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Erzählcafe mit Alina Artamina, Foto: privat
Erzählcafe mit Alina Artamina, Foto: privat

Erzählcafé mit Alina Artamina im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig

Veranstaltung ist Teil des Begleitprogramms zur aktuellen Wechselausstellung „Unabhängigkeit! Fotografien aus der Ukraine 1991–2022“

24.03.2023Veranstaltungen
Zeitgeschichtliches Forum

Das Zeitgeschichtliche Forum Leipzig lädt am Dienstag, 28. März 2023, um 16.00 Uhr zu einem Erzählcafé mit Alina Artamina, Vorstandsmitglied bei EuropaMaidan Leipzig e. V., ein. Die Veranstaltung ist Teil des Begleitprogramms zur aktuellen Wechselausstellung „Unabhängigkeit! Fotografien aus der Ukraine 1991–2022“.

Dienstag, 28. März 2023, 16.00 Uhr, Wechselausstellung
Begleitprogramm „Unabhängigkeit! Fotografien aus der Ukraine 1991–2022“
Erzählcafé mit Alina Artamina, Vorstandsmitglied bei EuropaMaidan Leipzig e. V.
Eintritt frei

Seit mehr als 20 Jahren lebt sie in Deutschland, doch die enge Verbindung in ihr Heimatland ist nie abgebrochen: Alina Artamina, gebürtige Ukrainerin, engagiert sich unter anderem als Vorstandsmitglied im EuropaMaidan Leipzig e. V. Der Verein gründete sich 2014, als in der Ukraine hunderttausende Menschen gegen die als korrupt und russlandfreundlich empfundene Staatsführung demonstrierten, einen Regierungswechsel herbeiführten und einen Reformprozess in Gang setzten.

Die Mitglieder des EuropaMaidan Leipzig e. V. sammeln seither Spenden für Projekte in der Ukraine, bringen ukrainische und deutsche Studierende zusammen, initiieren Veranstaltungen, leisten Bildungs- und Aufklärungsarbeit. Sie organisieren auch das jährliche Friedensgebet im Gedenken an die Opfer der Maidan-Proteste im Februar.

Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine im Februar 2022 sammelt der Verein Spenden – für Geflüchtete und für Ukrainerinnen und Ukrainer, die in ihrem Land geblieben sind. Alina Artamina erlebte den Kriegsausbruch in Kiew, wo sie ihre kranke Mutter betreute. In der Leipziger Volkszeitung (LVZ) berichtete sie aus der Angriffen ausgesetzten Stadt. Weil sie nicht zurück nach Deutschland konnte, versuchte sie vor Ort mit anzupacken: Sie vermittelte Freunde, die fliehen wollten, nach Leipzig, brachte Bekannten Verbandsmaterial, Medikamente, IT-Zubehör an die Front. Alles in der Ungewissheit, wie gefährlich der Krieg für sie werden würde. „Wenn ich den Tag überlebt habe, ist das schon mal gut“, sagte sie im Mai 2022 der LVZ. Erst nach fünf Monaten gelang ihr die Rückkehr nach Leipzig.

Im Erzählcafé in der Wechselausstellung „Unabhängigkeit! Fotografien aus der Ukraine 1991–2022“ im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig sind Besucherinnen und Besucher eingeladen, mit Alina Artamina ins Gespräch zu kommen. Projektleiterin Kornelia Lobmeier, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig, führt zunächst in die Ausstellung ein. Danach gibt es bei Kaffee oder Tee die Gelegenheit, mit Alina Artamina über ihr Engagement bei EuropaMaidan Leipzig e. V., ihren Blick auf 30 Jahre Unabhängigkeit der Ukraine und ihre Erfahrungen in Kiew zu sprechen.

Alina Artamina, geboren und aufgewachsen in Kyjiw, Ukraine. 2002 zog sie nach Deutschland, um zu studieren. In Erlangen absolvierte sie ein Sprachstudium als Dolmetscherin und Übersetzerin. 2008 zog sie nach Leipzig und studierte an der Universität Leipzig Internationales Recht. Seit 2017 ist sie stellvertretende Vorstandsvorsitzende des EuropaMaidan Leipzig e. V. und bringt sich aktiv in diverse mit der Ukraine verbundene Projekte ein.

Die Wechselausstellung „Unabhängigkeit! Fotografien aus der Ukraine 1991–2022“ ist vom 24. Februar bis 2. Juli 2023 im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig zu sehen.



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