südlichen Zufahrt zur Merseburger Straße arbeiten, wird zunächst die Kreuzung zur Aurelienstraße umgebaut. Diese ist dann für vier Wochen gesperrt, anschließend wird auf die südliche Zufahrt der Karl-Heine-Straße gewechselt. Ab diesem Zeitpunkt ist die Einfahrt über die Aurelienstraße für Lieferverkehr wieder uneingeschränkt nutzbar.
Die Merseburger Straße zu einer verkehrsberuhigten Einkaufsstraße umzugestalten, wurde insbesondere vom Stadtbezirksbeirat Altwest vorangetrieben und dann gemeinsam mit Anliegern und engagierten Anwohnerinnen auf den Weg gebracht. Es gab verschiedene offene Arbeitstreffen und Beteiligungsformate. Zielstellung war, nicht auf den Komplettumbau zu warten, sondern die „kleine feine Merse“ in vielen kleinen Schritten umzugestalten und dabei etwa mit temporärem Stadtmobiliar wie Sitzgelegenheiten und Pflanzkübeln zu arbeiten. Friedemann Goerl sagt „Die neue Flaniermeile im Leipziger Westen wird rege genutzt und zeigt, dass der öffentliche Raum auch für Aufenthalt, Lebensqualität und Entschleunigung zur Verfügung steht.“
